Coronavirus Live-News: EU-Gesundheitsminister beraten – 400 Fälle bundesweit

Sars-CoV-2 breitet sich weiter aus. In Deutschland gibt es mehr als 400 Infizierte. Auch andere EU-Länder kämpfen mit steigenden Fallzahlen. Die EU-Gesundheitsminister wollen sich beraten. Alle Infos im Newsblog.

In Deutschland gibt es weitere Coronavirus-Fälle. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte an, er erwarte eine noch deutlich stärkere Verbreitung im Land. Auch weltweit steigen die Zahlen der Neuerkrankungen stetig, bisher gibt es nach offiziellen Angaben über 95.000 Infizierte und mehr als 3.200 Tote. In Deutschland sind bislang mehr als 400 Corona-Fälle bestätigt.

Die nachfolgenden Newsblog-Einträge sind der zeitlichen Abfolge nach geordnet. Die erste Meldung ist die aktuellste. Einträge ab Dienstag, 10. März, lesen Sie im aktuellen Newsblog.

Montag, 9. März, 22.44 Uhr: Israel verschärft erneut seine Einreisebestimmungen

Israel hat wegen der Coronavirus-Epidemie seine Einreisebestimmungen noch einmal massiv verschärft. Alle Einreisenden müssen nun für zwei Wochen in Quarantäne, wie Regierungschef Benjamin Netanjahu am Montag ankündigte. Es handele sich um eine "schwierige Entscheidung", die aber nötig sei, "um die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten". Dies sei wichtiger als alles andere. Die Quarantäne-Anordnung soll nach Angaben von Netanjahu zunächst zwei Wochen lang gelten.

Israel hatte zuvor bereits solche Einreisebeschränkungen für Reisende aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz verhängt. Alle Einreisenden aus den betroffenen Ländern, die nicht über einen festen Wohnsitz in Israel verfügen, müssen bereits seit der vergangenen Woche für zwei Wochen in Quarantäne. In Israel wurden bislang 50 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert.

22.30 Uhr: EZB-Mitarbeiter infiziert

Ein Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) ist infiziert. Etwa 100 Kollegen, die mit der Person zusammengearbeitet hätten, seien über den Fall informiert worden und würden als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend von zu Hause aus arbeiten, teilt die EZB mit.

21.50 Uhr: Italien weitet Sperrmaßnahmen auf das ganze Land aus

Die italienische Regierung weitet Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit wegen der Coronavirus-Krise auf das ganze Land aus. Am Wochenende hatte die Regierung die Lombardei und andere Gegenden in Norditalien zu Sperrzonen erklärt. Aus ihnen hinaus und in sie hinein darf man nur mit triftigen Gründen – zum Beispiel aus Arbeitsgründen. Von den neuen Maßnahmen sind 60 Millionen Menschen betroffen.

https://www.t-online.de/tv/news/panorama/id_87490156/conte-erklaert-ganz-italien-zur-schutzzone-.html

Premierminister Giuseppe Conte rief am Montagabend dazu auf, landesweit auf Reisen zu verzichten. "Unsere Gewohnheiten müssen sich ändern, wir müssen alle etwas aufgeben zum Wohl Italiens." Außerdem kündigte er ein Versammlungsverbot an, das am Dienstag durch ein Dekret in Kraft gesetzt werden soll. Alle öffentlichen Versammlungen würden verboten, Sportveranstaltungen ausgesetzt, die Schließung von Schulen und Universitäten zum 3. April verlängert.

Das Land kämpft gegen eine rapide steigende Zahl von Infizierten und Toten durch die Covid-19-Lungenkrankheit. Mittlerweile haben sich fast 10.000 Menschen angesteckt, mehr als 460 sind gestorben. Angesichts der Coronavirus-Epidemie hatte das Auswärtige Amt in Berlin schon vorher von Reisen in zahlreiche Gebiete im Norden und in der Mitte Italiens gewarnt.

21.44 Uhr: Mehrere US-Politiker in Quarantäne – zwei waren direkt in Kontakt mit Trump

Im Zuge des sich verbreitenden Coronavirus in den Vereinigten Staaten haben sich mehrere hochrangige US-Politiker in Quarantäne begeben, nachdem sie mit möglichen Infizierten in Kontakt standen. Zwei der Politiker hatten zuletzt noch Kontakt zum US-Präsidenten Donald Trump. Lesen Sie mehr dazu HIER.

21.12 Uhr: Insider: Frankreichs Kulturminister infiziert

Frankreichs Kulturminister Franck Riester hat sich mit dem Coronavirus infiziert, wie aus dem Umfeld seines Ministeriums verlautet. Der 46-Jährige habe herausgefunden, dass er bei einem kürzlichen Besuch im Parlament Kontakt gehabt habe mit infizierten Personen, und habe sich daher einem Test unterzogen. Der Minister habe Präsident Emmanuel Macron seit mehreren Tagen nicht getroffen

21.05 Uhr: Landkreis in Brandenburg relativiert Quarantäne-Angaben

Nach dem Coronavirus-Verdacht in Neustadt/Dosse in Brandenburg befinden sich nach aktuellen Schätzungen bis zu 2.250 Menschen in häuslicher Quarantäne. Das teilte der Landkreis Ostprignitz-Ruppin am Abend mit. Die isolierten Menschen sind demnach über mehrere Landkreise Brandenburgs und weitere Bundesländer verteilt. Der Landkreis distanzierte sich damit zugleich von zuvor genannten deutlich höheren Zahlen. Der Amtsdirektor der Kleinstadt hatte von 4.000 bis 5.000 Menschen in häuslicher Quarantäne gesprochen.

19.40 Uhr: Bundestag schließt Reichstagskuppel

Als Reaktion auf die Corona-Epidemie schließt der Bundestag von Dienstag an die Reichstagskuppel und die Dachterrasse für Besucher. Das teilte die Pressestelle des Bundestages nach Beratungen von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mit den Parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktionen mit. Über weitere mögliche Maßnahmen soll im Rahmen einer fortlaufenden Risikobewertung entschieden werden.

19.33 Uhr: EU-Staats- und Regierungschefs konferieren per Video

Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten am Dienstagnachmittag per Videokonferenz über ein koordiniertes Vorgehen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. EU-Ratspräsident Charles Michel hatte die digitale Zusammenkunft anberaumt.

19.28 Uhr: Italien schließt alle Skiorte

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus in Norditalien hat die italienische Regierung die Schließung aller Skiorte des Landes beschlossen. Auf Anweisung des Zivilschutzes würden alle Skiorte ab Dienstagmorgen geschlossen, sagte der Minister für regionale Angelegenheiten, Francesco Boccia. Nach Angaben des Zivilschutzes erhöhte sich die Zahl der Todesopfer in Italien binnen 24 Stunden um 97 auf insgesamt 463.

19.21 Uhr: Bayern will Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Gästen untersagen

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus will die bayerische Staatsregierung Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Gästen zunächst bis Karfreitag untersagen. Darauf habe sich der schwarz-orange Koalitionsausschuss am Montag in München geeinigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen. Zuvor hatte die "Augsburger Allgemeine" berichtet.

19.03 Uhr: Heinsberg: Keine Kinder oder Jugendlichen in Klinik

Wegen der Coronavirus-Infektion sind im besonders betroffenen Kreis Heinsberg 15 Menschen in stationärer Behandlung, darunter keine Kinder oder Jugendlichen. Betroffen seien vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen, sagte der Heinsberger Landrat Stephan Pusch bei einer Pressekonferenz. Fünf der Patienten würden auf der Intensivstation behandelt. Der Frau eines schwer erkrankten Mannes aus Gangelt gehe es besser, er selbst sei noch in einem kritischen Zustand. Insgesamt seien im Kreis bis zum Abend 323 Infektionen nachgewiesen worden.

18.25 Uhr: Seehofer bleibt zur Sicherheit in Ingolstadt

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ist zu Beginn der Woche nicht nach Berlin gekommen, weil ein Teilnehmer des EU-Innenministertreffens vergangene Woche in Brüssel Kontakt zu einem Coronavirus-Infizierten gehabt haben soll. Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, sagte , Seehofer und alle Mitglieder der deutschen Delegation seien nach der Reise negativ auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Man wolle jedoch auch das Testergebnis der Kontaktperson noch abwarten.

Der Bundesinnenminister bleibe deshalb vorerst an seinem Wohnort in Ingolstadt, so Alter. Die Innenminister der EU hatten am vergangenen Mittwoch bei einem Sondertreffen in Brüssel über die angespannte Lage an der türkisch-griechischen Grenze beraten.

18.02 Uhr: Mehr als 70 Prozent der Coronavirus-Patienten in China wieder gesund

In China sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 70 Prozent der Coronavirus-Patienten bereits wieder gesund. Von den mehr als 80.000 Erkrankten in China hätten mehr als 70 Prozent die Krankenhäuser wieder verlassen können, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. Die Volksrepublik sei auf dem Weg, "die Epidemie unter Kontrolle zu bringen".

17.47 Uhr: WHO-Chef hält Risiko einer Coronavirus-Pandemie für "sehr real"

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht wegen der Ausbreitung des Coronavirus jetzt die Gefahr einer Pandemie. "Da das Coronavirus in so vielen Ländern angekommen ist, ist die Gefahr einer Pandemie sehr real geworden", sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "Aber es wäre die erste Pandemie in der Geschichte, die kontrolliert werden kann", fügte er hinzu. Die Eindämmungsmaßnahmen zahlreicher Regierungen seien wichtig und richtig, um so viele Menschen wie möglich vor einer Ansteckung zu schützen. "Es gibt viele Beispiele von Ländern, die gezeigt haben, dass die Maßnahmen helfen."

Es gibt keine offiziellen Kriterien der WHO, ab wann ein Krankheitsgeschehen als Pandemie einzuordnen ist. Landläufig wird darunter eine Krankheit verstanden, die sich unkontrolliert über Kontinente hinweg ausbreitet. "Ob wir jetzt von Pandemie reden oder nicht: Die Spielregel ist, dass man nie aufgeben darf", sagte Tedros.

17.41 Uhr: Bei Erkältung Krankschreibung ohne Arztbesuch für bis zu sieben Tage

Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege können sich nun nach telefonischer Rücksprache mit ihrem Arzt bis zu sieben Tage krankschreiben lassen – zur Entlastung der Ärzte in der Coronavirus-Krise. Patienten müssen dafür nicht die Arztpraxen aufsuchen. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung in Berlin verständigt, wie beide Seiten mitteilten.

Die Regelung gilt für Patienten, die keine schwere Symptomatik vorweisen oder offizielle Kriterien für einen Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus erfüllen. Diese Vereinbarung gelte ab sofort und zunächst für vier Wochen.

17.28 Uhr: China kehrt allmählich zur Normalität zurück

Während die Zahlen der Corona-Infizierten weltweit weiter steigen, macht China nach wochenlangem Kampf gegen die Epidemie erste Schritte Richtung Normalität: Im Ursprungsland der Krise wurde die Mehrzahl der provisorischen Krankenhäuser zur Behandlung von Erkrankten in der Millionenstadt Wuhan wegen mangelnden Bedarfs wieder geschlossen. Der schwedische Möbelriese Ikea nahm nach eigenen Angaben am Montag den Betrieb in seinen landesweit 16 Filialen wieder auf. Auch Schulen sollen in einigen Regionen in dieser Woche nach mehr als einem Monat wieder öffnen.

Die sich anscheinend langsam entspannende Lage spiegelt den Abwärtstrend bei der Zahl der offiziell registrierten Neuinfektionen in der Volksrepublik wider. Diese sank am Montag auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Veröffentlichung der Zahlen im Januar. Wie der Gesundheitsausschuss der Regierung in Peking mitteilte, wurden seit dem Vortag in ganz Festlandchina nur 40 weitere Ansteckungsfälle nachgewiesen. Weitere 22 Menschen starben an der Infektion, auch dies eine im Vergleich zu früheren Wochen niedrige Zahl.

Die allermeisten der seit Sonntag neu registrierten Ansteckungs- und Todesfälle traten den offiziellen Angaben zufolge in der zentralchinesischen Provinz Hubei auf, welche die Behörden seit Ende Januar weitgehend von der Außenwelt abgeschottet halten. Ein hochrangiger chinesischer Regierungsvertreter hatte bereits am Freitag angedeutet, dass die Abriegelung von Hubei möglicherweise schon bald beendet werden könnte. Die Abschottungsmaßnahmen betreffen rund 56 Millionen Menschen.

In der Provinzhauptstadt Wuhan waren wegen des Virus 16 provisorische Krankenhäuser neu errichtet worden. Von ihnen wurden 14 bereits wieder geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Nach Angaben der Provinzregierung sind in Wuhan fast 31.000 in den Hospitälern behandelte Corona-Patienten genesen und entlassen worden.

17.16 Uhr: Bundestag schränkt Besuche wegen des Coronavirus ein

Der Bundestag schränkt wegen der Ausbreitung des Coronavirus Besuche in den Parlamentsgebäuden ein. Die bei Touristen beliebte Reichstagskuppel bleibt bereits ab Dienstag für Besucher geschlossen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Parlamentskreisen. Künftig sollen zudem die Abgeordneten keine Besuchergruppen mehr empfangen dürfen.

Nach Angaben des Redaktionsetzwerkes Deutschland und des Berliner "Tagesspiegel" sollen Besuchergruppen ab kommender Woche nicht mehr in den Bundestag kommen. Dem "Tagesspiegel" zufolge fasste das Parlamentspräsidium am Montagnachmittag einen entsprechenden Beschluss. Der aktuelle Sitzungsbetrieb sei davon aber zunächst nicht betroffen, hieß es demnach. Plenum und Ausschüsse sollten nach wie vor tagen.

Weitere Entscheidungen wolle die "Ad-hoc-Gruppe" aus Bundestagspräsidium und den Ersten Parlamentarischen Geschäftsführern, die in der vergangenen Woche eingesetzt worden sei, von der aktuellen Entwicklung abhängig machen.

17.07 Uhr: Bundesinstitut sieht bis Herbst keine Medikamentenengpässe

Der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, Karl Broich, sieht keine Lieferengpässe für Medikamente in Deutschland bis zum Herbst. "Für uns war es sehr schnell klar, dass die Arzneimittelproduktion im Bereich Hubei, die jetzt zum Erliegen gekommen ist, für uns in Deutschland und Europa markttechnisch überhaupt keine Bedeutung spielt", sagte Broich in Berlin mit Blick auf den Ausbruch des Coronavirus in der chinesischen Provinz Hubei. "Aktuell haben wir keine Hinweise darauf, dass wir in gravierendere Lieferengpass-Probleme hineinlaufen werden. Bis zum Herbst sind wir guter Dinge", fügte er hinzu.

Hintergrund ist die Debatte, dass der Coronavirus-Ausbruch in China weltweit die Lieferketten für medizinische Grundstoffe zum Erliegen bringen könnte. Man habe aber die Information, dass die Produktion in China wieder angelaufen sei, sagte Broich. Allerdings knüpfte er die Analyse an die Bedingung, dass sich das Coronavirus nicht abrupt in Deutschland ausbreite und nicht plötzlich in großem Maße Antibiotika benötigt würden.

16.35 Uhr: Zwei Covid-19-Patienten in Deutschland gestorben

In Deutschland sind erstmals im Zusammenhang mit dem Coronavirus zwei Menschen gestorben. Es handele sich um eine Person in Heinsberg und eine in Essen, teilte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium mit.

In Essen handelt es sich bei der Toten um eine 89-jährige Frau, bei der das Virus am vergangenen Dienstag festgestellt worden sei. Der Allgemeinzustand der Patientin sei zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme bereits stark eingeschränkt gewesen. Der gesundheitliche Zustand der Patientin habe sich weiter verschlechtert, gegen Mittag sei sie dann an einer Lungenentzündung in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben.

Am Abend will der Landrat von Heinsberg in einer Pressekonferenz weitere Details zum Todesfall in Heinsberg bekannt geben.

16.20 Uhr: EU-Parlament wird in der Sitzungswoche nur einen Tag tagen

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wird die Plenarsitzung des Europäischen Parlaments diese Woche auf einen Tag verkürzt. Dies entschied das Parlamentspräsidium am Montagnachmittag, wie mehrere Quellen der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel bestätigten. Demnach werde das Parlament nur am Dienstag zu dringenden Tagesordnungspunkten diskutieren. Abstimmungen werde es nicht geben.

Auf der Agenda für Dienstag standen demnach Debatten über die Lage an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei, der gescheiterte EU-Sondergipfel zum Haushalt sowie das Vorgehen der EU-Staaten gegen das Coronavirus.

Die Sitzung sollte am Montag regulär von Parlamentspräsident David Sassoli eröffnet werden. Mehrere politische Gruppen hatten zuvor eine komplette Absage der Plenarwoche gefordert. Die reguläre Sitzung des Europaparlaments war vergangene Woche vom französischen Straßburg nach Brüssel verlegt worden.

16.15 Uhr: Kindergarten gehen Desinfektionsmittel aus – Schließung droht

Die erhöhte Nachfrage nach Desinfektionsmitteln infolge des Coronavirus führt zu Engpässen: Nun droht einem Trierer Kindergarten die vorübergehende Schließung, weil die notwendigen Desinfektionsmittel vergriffen sind. "Wenn wir keine Belieferung bekommen, reichen unsere Mittel noch bis Freitag", sagte die Leiterin der Einrichtung, Inge Wanken, in Trier. Danach könne sie die erforderlichen hygienischen Standards nicht mehr gewährleisten. "Dann werden wir am Montag schließen", sagte Wanken.

In der Kindertagesstätte werden rund 30 Kinder von 0 bis drei Jahren betreut. Derzeit seien in der Einrichtung acht Kinder an einer Magen-Darm-Infektion erkrankt, ebenso zwei Mitarbeiter. "Das ist nichts Ungewöhnliches für diese Zeit", sagte Wanken. Aber da sei das Desinfektionsmittel besonders wichtig. "Ich möchte die anderen Kinder und Mitarbeiter nicht in Gefahr bringen, auch daran zu erkranken", sagte Wanken.

Über eine mögliche Schließung der Einrichtung habe sie am Montag die Eltern informiert. Das Gesundheitsamt habe ihr zu dem Schritt geraten, falls sie keine Desinfektionsmittel mehr erhalte. Wanken sagte, ihr Kindergarten sei kein Einzelfall. "Ich habe auch von anderen gehört, dass sie seit Wochen nichts mehr kriegen."

16.14 Uhr: Klinikbetrieb geht trotz Infektion eines Arztes weiter

Nachdem sich ein sächsischer Arzt des Krankenhauses Zerbst nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hat, soll der Klinikbetrieb aufrechterhalten bleiben. Das Personal werde nun durchgehend Mund-Nase-Schutz tragen, sagte der stellvertretende Landrat und Gesundheitsdezernent des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Bernhard Böddeker, in Köthen.

Direkte Kontaktpersonen würden täglich getestet. Patienten, die direkten Kontakt zu dem Arzt hatten, würden im Krankenhaus isoliert oder unter häusliche Quarantäne gestellt, wenn das möglich sei. Den anderen Patienten werde geraten, ihre Kontakte zu reduzieren. Neue Patienten werden derzeit nicht aufgenommen, die Notaufnahme ist geschlossen und es gilt eine Besuchssperre. Die Anordnung gelte zunächst bis Dienstag, dann werde neu entschieden, sagte Böddeker.

Das Krankenhaus in Zerbst hat den Angaben des Landkreises zufolge derzeit 75 Patienten und verfügt über 175 Betten. Dort arbeiten rund 200 Menschen. Es solle möglichst wenig Personal ausgetauscht werden, sagte Böddeker. Der Gesundheitsdezernent zeigte sich optimistisch, dass die Ansteckungsgefahr angesichts der ohnehin geltenden Hygienemaßnahmen in der Klinik gering ist.

Der Arzt war positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet worden. Er war vor einer Woche aus dem als Risikogebiet eingestuften Südtirol zurückgekehrt und hatte laut Landkreis fünf Tage weiter im Krankenhaus gearbeitet, bis er sich testen ließ. Inzwischen sei er in Sachsen in häuslicher Quarantäne und werde vom zuständigen Gesundheitsamt betreut.

15.57 Uhr: Coronavirus-Verdacht: Bis zu 5.000 Menschen in Brandenburg isoliert

Nach einem Coronavirus-Verdacht an einer Brandenburger Schule befinden sich 4.000 bis 5.000 Menschen in häuslicher Quarantäne. Das sagte der Amtsdirektor der Kleinstadt Neustadt/Dosse, Dieter Fuchs, am Montag der dpa. Zuvor hatte der rbb berichtet.

Lehrer einer Gesamtschule in Neustadt an der Dosse hatten Kontakt mit einer mit dem Coronavirus infizierten Berlinerin. Daraufhin ordnete das Gesundheitsamt die häusliche Isolation an. Das betrifft laut Behörde die Schüler der Gesamtschule, Lehrer, Verwaltungsmitarbeiter und die Angehörigen. An der Schule lernen Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet und der Region. Eine ganz konkrete Zahl von Menschen in häuslicher Isolation konnte Amtsdirektor Fuchs zunächst nicht nennen.

Der Landkreis wollte die Zahl von bis zu 5.000 Menschen nicht bestätigen. Derzeit seien noch keine zuverlässigen Erhebungen möglich, sagte ein Sprecher. Die Schule mit angegliederter Grund- und Förderschule wird von insgesamt 730 Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten Bundesgebiet und der Region besucht.

15.22 Uhr: Biochemiker: Die Entwicklung des Impfstoffes kommt gut voran

Noch im März wird in den USA nach Angaben des Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, die erste klinische Testphase für ein Coronavirus-Medikament starten. Ein Mittel könnte in einigen Monaten zur Verfügung stehen. Weltweit hätten 35 Forschungs-Plattformen mittlerweile ihre Arbeit auf die Entwicklung eines Medikamentes gegen das Coronavirus umgestellt. Das sagte Cichutek bei einer Pressekonferenz im Bundesforschungsministerium.

Bis es einen Impfstoff gebe, dauere es aber bis 2021, sagt Cichutek. Auch die Zulassung werde noch einmal Zeit beanspruchen. Gleichzeitig betonte Cichutek, dass die Zulassung prioritär behandelt werde und von daher schneller vonstatten gehen könne als üblich. Trotzdem bleibe Sorgfalt bei dem Prozess die oberste Priorität.

Das Paul-Ehrlich-Institut, dem Cichutek vorsteht, ist das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel.

15.17 Uhr: Mehrere Tote bei Gefängnisaufständen in Italien

Bei den Protesten in zahlreichen italienischen Gefängnissen sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. In Modena seien sechs Häftlinge gestorben, mehrere wurden schwer verletzt, wie Medienunter Berufung auf die Gefängnisverwaltung berichteten. Mehr als 50 hätten dort versucht, zu fliehen. Die Gewerkschaft der Gefängnispolizei sprach von Aufständen in 27 Haftanstalten im ganzen Land.

Medien zeigten Videos von einem Aufstand in einem Gefängnis in Mailand. Zu sehen ist, wie Häftlinge auf einem Dach stehen und "Freiheit" skandieren. In dem Gebäude brennt es. In der Stadt Foggia sollen mehrere Häftlinge geflüchtet sein. Laut Gesundheitsbehörde der Region Latium gab es auch im großen römischen Gefängnis Rebibbia Aufstände.

Grund für die Proteste seien Maßnahmen gegen das Coronavirus, sagte Susanna Marietti von der Organisation Antigone, die sich für die Rechte von Gefangenen einsetzt. Dabei seien Besuche in Gefängnissen ausgesetzt worden. Sportliche und kulturelle Aktivitäten seien ausgesetzt worden. "Die Häftlinge waren dann nur in ihren Zellen und es gab keine Kommunikation über die gesamte Lage." Von einer Haftanstalt im Land hätten sich die Proteste dann fortgesetzt. Unklar sei, ob die Häftlinge in Modena an einer Überdosis von Medikamenten gestorben seien.

14.48 Uhr: Merkel setzt beim Kampf gegen das Coronavirus auf Zeit

Kanzlerin Angela Merkel fordert einen entschlossenen Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Keine Maßnahme sei vergebens, weil es vor allem darum gehe, das Tempo der Ausbreitung zu verlangsamen, sagt Merkel bei einem deutsch-griechischen Wirtschaftsforum in Berlin. Dies kaufe Zeit für die medizinische Forschung und die Vorbereitung des Gesundheitssystems auf den kommenden Winter, wenn eine schnellere Ausbreitung zu erwarten sei.

14.44 Uhr: Kurssturz an der Wall Street – Handel unterbrochen

An der New Yorker Wall Street ist der Dow-Jones-Index zu Handelsbeginn am Montag um 7,2 Prozent eingebrochen. Der Handel am weltweit wichtigsten Börsenplatz wurde daraufhin unterbrochen. Mehr zu der Lage erfahren Sie hier.

14.43 Uhr: Frankreich verbietet Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen

Worüber Deutschland noch diskutiert, das hat Frankreich bereits umgesetzt: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die Regierung in Paris alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern untersagt. Deshalb soll unter anderem das Champions-League-Achtelfinalspiel zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund am Mittwoch vor leeren Rängen stattfinden.

Das Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern gilt in Frankreich ab sofort und landesweit, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Sonntagabend nach einem Krisentreffen mit Präsident Emmanuel Macron im Elysée-Palast verkündete. Es betrifft Veranstaltungen sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen.

14.42 Uhr: Spahn will weiterhin auf Schulschließungen verzichten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat seine Empfehlung wiederholt, alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen abzusagen. Er ermunterte auch dazu, Bundesliga-Spiele abzusagen. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die letzte Entscheidung über eine solche Maßnahme immer bei lokalen Behörden liege.

Außerdem wiederholte Spahn, dass bislang keine pauschalen Kita- und Schulschließungen geplant seien. Es sei wichtig abzuwägen, welche Einschränkungen im Alltag zumutbar seien: So sei es beispielsweise einfacher, nicht mehr auf Konzerte zu gehen, als auf den Weg zur Arbeit zu verzichten, so Spahn. Er erinnerte auch daran, dass Kita- und Schulschließungen weitere Auswirkungen haben könnten: Es sei möglich, dass ein solcher Schritt Berufstätige wie Ärzte und Pflegepersonal einschränke, die nicht mehr arbeiten könnten, wenn die Kinderbetreuung wegfalle.

Das oberste Ziel der Maßnahmen sei es, die Ausbreitung des Coronavirus möglichst stark zu verlangsamen, sagte Spahn. Nur so sei es zu gewährleisten, dass sich das Gesundheitssystem insbesondere um intensive Fälle angemessen kümmern könnte. Auf Nachfrage sagte Spahn, dass er davon ausgehe, dass die Maßnahmen für mehrere Monate andauern könnten.

14.35 Uhr: Neue "Drive-in"-Teststationen für Coronavirus öffnen in Esslingen

Bürger des Landkreises Esslingen in Baden-Württemberg können sich ab sofort aus dem Auto heraus testen lassen, wenn sie Sorge vor einer Infektion mit dem Coronavirus haben. Zwei "Drive-in"-Teststationen haben am Montag ihren Betrieb aufgenommen. "Man bleibt einfach im Auto sitzen und kurbelt das Fenster runter", sagte der Leiter des Landratsamts, Peter Keck, in Nürtingen. Ärzte und Helfer in Schutzkleidung nehmen am Wagen einen Abstrich von Mund und Nase. Voraussetzung sei, dass sich der Bürger in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat und Krankheitszeichen aufweist.

"Wir schicken die Proben einem Labor in Karlsruhe", erklärte Gesundheitsdezernent Christian Baron. Die Ergebnisse seien nach 24 bis 48 Stunden da. Bis dahin sollen die Betroffenen zu Hause bleiben. "Wir informieren die Bürger telefonisch über das Ergebnis", erklärte Baron weiter. Wenn das Ergebnis positiv ausgefallen sei, mache sich das Gesundheitsamt daran, die Kontaktpersonen des Infizierten zu ermitteln, erläuterte Keck.

Der Test selbst soll etwa fünf Minuten dauern. Voraussetzung dafür ist eine telefonische Diagnose von einem Hausarzt. An jeder Station könnten pro Tag etwa hundert Menschen untersucht werden. "Unser Landkreis ist stark vom Coronavirus betroffen", sagte Baron. Mittlerweile gebe es 22 Fälle.

14.32 Uhr: US-Leitindex Dow Jones fällt zur Eröffnung um 7,1 Prozent

Der Ölpreis-Kollaps schürt die Furcht vor einer Pleitewelle in der US-Ölindustrie. Zusammen mit der Verunsicherung über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie brockte dies dem US-Standardwerteindex Dow Jones einen Eröffnungsverlust von 7,1 Prozent auf 24.026,41 Punkte ein. Das ist der größte Kursrutsch seit zehn Jahren.

13.47 Uhr: Virologe Drosten glaubt nicht, dass Epidemie durch Sommer zu bremsen ist

Neue Modellrechnungen aus den USA legen nahe, dass sich das Coronavirus durch wärmere Temperaturen nicht so einfach aufhalten lässt wie andere Viren. Das sagte der Virologe Christian Drosten in der Bundespressekonferenz. "Wir müssen damit rechnen, dass wir direkt in eine Epidemiewelle hineinlaufen werden", so Drosten. Die wärmere Jahreszeit könnte zwar eine geringe Eindämmung des Virus mit sich bringen, diese würde jedoch nicht so hoch ausfallen, wie man es gehofft hätte.

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, sprach auf der Pressekonferenz in Hinblick auf das Coronavirus von einer "ernsten Lage", die sich zuspitzen könnte. Die Fallzahlen in Deutschland hätten sich seit Freitag mehr als verdoppelt. Er gehe davon aus, dass es in Deutschland künftig zu Todesfällen durch Covid-19 kommen würde. Wieler appellierte an die Bevölkerung, sich an die vorgegebenen Regelungen zu halten, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Dazu gehöre auch, persönliche Kontakte zu reduzieren und auf Reisen zu verzichten, die nicht unbedingt notwendig seien.

13.23 Uhr: Bundeselternrat sieht Hygienemängel in Schulen

Der Vorsitzende des Bundeselternrats sieht großflächige Schulschließungen wegen des Coronavirus derzeit skeptisch. "Wir müssen aufpassen, wir müssen Hygienemaßnahmen einhalten", sagte Stephan Wassmuth am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Wenn es Infektionsketten gebe, müsse man sicherlich über Schließungen nachdenken, aber es sollten nicht auf Verdacht Schulen geschlossen werden. Außerdem gebe es ohnehin schon Stundenausfälle. "Es gibt viel Unsicherheit", sagte Wassmuth mit Blick auf die Eltern. Er warnte aber vor einer Panik vor dem neuartigen Virus.

12.45 Uhr: Schüler und Lehrer kommen mit Coronavirus-Infektion von Schulfahrt zurück

Nach der Rückkehr von einer Schulfahrt in Südtirol sind bei einem 16-jährigen Schüler aus Steinfurt und seinem Lehrer Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Beide zeigen nach Angaben des Kreises Steinfurt nur leichte Symptome. Alle 106 Schüler und zehn Lehrer der zehnten Jahrgangsstufe eines Gymnasiums waren vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt worden. Sie waren am Freitag mit mehreren Bussen ins Münsterland zurückgekehrt. Einige wenige Schüler aus der Gruppe, die typische Symptome gezeigt hätten, seien getestet worden und warten noch auf ihre Ergebnisse, sagte eine Sprecherin.

12.43 Uhr: WM-Qualifikationsspiele in Asien werden verschoben

Wegen der Coronavirus-Epidemie werden in Asien die anstehenden Qualifikationsspiele zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar verschoben. Das gab der Weltverband Fifa bekannt.

Die eigentlich vom 23. bis 31. März sowie vom 1. bis 9. Juni angesetzten Partien werden zu einem späteren Termin nachgeholt, Einzelheiten werden die Fifa und die Asiatische Konföderation AFC zu einem späteren Zeitpunkt regeln.

Allerdings könnte es abweichend von der grundsätzlichen Regelung auch Ausnahmen geben. Zur Unterstützung der betroffenen Mitgliedsverbände dürften die Qualifikationsspiele ausgetragen werden, sofern die Sicherheit aller beteiligten Personen gemäß den vorgegebenen Standards gewährleistet sei, hieß es in einer Mitteilung. Außerdem müssten dafür die Mitgliedsverbände der beteiligten Teams zustimmen und sowohl die Fifa als auch die AFC ihre Erlaubnis erteilen.

Zudem teilte die Fifa mit, dass die AFC-Futsalmeisterschaft 2020 in Turkmenistan in den August verschoben wurde. Das Entscheidungsspiel zwischen Südkorea und China zur Qualifikation für die Olympischen Spiele in Japan soll zwischen dem 1. und 10. Juni ausgetragen werden.

12.41 Uhr: Niedersachsen meldet 35 Coronavirus-Infektionen

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen ist erneut gestiegen. Nach 33 Fällen am Sonntagabend stieg die Zahl der nachweislich Infizierten bis zum Montagvormittag auf 35, wie das Gesundheitsministerium in Hannover online bekannt gab. Die beiden neuen Fälle wurden im Landkreis Stade registriert, dort gibt es insgesamt sieben Fälle.

Nach Angaben des Landkreises wurden seit Freitag bei 76 Kontaktpersonen eines an Covid-19 erkrankten Gymnasiallehrers Abstriche gemacht. Die neuen Patienten seien aus dessen privatem Umfeld. Eine Kindertagesstätte in Stade wurde wegen dreier Verdachtsfälle bis Dienstag geschlossen.

12.39 Uhr: Olympisches Feuer soll ohne Zuschauer entzündet werden

Die Zeremonie zur Entzündung des Olympischen Feuers wird am Donnerstag ohne Zuschauer abgehalten. Das teilte das Olympische Komitee Griechenlands mit. Die Fackel wird traditionell im antiken Olympia entzündet. Austragungsort der Olympischen Sommerspiele ist in diesem Jahr Tokio.

12.36 Uhr: Die Union verzögert den Soli-Abbau – wegen Coronavirus

Die Corona-Epidemie droht der deutschen Wirtschaft einen empfindlichen Dämpfer zu versetzen. In der vergangenen Nacht berieten die Spitzen der großen Koalition im Kanzleramt über mögliche Entlastungen für Unternehmen und Bürger. Bei vielen Maßnahmen waren sich die Parteien schnell einig – doch die Frage um den Abbau des Solidaritätszuschlag sorgte für Streit. Weitere Details zu dem Konflikt lesen Sie hier.

12.13 Uhr: Nach wochenlanger Quarantäne: Nordkorea fliegt Ausländer aus

Nach wochenlanger Zwangsquarantäne in Nordkorea haben Dutzende Ausländer das abgeschottete Land verlassen. Die Quarantäne war Teil der Maßnahmen Nordkoreas, eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern. Etwa 80 Menschen seien mit einem Flugzeug der nordkoreanischen Staatslinie Air Koryo nach Wladiwostok im äußersten Osten Russlands ausgeflogen worden, schrieb die russische Botschaft in Pjöngjang auf ihrer Facebook-Seite.

Unter den Insassen seien auch diplomatische Vertreter Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz gewesen, die vorübergehend ihre Arbeit in Pjöngjang eingestellt hätten, sowie polnische, rumänische, mongolische, ägyptische Diplomaten und ihre Familien.

Nordkoreas Staatsmedien hatten am Freitag berichtet, 221 von 380 Ausländern, die unter "strenger medizinischer Aufsicht" gestanden hätten, seien aus der Quarantäne entlassen worden.

Ende Februar hatte es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin geheißen, die Botschaft in Nordkorea werde vorübergehend geschlossen und das Personal bei nächster Gelegenheit befristet abgezogen. Grund war die massiv beschränkte Bewegungsfreiheit der Diplomaten, die auf dem Botschaftsgelände unter Quarantäne standen. Es sei keinerlei Ein- und Ausreise nach Nordkorea möglich, hieß es zuletzt.

Nordkorea hatte im Februar die Land-, Zug- und Flugverbindungen ins Ausland eingestellt – auch für Diplomaten. Bisher wurde aus Nordkorea kein SARS-Cov-2-Fall gemeldet.

12.07 Uhr: "Etwas sauer": Berliner Innensenator kritisiert Gesundheitsminister

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen dessen Äußerung zum Coronavirus und einer möglichen Absage von Großveranstaltungen kritisiert.

"Einfach so was in den Raum zu stellen, ist schwierig", sagte Geisel. Spahn habe seine persönliche Meinung über seine privaten Internetkanäle bekannt gegeben, die Verantwortung überlasse er hingegen anderen. "Aber es gibt keine einheitliche Linie der Bundesregierung. Das hat er sorgfältig vermieden." Spahn hatte empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen.

Dazu sagte Geisel weiter: "Das ist für eine gute Zusammenarbeit nicht ganz einfach." Er habe daher "etwas sauer" reagiert. Man werde sorgfältig beurteilen und dann Entscheidungen treffen. "Wie die aussehen, kann ich im Moment noch nicht sagen. Aber ich hätte ganz gerne, dass wir das mit kühlem Kopf machen."

12.02 Uhr: Kaserne in Köln wegen Coronavirus-Fall geschlossen

Wegen eines Coronavirus-Falls ist die Lüttich-Kaserne in Köln am Montag geschlossen worden. In der Kaserne ist das Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr untergebracht. Weitere Details lesen zu der Schließung erfahren Sie hier.

11.59 Uhr: Europäische Zentralbank schickt Mitarbeiter ins Homeoffice

Die Europäische Zentralbank (EZB) schickt ihre Belegschaft testweise ins Homeoffice. Die meisten Beschäftigten arbeiteten am Montag von zu Hause aus, sagte ein EZB-Sprecher. Die Zentralbank habe dafür umfangreiche IT-Kapazitäten. Die Vorsichtsmaßnahme diene als Test für die Infrastruktur, aber auch für die Belegschaft. Der Zutritt zu den EZB-Gebäuden sei aber nicht verboten.

Die Zentralbank bereitet sich damit für den Fall vor, dass ihre rund 3.700 Beschäftigten wegen des Coronavirus zu großen Teilen oder gar nicht in ihren Büros arbeiten können. In diesem Fall muss die IT trotz massenhafter Zugriffe von außen reibungslos funktionieren. Zuvor hatte die "Börsen-Zeitung" über den Test berichtet.

11.55 Uhr: Der erste deutsche Coronavirus-Tote ist ein Feuerwehrmann

Der in Ägypten am Coronavirus gestorbene Deutsche ist ein in Hamburg arbeitender Feuerwehrmann mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein. Das sagte ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde. Der 60-Jährige ist der erste Deutsche, der nachgewiesenermaßen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenerkrankung Covid-19 gestorben ist. Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" hatte der Mann eine Nilkreuzfahrt mit seiner Frau gemacht. Seine Frau sei bereits nach Hamburg zurückgekehrt.

Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums starb der Mann am Sonntag in einem Krankenhaus.

11.34 Uhr: Der Iran entlässt Tausende Häftlinge aus Gefängnissen

Der Iran hat nach eigenen Angaben etwa 70.000 Gefangene freigelassen. Dies sei wegen des Coronavirus-Ausbruchs in dem Land geschehen, ist auf dem Nachrichtenportal der iranischen Justiz zu lesen. Es würden auch noch weitere Gefängnisinsassen freigelassen. Ob oder wann sie in die Haftanstalten zurückkehren müssen, wurde nicht ausgeführt.

11.26 Uhr: Weniger Essen für Bedürftige – Tafeln leider unter den Hamsterkäufen

Wegen der zunehmenden Vorratskäufe erhalten die Tafeln deutlich weniger Lebensmittel für Bedürftige. Der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Mehrere Tafeln haben zum Teil deutlich weniger Lebensmittel erhalten." Brühl führte das auf die Hamsterkäufe zurück. Entsprechend weniger Ware bleibt am Ende, die Supermärkte den Tafeln spenden können.

Laut Brühl mussten die sozialen Einrichtungen daher in den vergangenen Tagen "stark improvisieren und konnten dem und der Einzelnen weniger geben". Der Verbandschef wies darauf hin, dass sich gerade arme Menschen große Vorratskäufe gar nicht leisten könnten. Er appellierte an die Hamsterkäufer: "Wer merkt, dass er doch zu viele lang haltbare Vorräte gekauft hat, kann sich gerne an die Tafel in seiner Stadt wenden."

11.15 Uhr: Gates-Stiftung will Coronavirus-Tests für zu Hause auf den Markt bringen

In den kommenden Wochen will ein von der Bill & Melinda Gates Foundation finanziertes Forschungsprogramm Coronavirus-Testkits entwickeln, mit denen sich Privatpersonen selbst zu Hause testen können. Das geht aus Berichten verschiedener US-Medien hervor. Demnach sollen Betroffene den Test bei sich selbst zu Hause durchführen, indem sie ihre Nase mit einem Teststreifen abwischen. Diesen sollen sie dann an ein Labor senden und nach kurzer Zeit eine Rückmeldung über das Ergebnis erhalten.

Scott Dowell, Leiter der Forschungseinheit der Stiftung, sagte der US-Zeitung "The Seattle Times", ihr Ziel sei es, Tausende solcher Tests täglich herstellen zu können. Sie arbeiteten auf Hochtouren an dem Projekt, trotzdem sei noch nicht klar, wann die Testkits auf den Markt kämen.

11.06 Uhr: Atemschutz-Schmuggler in Aserbaidschan festgenommen

Die Polizei in der autoritär regierten Südkaukasusrepublik Aserbaidschan hat mehrere Menschen festgenommen, die mehr als eine Million Atemschutzmasken ins Ausland schmuggeln wollten. Dort hätten sie teuer verkauft werden sollen, teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Baku mit. Die zehn Festgenommenen hätten die hohe Nachfrage nach solchen Schutzmasken wegen der Coronavirus-Epidemie ausnutzen wollen.

11.03 Uhr: Großveranstaltungen absagen? Niedersachsen will Spahns Empfehlung nicht folgen

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann hält die Absage aller Großevents in Niedersachsen zum jetzigen Zeitpunkt nicht für notwendig. "Bei uns zirkuliert das Virus ja nicht. Das ist etwas anderes als in Norditalien zum Beispiel", sagte die SPD-Politikerin im Interview mit NDR Info. In Niedersachsen hätten die lokalen Behörden bisher sehr umsichtig entschieden.

So sei die Hannover Messe wegen der großen internationalen Beteiligung abgesagt worden. Die weltgrößte Industrieschau wurde von April auf Juli verschoben. Richtig war laut Reimann auch die kurzfristige Absage eines Schützenballs in Uetze bei Hannover, weil sich ein Aktiver infiziert hatte. Zum Thema Kitas und Schulen in Niedersachsen sagte Reimann: "Ich halte von pauschalen Schließungen nichts."

10.35 Uhr: Fußball-Zweitligist stoppt Kartenverkauf – was wird aus dem Rheinderby?

Der VfL Bochum hat den Kartenvorverkauf für die kommenden Spiele gestoppt. Der Grund? Die noch nicht final geklärte Situation um Großveranstaltungen mit über 1.000 Besuchern in Nordrhein-Westfalen, so der Verein auf seiner Homepage.

Ob das Bundesliga-Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln an diesem Mittwoch ohne Zuschauer ausgetragen wird, ist weiter unklar. "Die Stadt Mönchengladbach wird im Nachgang des Spiels gegen den BVB und den Entwicklungen am Wochenende auch die anstehende Begegnung gegen Köln bewerten", erklärte ein Stadtsprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dies werde nun besprochen.

9.45 Uhr: Rumänien streicht Flüge nach Italien

Rumänien streicht für zwei Wochen sämtliche Flüge von und nach Italien. An den Grenzen würden bislang keine gesonderten Kontrollmaßnahmen ergriffen, sagt Innenminister Marcel Vela. Allerdings müssten sich Personen, die aus Italien, China, Südkorea und dem Iran kämen, für Untersuchungen in Quarantäne begeben. Erwogen wird nach Behördenangaben außerdem die Schließung von Schulen.

9.21 Uhr: "Marsch der Lebenden" wegen Coronavirus verschoben

Der internationale "Marsch der Lebenden" in Auschwitz ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Rund 10.000 junge Juden aus aller Welt nehmen alljährlich an dem rund drei Kilometer langen Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau teil, dem größten der nationalsozialistischen Vernichtungslager. Die Veranstaltung in Polen war für den 21. April geplant. Für den eigentlichen Termin sei der Marsch abgesagt, es gebe aber Pläne, ihn später im Jahr nachzuholen, teilten die Veranstalter mit.

Shmuel Rosenman, Vorsitzender der Organisation Marsch der Lebenden, sagte, man habe die Entscheidung schweren Herzens getroffen. Weil es sich um eine internationale Veranstaltung mit 110 Delegationen aus aller Welt handele, "tragen wir eine Verantwortung, Vorsichtsmaßnahmen in Übereinstimmung mit den Regeln der Behörden in verschiedenen Ländern zu treffen".

9.15 Uhr: Chef von Weltärztebund zu Coronavirus: "Wir kriegen das hin!"

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus sieht der Chef des Weltärztebundes Deutschland gut aufgestellt. "Unser Gesundheitswesen, unsere Prävention, unsere Erkennung dieser Maßnahmen funktioniert. Das deutsche Gesundheitswesen ist hervorragend ausgerichtet", sagte Frank Ulrich Montgomery am Montag im "ZDF-Morgenmagazin". "Wir kriegen das hin!"

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Diese konkrete Zahl sieht der Verbandschef allerdings eher kritisch: "Ich bin auch persönlich eher bei 100 oder 200."

Sorgen bereiten Montgomery nach eigenen Angaben zudem die Todeszahlen in Italien. Dort gibt es bereits mehr als 360 Tote und 7.300 Coronavirus-Infektionen. "Die Alterspyramide der italienischen Bevölkerung ist etwas anders, aber ähnlich wie die unsere. Das reicht mir nicht als Erklärung."

9.05 Uhr: Ausländer in Peking sollten auf Reisen verzichten

Ein chinesischer Regierungsvertreter ruft Ausländer in Peking dazu auf, auf nicht notwendige Reisen während der Coronavirus-Epidemie zu verzichten.

9 Uhr: Neue Corona-Zahlen für Deutschland

Die Zahl der Infizierten ist in Deutschland auf 1.112 gestiegen. Das gab das Robert Koch-Institut bekannt. Besonders betroffen ist Bayern mit 256 Fällen von Covid-19. In Baden-Württemberg sind es 199 Fälle.

8.35 Uhr: Südtirol beendet Skisaison vorzeitig

Bereits am heutigen Montag sollen die meisten Hotels und Liftanlagen schließen: Südtirol beendet vorzeitig und damit einen Monat vor dem eigentlich geplanten Ende seine Wintersaison. Vorausgegangen war zum einen die Entscheidung der Regierung in Rom, die Lombardei und weitere Provinzen zu Quarantäne-Zonen zu erklären, zum anderen harte Diskussionen unter Hoteliers und Betreibern der Skigebiete.

7.48 Uhr: Italien entscheidet in nächsten Tagen über längere Schulschließung

Die italienische Regierung will in den kommenden Tagen entscheiden, ob die Schulen im Land wegen der Epidemie länger geschlossen bleiben sollen. Derzeit sei nicht geplant, Regionalwahlen zu verschieben, sagt Ministerpräsident Giuseppe Conte der Zeitung "La Repubblica". Falls nötig, werde die Regierung weitere Maßnahmen ergreifen und die Flexibilität, die in den EU-Haushaltsregeln vorgesehen ist, "vollständig nutzen".

7.28 Uhr: CDU-Chefin: Neuregelung des Kurzarbeitergeldes wird besonders Tourismusbranche helfen

Die vom Koalitionsausschuss beschlossene Neuregelung des Kurzarbeitergeldes wird nach Angaben von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer vor allem in der besonders betroffenen Tourismus- und Kongressbranche helfen. Die Maßnahmen seien zunächst bis Oktober begrenzt, sagt sie im "ZDF-Morgenmagazin". Im Laufe des Jahres werde man sehen, wie sich die Lage entwickele und wo dauerhaft geholfen werden müsse. Jetzt gehe es darum, Unternehmen in einer akuten Krise zu unterstützen.

7.10 Uhr: US-Senator Ted Cruz isoliert sich nach Kontakt mit Corona-Patient

Der republikanische US-Senator Ted Cruz hat sich nach einem kurzen Kontakt mit einem Covid-19-Patienten in freiwillige Quarantäne begeben. Er habe der Person vor zehn Tagen bei einer Veranstaltung mit konservativen Aktivisten nahe Washington die Hand geschüttelt und sich kurz mit ihr unterhalten, teilte der Senator für Texas in der Nacht zu Montag bei Twitter mit. Die betroffene Person sei positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden und zeige Symptome der Lungenerkrankung.

Dennoch sei die Chance, dass auch er infiziert worden sei, "extrem niedrig", schrieb Cruz weiter. Die Begegnung sei kurz gewesen, und er fühle sich "gut und gesund". Seine vorübergehende Isolierung sei nur eine Vorsichtsmaßnahme. Er werde zu Hause in Texas bleiben, bis 14 Tage seit der Begegnung vergangen seien.

6.28 Uhr: Deutschland und Frankreich schließen vorübergehend Botschaften in Nordkorea

Deutschland und Frankreich schließen nach britischen Angaben wegen der Coronavirus-Epidemie vorübergehend ihre Vertretungen in Nordkorea. Es sei schade, dass man sich von den Kollegen der deutschen Botschaft und des französischen Büros verabschieden müsse, schreibt der britische Botschafter in Nordkorea, Colin Crooks, auf Twitter. "Die britische Botschaft bleibt offen." Deutschland hat eine Botschaft, Frankreich nur ein Büro, da es keine formalen diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea unterhält.

5.04 Uhr: Niedrigste Zahl von Corona-Neuinfektionen in China seit Beginn der Bilanzen

Die Zahl der offiziell registrierten Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China ist auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Veröffentlichung dieser Zahlen im Januar gesunken. Wie der Gesundheitsausschuss der Regierung in Peking am Montag mitteilte, wurden seit dem Vortag in ganz Festlandchina nur 40 weitere Ansteckungsfälle nachgewiesen. Weitere 22 Menschen starben an der Infektion, auch dies eine im Vergleich zu früheren Wochen niedrige Zahl.

3.50 Uhr: Zahl neuer Coronavirus-Infektionen in Südkorea weiter rückläufig

Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea mehren sich die Anzeichen für einen langsameren Anstieg bei den Infizierungsfällen. Am Sonntag seien 248 neue Infektionsfälle mit dem Virus SARS-CoV-2 erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Die Gesamtzahl stieg auf 7.382. Die Zahl der bisherigen Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, wurde mit 51 angegeben.

Premierminister Chung Sye Kyun äußerte sich laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap vorsichtig optimistisch, die Verbreitung des Virus weiter eingrenzen zu können. Es gebe Hoffnung, "dass wir uns in naher Zukunft dem Wendepunkt nähern", wurde Chung zitiert.

Die Fallzahlen vom Sonntag und Samstag lagen deutlich unter den nachgewiesenen Fällen in den Tagen davor. Am Samstag hatten die Behörden 367 Infizierungen gemeldet. Es war das erste Mal seit dem 26. Februar, dass weniger als 400 neue Fälle an einem Tag diagnostiziert wurden.

Als ein Grund für die Verlangsamung werden in Südkorea die Virustests unter den mehr als 200.000 Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu angenommen. Die Sekte steht im Mittelpunkt des Ausbruchs. Etwa 60 Prozent der Infektionsfälle werden mit Anhängern der Sekte in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu in Verbindung gebracht. Die Mehrzahl der neu erfassten Fälle vom Wochenende konzentrierte sich erneut auf Daegu und die umliegende Region.

3.35 Uhr: Koalition einigt sich wegen des Coronavirus auf Erleichterungen für Kurzarbeit

Zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie haben sich die Spitzen der großen Koalition auf Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld geeinigt. So sollen etwa die Sozialversicherungsbeiträge vollständig von der Bundesagentur für Arbeit erstattet werden, wie der Koalitionsausschuss in der Nacht zum Montag beschloss.

"Durch die Corona-Krise soll möglichst kein Unternehmen in Deutschland in Insolvenz geraten, möglichst kein Arbeitsplatz verloren gehen", hoben die Spitzen von Union und SPD hervor. Sie verwiesen auf die "bewährten Förderinstrumente", die den betroffenen Unternehmen zur Verfügung stünden. Zugleich versicherten die Koalitionsspitzen, sollte sich die Lage verschärfen, "wollen wir schnell und passgenau reagieren können".

2.15 Uhr: Weitere französische Parlamentarier mit Coronavirus infiziert

Unter den Abgeordneten der französischen Nationalversammlung gibt es zwei weitere Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus. Das teilte am Sonntag die regionale Gesundheitsbehörde ARS Île-de-France mit. Die Zahl der infizierten Abgeordneten der Parlamentskammer stieg damit auf mindestens vier.

Die Namen der zwei weiteren infizierten Abgeordneten gab die Behörde nicht bekannt. Nach ihren Angaben steckten sich zudem zwei Bedienstete der Nationalversammlung mit dem Coronavirus an.

Der Abgeordnete Jean-Luc Reitzer, dessen Corona-Infektion am Donnerstag bekannt gegeben worden war, wurde in die Intensivstation gebracht. Sein Zustand sei stabil, verlautete am Samstag aus Reitzers Umfeld. Die Parlamentarierin Elisabeth Toutut-Picard, deren Infektion am Samstag bekannt gegeben worden war, wurde inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen.

Montag, 9. März, 0.50 Uhr: Revolte in italienischen Gefängnissen nach Restriktionen wegen Coronavirus

Wegen Restriktionen aufgrund des Coronavirus sind in mehreren italienischen Haftanstalten Revolten von Insassen ausgebrochen. Zu den Aufständen am Sonntag kam es, nachdem Einschränkungen für den Besuch von Angehörigen verhängt worden waren, wie die Gewerkschaft für Gefängnispersonal (Osapp) mitteilte.

In einem Gefängnis in Modena sei während der Revolte ein Insasse zu Tode gekommen, erklärte die Nichregierungsorganisation Antigone, die sich für die Rechte von Häftlingen einsetzt. Die Umstände dieses Todesfalls blieben zunächst aber unklar. Im selben Gefängnis wurden bei den Konfrontationen zwei Wärter verletzt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete. Die Polizei wurde gerufen, um die Ruhe in der Haftanstalt wiederherzustellen.

Zu Revolten kam es auch in Haftanstalten in Alessandria, Pavia, Frosinone und Neapel. In dem Gefängnis in Pavia südlich von Mailand nahmen Häftlinge laut italienischen Medien zeitweise zwei Wärter als Geiseln. In Frosinone südlich von Rom verbarrikadierten sich rund hundert Häftlinge in einem Teil der Anstalt, wie die Nachrichtenagentur Agi berichtete. Nahe des Gefängnisses von Poggioreale, einem Vorort von Neapel, demonstrierten Angehörige von Häftlingen gegen die Restriktionen bei Besuchen.

23.52 Uhr: Hilfsorganisationen warnen vor Ausbreitung des Coronavirus in Syrien

Hilfsorganisation warnen vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Syrien - vor allen in den umkämpften Gebieten im Norden des Landes. Das syrische Gesundheitssystem sei womöglich nicht darauf vorbereitet, "eine Epidemie festzustellen und zu bekämpfen", sagte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag.

Vor allem in der Provinz Idlib, wo die medizinische Infrastruktur weitgehend zerstört ist und rund drei Millionen Flüchtlinge in immer kleinere Gebiete gedrängt werden, ist das Risiko demnach groß.

In Idlib gehen die Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad mit russischer Unterstützung seit Dezember massiv gegen die letzten Hochburgen islamistischer Milizen vor. Eine kürzlich zwischen Russland und der Türkei vereinbarte Waffenruhe für die umkämpfte Provinz Idlib scheint jedoch vorerst zu halten.

23.05 Uhr: Tschechien führt Kontrollen an Grenze ein

Tschechien führt zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Stichproben-Kontrollen für Einreisende an der Landesgrenze ein. Ab Montagmorgen werde die Polizei an zehn Grenzübergängen mit Deutschland, Österreich und der Slowakei Informationsbroschüren verteilen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Sonntagabend laut Nachrichtenagentur CTK. Außerdem würden Feuerwehrleute nach dem Zufallsprinzip die Temperatur von Reisenden messen, die mit dem Auto nach Tschechien zurückkehren.

Genannt wurden unter anderem die Grenzübergänge Strazny, Rozvadov, Folmava und Zelezna Ruda, die alle in der Nähe von Bayern liegen. Reisende, bei denen eine Körpertemperatur von mehr als 38 Grad gemessen werde, sollen nach Rücksprache in Hausquarantäne oder in Krankenhäuser gebracht werden. Ausländer werde man bitten, in ihre Heimat zurückzukehren, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Anna Schillerova.

22.23 Uhr: Portugals Präsident begibt sich selbst in Quarantäne

Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hat sich wegen einer möglichen Coronavirus-Infektion selbst in Quarantäne begeben. Er werde zwei Wochen lang keine öffentlichen Termine im In- und Ausland wahrnehmen, kündigte der Präsident an. Er hatte nach eigenen Angaben vergangene Woche Schüler einer Schule aus dem Norden Portugals getroffen, die anschließend wegen eines Coronavirus-Falls geschlossen wurde.

Zwar habe weder der erkrankte Schüler noch dessen Klasse an dem Treffen teilgenommen, hieß es in einer Erklärung auf der Internetseite des Präsidenten. Der Staatschef zeige auch keinerlei Symptome und werde im Präsidentenpalast weiter seiner Arbeit nachgehen. Er habe sich aber entschieden, sich an die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden zu halten, um "ein Beispiel zu geben".

21.18 Uhr: Paris verbietet Veranstaltungen mit über 1.000 Menschen

Im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie verbietet Frankreich grundsätzlich Veranstaltungen mit über 1.000 Menschen. Das kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran in Paris nach einer Sitzung des Sicherheitsrats an, der von Staatschef Emmanuel Macron geleitet wurde.

Véran ließ erkennen, dass es Ausnahmen geben werde. Er sagte, dass die Behörden nun eine Liste mit Veranstaltungen zusammenstellen, die "nützlich für das Leben der Nation" seien, dazu gehörten beispielsweise Demonstrationen. Bisher hatte Frankreich Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen verboten, insbesondere in geschlossenen Räumen.

Bisher steckten sich in Frankreich über 1.100 Menschen mit dem neuen Coronavirus an, wie Medien berichteten. 19 Menschen starben.

20.32 Uhr: Apple-Chef Tim Cook bietet Angestellten Home Office an

Apple-Chef Tim Cook hat seinen weltweiten Angestellten wegen des neuartigen Coronavirus Heimarbeit angeboten. Die Virus-Epidemie sei ein "beispielloses Ereignis" und ein "herausfordernder Moment", schrieb Cook an die Belegschaft des iPhone-Konzerns. Deshalb stehe es jedem Mitarbeiter frei, dessen Position es erlaube, in der Woche vom 9. bis 13. März von zuhause aus zu arbeiten, so Cook.

19.48 Uhr: Auswärtiges Amt rät bei weiteren italienischen Regionen von Reisen ab

Angesichts der anhaltenden Coronavirus-Epidemie in Italien rät die Bundesregierung von Reisen in weitere Gebiete des Landes ab. Entsprechende neue Reise- und Sicherheitshinweise wurden am Sonntag vom Auswärtigen Amt veröffentlicht. In ihnen wird bei deutlich mehr Regionen als bisher von Reisen abgeraten. Grundsätzlich sollten Bundesbürger ihre "Reisen in und nach Italien derzeit auf das Notwendige" beschränken.

Konkret rät die Bundesregierung nun "von Reisen in die Regionen Lombardei und Emilia-Romagna, die Provinzen Modena, Parma, Piacenza, Reggio Emilia und Rimini in der Emilia-Romagna, die Provinzen Pesaro und Urbino in Marken, die Provinzen Padua, Treviso und Venedig in Venetien sowie Asti, Alessandria, Novara, Verbano-Cusio-Ossola und Vercelli im Piemont" ab.

Von "nicht erforderlichen Reisen in die autonome Provinz Bozen-Südtirol" in der Region Trentino-Südtirol sowie in die übrigen Provinzen der Emilia-Romagna (Bologna, Ferrara, Forli-Cesena und Ravenna) wird ebenfalls abgeraten.

19.34 Uhr: Koalitionsspitzen beraten zu Coronavirus

Die schwarz-roten Koalitionsspitzen haben Beratungen über mögliche Maßnahmen aufgenommen, mit denen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abgefedert werden sollen. Bei dem Treffen des Koalitionsausschusses unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt in Berlin sollten auch andere wichtige aktuelle Themen wie die Lage an der griechisch-türkischen Grenze besprochen werden.

Als möglich Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen beim Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus galten eine Ausweitung der Regeln zur Kurzarbeit und eine frühere Teil-Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Der geplante Abbau des Soli für 90 Prozent der Zahler könnte von 2021 auf diesen Sommer vorgezogen werden. In der Diskussion waren auch Überbrückungskredite, um Unternehmen kurzfristig finanziell zu helfen, ebenso Bürgschaften oder Steuerstundungen.

19.29 Uhr: Handballer wollen Saison zu Ende spielen

Trotz der Coronavirus-Epidemie will die Handball-Bundesliga (HBL) die Saison zu einem regulären Abschluss bringen. Es stehe außer Frage, "dass die laufende Spielzeit zu Ende gespielt werden muss. Nur so können Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer an den internationalen Wettbewerben ermittelt werden", teilte die HBL mit. Diese Vorgehensweise sei zwingend nötig, um die benötigte Planungssicherheit für die kommende Spielzeit zu gewährleisten.

Oberste Priorität genieße dabei die Gesundheit der Bevölkerung. "Deswegen ist es selbstverständlich auch Ziel der Handball-Bundesliga, im Sinne der Fans und ihrer Klubs weiterhin bestmöglich und angemessen aufzuklären und präventiv tätig zu sein", heißt es in der HBL-Erklärung. Die Vereine werden sich deshalb weiterhin mit den zuständigen Behörden möglichst eng und kontinuierlich abstimmen.

19.02 Uhr: Zahl der Covid-19-Todesfälle in Italien steigt rasant

Die Zahl der Toten im Zuge der Covid-19-Epidemie in Italien ist innerhalb eines Tages um 133 auf 366 gestiegen. 7.375 Infektionen seien inzwischen erfasst, teilte der Zivilschutz am Sonntag mit. Am Vorabend waren es noch 5.883 Nachweise. Es dürfte Experten zufolge zudem eine hohe Dunkelziffer bisher nicht registrierter Fälle geben.

Allerdings sind Hunderte Infizierte inzwischen wieder gesund oder hatten von vornherein kaum Symptome. Italien weist innerhalb Europas die meisten bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 auf. Um die Krise in den Griff zu bekommen, hat die Regierung große Teile des Nordens zur Sperrzone erklärt.

17.46 Uhr: In Afrika: Erstmals Deutscher nachweislich an Coronavirus gestorben

Erstmals ist ein deutscher Staatsbürger nachweislich an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es handle sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium mit. Er sei am 6. März in eine Klinik eingewiesen worden, nachdem er aus der Stadt Luxor am Küstenort Hurghada angekommen sei. Der Mann sei auf der Intensivstation behandelt worden und habe sich geweigert, in eine andere Klinik verlegt zu werden. Sein Zustand habe sich zunehmend verschlechtert, am Sonntag sei er verstorben. Es ist zugleich der erste bekannte Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika.

17.22 Uhr: Zahl der Infektionen in Deutschland steigt auf über 900

In Deutschland ist die Zahl der Infektionen auf 902 gestiegen. Allein in Nordrhein-Westfalen seien 398 Fälle bestätigt worden, teilte das Robert Koch-Institut mit. In Baden-Württemberg seien 182 Ansteckungsfälle bekannt, in Bayern 172. Das sei der Stand von 15.00 Uhr. Sachsen-Anhalt bleibt demnach das einzige Bundesland ohne einen bestätigten Infektionsfall.

17.13 Uhr: Ägypten bestätigt 45 Coronavirus-Fälle auf Nil-Kreuzfahrtschiff

Ägypten hat 45 Coronavirus-Fälle bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern eines Nil-Kreuzfahrtschiffs festgestellt. Die Menschen verließen das Schiff "A-Sara" am Sonntag in Luxor, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die ägyptische Gesundheitsministerin Hala Sajed hatte am Samstag mitgeteilt, dass 33 Touristen und zwölf Besatzungsmitglieder infiziert seien. Sie kommen in Quarantäne. Nach Angaben der Regierung wurden alle 171 Passagiere und 70 Besatzungsmitglieder getestet.

16.52 Uhr: CDU hält an Parteitag im April fest – aber ohne internationale Gäste

Die CDU hält am 25. April als Termin für den Bundesparteitag fest – trotz der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wegen des Coronavirus Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Alle Vorbereitungen für das Treffen der 1.001 Delegierten am 25. April in Berlin gingen ganz normal weiter, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus der Partei. Die Planungen fänden in enger Abstimmung mit den zuständigen Berliner Gesundheitsbehörden statt.

Als Vorsichtsmaßnahme will die CDU demnach keine internationalen Gäste zu dem Parteitag einzuladen, wie dies sonst üblich ist. Zu dem Parteitag werden neben den Delegierten und weiteren Gästen aus dem Inland auch zahlreiche Journalisten erwartet, so dass weit mehr als 1.000 Menschen zu dem Konvent zusammenkommen dürften.

15.08 Uhr: Spahn: Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern absagen

Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in Deutschland empfiehlt Gesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Zurzeit geschehe dies aus seiner Sicht immer noch zu zaghaft. "Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Spahn sagte, oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung des neuartigen Virus zu verlangsamen. "Denn je langsamer sich das Virus verbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen."

Weiter sagte Spahn: "Ich bin mir bewusst, welche Folgen das für Bürgerinnen und Bürger oder Veranstalter hat. Wir werden in den nächsten Tagen darüber sprechen, wie wir mit den wirtschaftlichen Folgen umgehen." Klar sei aber, dass die Gesundheit vorgehe.

Spahn führte weiter aus: "Ich ermuntere auch jeden Einzelnen: Wägen Sie ab, was Ihnen im eigenen Alltag so wichtig ist, dass Sie darauf in den nächsten zwei bis drei Monaten nicht verzichten wollen, sei es der Clubbesuch, die Geburtstagsfeier im familiären Kreis oder die Vereinssitzung. Ich vertraue darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger in diesen Zeiten kluge Entscheidungen für sich und ihre Liebsten treffen. Denn wir schützen mit dieser Vorsicht vor allem unsere älteren und chronisch kranken Mitbürger."

14.38 Uhr: Zwei schwere Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern gibt es zwei am Coronavirus erkrankte Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf. Einer der beiden sei ein älterer Mann, der bisher aber "sehr fit" gewesen sei, sagte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München. Der andere Patient habe mehrere Vorerkrankungen. Huml sprach davon, dass beide "wirklich schwer, schwerst erkrankt" seien.

Bayern ist nach Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg das Bundesland mit der dritthöchsten Fallzahl. Bis Sonntagmittag lag die Zahl der Erkrankten im Freistaat bei 157 Fällen. Der klare Schwerpunkt der Fallzahlen liegt im südlichen Bayern.

13.58 Uhr: Polen kontrolliert an A4 Busreisende aus Deutschland

Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, führt Polen an der A4 am früheren Grenzübergang Hennersdorf (Jedrzychowice) bei Görlitz Kontrollen für Busreisende aus Richtung Deutschland ein. Die Stichproben-Kontrollen werden am Montag beginnen, sagte Jaroslaw Obremski, Verwaltungschef der Woiwodschaft Niederschlesien, laut Nachrichtenagentur PAP.

"Wir werden die Körpertemperatur der Passagiere messen und für den Fall des Verdachts auf eine Erkrankung einen Rettungswagen für den Transport ins Krankenhaus bereitstellen", so Obremski. Man ziehe damit die Konsequenzen aus dem ersten in Polen nachgewiesenen Fall einer Covid-19-Erkrankung. Er betonte aber, dass die Grenze nicht geschlossen werde und der Pkw-Verkehr weiter ungehindert fließen könne.

10.42 Uhr: Minister Spahn: Es müssen mehr Großveranstaltungen abgesagt werden

Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen erwartet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weitere merkliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland. "Sicherheit geht vor. Daher werden noch mehr Großveranstaltungen abgesagt werden müssen", schrieb der CDU-Politiker auf Twitter.

Zuletzt hatte es unter anderem Kritik daran gegeben, dass etwa Bundesligaspiele und andere Massenveranstaltungen in Deutschland zum Großteil wie geplant stattfinden, während anderswo in Europa restriktiver vorgegangen wird.

Spahn schrieb weiter, Absagen großer Veranstaltungen hätten insbesondere für kleinere Betriebe, für Handwerker, Gastronomen oder Dienstleister, große wirtschaftliche Folgen. "Daher sollten wir hier über eine gezielte und zügige Hilfe nachdenken", schrieb er – auch mit Blick auf den Koalitionsausschuss am Sonntagabend in Berlin.

9.43 Uhr: Schweiz empört über deutsches Ausfuhrverbot für Schutzmasken

Das deutsche Ausfuhrverbot für Schutzkleidung zum Kampf gegen das neue Coronavirus hat laut einem Medienbericht zu diplomatischen Spannungen mit der Schweiz geführt. Wie das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) der "NZZ am Sonntag" mitteilte, habe die Eidgenossenschaft den deutschen Botschafter vorgeladen und sei auch bei den zuständigen Ministerien in Berlin vorstellig geworden. "Bei diesen Kontakten wurden die deutschen Behörden mit Nachdruck aufgefordert, die blockierten Sendungen umgehend freizugeben", zitiert die Zeitung aus einer Antwort des Seco.

Laut "NZZ am Sonntag" wird derzeit ein Lastwagen eines Schweizer Unternehmens von deutschen Zollbehörden daran gehindert, in die Schweiz zu fahren. Der Lastwagen sei mit 240.000 Schutzmasken beladen. Laut dem Seco sei das kein Einzelfall. Die deutsche Bundesregierung hatte am Mittwoch ein Ausfuhrverbot für medizinische Schutzausrüstung erlassen. Da die Schweiz kaum medizinisches Verbrauchsmaterial produziert, wurde sie hart von der Maßnahme getroffen.

Laut "NZZ am Sonntag" kaufen deutsche Unternehmen große Mengen an Schutzausrüstung unter anderem in China, von denen Teile an Schweizer Firmen weiterverkauft werden. Dieser Vertriebsweg ist aber nun unterbrochen.

9.30 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland steigt auf fast 850

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle bis Sonntagmorgen auf 847 gestiegen. Dies teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Damit stieg die Zahl der Fälle seit Samstagnachmittag um 52.

Am stärksten betroffen ist nach wie vor Nordrhein-Westfalen mit inzwischen 392 Fällen – hier stieg die Zahl seit Samstagnachmittag um 19. Mehr als 200 davon entfallen auf den Landkreis Heinsberg, dem größten Infektionsherd in Deutschland. Viele neue Fälle wurden auch aus Baden-Württemberg gemeldet, wo inzwischen bei 182 Menschen das neuartige Coronavirus festgestellt wurde. In Bayern sind es 148.

Die meisten anderen Bundesländer registrierten bisher nur Einzelfälle. Sachsen-Anhalt ist weiter das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Coronavirus-Infektion gemeldet wurde.

9.19 Uhr: Berliner Polizist mit Coronavirus angesteckt

In Berlin hat sich mutmaßlich der erste Polizist mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Das teilte die Polizei am Samstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Beamte habe sich nicht im Dienst infiziert und gehöre der 32. Einsatzhundertschaft an, hieß es. Diese sei aktuell in ihrer Unterkunft, der Dienstbetrieb nicht eingeschränkt. "Die Amtsärztin veranlasst in ihrer Zuständigkeit weiteres."

Nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit handelt es sich bei dem Polizisten um den insgesamt 28. Infektionsfall in Berlin. Am Morgen waren es zunächst noch 24 Fälle, am Freitag 19 gewesen. Der Mann komme aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg und befinde sich inzwischen in häuslicher Isolation.

8.53 Uhr:Kreuzfahrtschiff "Grand Princess" darf in Oakland andocken

Das wegen etlicher Coronavirus-Fälle an Bord vor Kalifornien festsitzende Kreuzfahrtschiff "Grand Princess" darf im Hafen von Oakland andocken. Die Reederei Princess Cruises teilte am Samstag (Ortszeit) mit, von Montag an dürften Passagiere, die eine "akute medizinische oder stationäre Behandlung" benötigten, das Schiff verlassen. Bei fast der Hälfte der bisher getesteten Insassen der "Grand Princess" wurde eine Coronavirus-Infektion festgestellt.

Die "Grand Princess" liegt seit Mittwoch vor San Francisco, nachdem bei zwei zuvor auf dem Schiff reisenden Menschen eine Infektion diagnostiziert worden war. Inzwischen wurden 21 Coronavirus-Infektionen auf dem Schiff nachgewiesen, davon 19 bei Besatzungsmitgliedern und zwei bei Passagieren. Allerdings wurden bisher erst 46 der 3.533 Menschen an Bord auf das Virus getestet.

Kalifornische Passagiere der "Grand Princess" sollen nach dem Verlassen des Schiffs in einer Klinik in Kalifornien auf das Coronavirus getestet und isoliert werden, wie die Reederei Princess Cruises weiter mitteilte. Alle nicht aus Kalifornien stammenden Passagiere würden von der US-Regierung "in Einrichtungen in anderen Bundesstaaten" verlegt. Die Besatzung der "Grand Princess" werde an Bord unter Quarantäne gestellt und behandelt, hieß es weiter.

7.03 Uhr: Koalition berät über Anti-Krisenmaßnahmen wegen Coronavirus

Vor dem Koalitionsgipfel an diesem Sonntag hat der Deutsche Städtetag die Einrichtung eines Hilfsfonds für Unternehmen vor Ort gefordert, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. "Bundesmittel sollten in einen Fonds fließen, mit dem Unternehmen, aber auch stark betroffenen Selbstständigen unbürokratisch geholfen wird", sagte der Präsident des Deutschen Städtetages, der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Die Spitzen von Union und SPD beraten am Abend im Bundeskanzleramt über Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft im Zuge der Coronavirus-Krise. Angedeutet hatte sich zuletzt, dass unter anderem die Hürden für Firmen gesenkt werden sollen, Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Auch der SPD-Vorschlag, den eigentlich für 2021 geplanten Abbau des Solidaritätszuschlags auf diesen Sommer vorziehen, um die Nachfrage anzukurbeln, scheint gute Chancen zu haben: Wenn Finanzminister Olaf Scholz (SPD) das ohne neue Schulden finanzieren und die technischen Probleme einer Umstellung zur Jahresmitte lösen könne, spreche nichts dagegen, sagte der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckhardt Rehberg (CDU), der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).

Im Raum stehen außerdem sogenannte Überbrückungskredite, um Unternehmen kurzfristig finanziell zu helfen, ebenso Bürgschaften oder Steuerstundungen. "Es darf aus dem Coronavirus keine zweite Finanzkrise entstehen", hatte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder gesagt, der an dem Treffen teilnimmt. "Wir wollen keinen Corona-Schock für die deutsche Wirtschaft."

5.03 Uhr: Einsturz von Quarantäne-Hotel in China: 49 Menschen gerettet

Nach dem Einsturz eines als Quarantäne-Unterkunft genutzten Hotels in der chinesischen Küstenstadt Quanzhou werden noch immer Menschen unter den Trümmern vermisst.

49 Menschen seien gerettet worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. In ersten Berichten der örtlichen Behörden hieß es laut Xinhua zunächst, dass rund 70 Menschen in dem Gebäude eingeschlossen gewesen seien. Die Rettungsarbeiten mit Hunderten Einsatzkräften dauerten an.

Das Hotel war am Samstag aus noch ungeklärten Gründen eingestürzt. Das 2018 eröffnete Hotel mit rund 80 Zimmern sei genutzt worden, um Menschen, die aus anderen Provinzen gekommen seien, wegen des neuartigen Coronavirus unter Quarantäne zu stellen und zu beobachten, berichtete Xinhua unter Berufung auf Behördenkreise. Quanzhou hat rund acht Millionen Einwohner und liegt in der südostchinesischen Provinz Fujian an der Taiwan-Straße.

3.17 Uhr: Teilnehmer von US-Politik-Treffen positiv – Kein Kontakt zu Trump

In den USA ist ein Teilnehmer einer konservativen Politik-Konferenz positiv getestet worden, an der auch Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence teilgenommen haben. Die betroffene Person habe jedoch während der Conservative Political Action Conference (CPAC) im vergangenen Monat mit den beiden Männern "nicht interagiert", teilt der Veranstalter American Conservative Union mit. Zudem habe die Person nicht an den Veranstaltungen in der Haupthalle der Konferenz teilgenommen.

Samstag, 8. März, 22.27 Uhr: Italienische Regierung erwägt Abriegelung der Lombardei

Italien will mit schärferen Maßnahmen gegen die Virus-Ausbreitung vorgehen. Laut einem Entwurf dazu, den Reuters einsehen konnte und der noch am Samstag beschlossen werden sollte, wird die Regierung dazu auffordern, dass die am schwersten betroffene Region Lombardei weder betreten noch verlassen werden darf. In Regionen wie Emilia-Romagna, Venetien und Piemont sollen Schulen bis mindestens zum 3. April geschlossen bleiben, ebenso Museen und Schwimmbäder. Mitarbeiter aus dem Gesundheitssystem dürfen keinen Urlaub nehmen. Medienberichten zufolge könnten davon 10 Millionen Menschen betroffen sein.

20.08 Uhr: Italien stoppt Teile der Justiz

Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stoppt Italien einen Teil der Arbeit der Gerichte. Zunächst für rund zweieinhalb Monate bis Ende Mai sollen zum Schutz der Menschen vor Infektionen Einschränkungen im Justizsystem möglich werden. Etwa bei Prozessen und anderen öffentlichen Terminen, wie die Regierung am frühen Samstagmorgen in Rom mitteilte. Prozesse zu nicht schweren Taten dürfen damit verschoben werden, wie Medien schrieben. Die Details sollten jeweils vor Ort bestimmt werden.

Ausgenommen sind den Berichten nach zum Beispiel eilige Angelegenheiten, etwa in Bezug auf Festnahmen. Auch sollten mehr Anhörungen in Form von Videokonferenzen stattfinden, erläuterte Justizminister Alfonso Bonafede vor der Presse.

19.29 Uhr: Über 230 Tote in Italien durch Coronavirus

In Italien sind inzwischen mehr als 230 Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Es gebe 233 bestätigte Todesopfer und 5883 Infizierte, teilte der italienische Zivilschutz am Samstag mit. Binnen 24 Stunden wurden somit 36 Tote und 1247 Infektionen mehr gemeldet.

Italien ist das am schwersten von der Epidemie betroffene Land Europas. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten liegt nur in China und Südkorea höher. Im Februar hatten die italienischen Behörden wegen des Virus elf Kommunen im Norden des Landes unter Quarantäne gestellt.

17.39 Uhr: Knapp 800 Infektionen in Deutschland

Die Zahl der Infizierten in Deutschland ist von 684 auf 795 gestiegen. Die 795 sei die Zahl der offiziell gemeldeten Erkrankten bis Samstag, 15.00 Uhr, teilt das Robert Koch-Institut am frühen Abend mit. Die Zahl 684 stammte von Samstag, 08.00 Uhr.

15.19 Uhr: 99 Schüler und 10 Betreuer aus Hessen in Quarantäne

Aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus müssen 99 Schüler und 10 Betreuer aus Südhessen nach ihrer Rückkehr von einer Klassenfahrt in Südtirol vorerst zu Hause bleiben. "Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reisegruppe wurden vorsorglich für 14 Tage in Quarantäne genommen", teilte die Martin-Luther-Schule in Rimbach (Kreis Bergstraße) mit. Für alle Angehörigen der Betroffenen seien vom Gesundheitsamt im persönlichen Gespräch Maßnahmen für den Einzelfall festgelegt worden.

Die Reisegruppe mit Siebtklässlern war vorige Woche zu der Skifreizeit im Ahrntal aufgebrochen. Seit Mittwoch zeigten ein Schüler und eine Begleitperson Symptome einer Grippe, wie der Kreis Bergstraße mitgeteilt hatte. Rimbach ist eine Gemeinde in diesem Kreis. Das Gesundheitsamt ordnete als Vorsichtsmaßnahme für alle Reiseteilnehmer nach ihrer Rückkehr am Freitagabend Quarantäne an.

"Das Gesundheitsamt hatte sich bemüht, eine Beprobung am Reiseort zu organisieren. Dies kam aber in der kurzen Zeit bis zur Rückreise leider nicht zustande", teilte der Kreis Bergstraße mit. Bei der Quarantäne handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. "Wir rechnen mit den Ergebnissen (der Tests) am Wochenende." Nach Vorliegen aller Ergebnisse werde die Lage in Rücksprache mit dem hessischen Sozialministerium neu bewertet, hieß es.

15.06 Uhr: Weiterer Passagier der Diamond Princess gestorben

Ein weiterer Passagier des in Japan unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" ist infolge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Damit steige die Zahl der Todesopfer auf insgesamt sieben, berichtet der japanische Rundfunksender NHK. Die "Diamond Princess" liegt seit Wochen im Hafen von Yokohama fest. Bei dem Todesopfer handele es sich um einen Mann, der nicht aus Japan stamme.

13.29 Uhr: Leichter Coronavirus-Anstieg in NRW: Feuerwehrmann infiziert

In Düsseldorf ist ein Feuerwehrmann positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Der Mann stamme aus dem in NRW am meisten vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg, teilte die Stadt mit. Die Landeshauptstadt versicherte aber: "Die Feuerwehr Düsseldorf ist weiter voll in der Lage, alle Einsatzfunktionen zu gewährleisten, eine Unterbrechung des Dienstbetriebs auf der betroffenen Feuer- und Rettungswache ist nicht erforderlich."

Der Feuerwehrmann sei nur leicht erkrankt und bereits auf dem Weg der Besserung, stehe aber, ebenso wie elf Kontaktpersonen, unter häuslicher Quarantäne. Unterdessen stieg nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums die landesweite Zahl der bestätigten Infektionen seit Freitagnachmittag bis Samstagvormittag (Stand: 11.30 Uhr) auf 377 an. NRW ist bundesweit am stärksten betroffen.

13.27 Uhr: Chef von Italiens Regierungspartei PD positiv getestet

Der Vorsitzende der in Italien mitregierenden Sozialdemokraten, Nicola Zingaretti, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. "Auch ich habe das Coronavirus", sagt der Chef des Partito Democratico (PD) in einem auf Facebook verbreiteten Video. Er habe sich zu Hause selbst unter Quarantäne gestellt. Alle Personen, mit denen er in den vergangenen Tagen Kontakt gehabt habe, seien informiert worden, damit sie sich untersuchen lassen. Es gehe ihm gut, sagt Zingaretti.

Italien ist in Europa das Land mit den meisten Fällen. Bis Freitag waren 4.636 Infektionen bekannt, 197 Menschen starben an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit.

12.47 Uhr: Weiterer Corona-Fall in Hamburg – bislang 13 Infektionen

In Hamburg ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus auf 13 gestiegen. In der Nacht zum Samstag sei ein weiterer Fall einer Infektion mit SARS-CoV-2 bestätigt worden, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Die Infizierte befinde sich mit leichter Symptomatik in häuslicher Isolation, ihr gehe es gut. Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war.

"Die Lage in Hamburg hat sich wie in den letzten Tagen auch durch die nun insgesamt 13 Fälle nicht verändert", teilte die Behörde mit. Am Freitag waren vier neue SARS-CoV-2-Infektionen bestätigt worden, von denen drei aus Norditalien in die Hansestadt zurückgekommen waren.

12.21 Uhr: Quarantäne für aus Risikogebieten heimkehrende Kinder

Zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus an Schulen und Kindertagesstätten verschärft das bayerische Gesundheitsministerium die Regeln. Laut einer sogenannten Allgemeinverfügung dürfen Schüler und Kindergartenkinder nach einer Rückkehr aus Risikogebieten – wie zum Beispiel Südtirol – ab sofort für 14 Tage nicht in die Schule beziehungsweise in eine entsprechende Betreuungseinrichtung. Dies teilte das Ministerium am Samstag mit.

10.08 Uhr: Schüler aus Gelsenkirchen nach Südtirol-Rückkehr in Quarantäne

Nach ihrer Rückkehr aus Südtirol ist für zwölf Schüler einer Gelsenkirchener Schule sowie ihre vier Begleitpersonen häusliche Quarantäne angeordnet worden. Bei fünf Mädchen und Jungen seien bei einer ersten Untersuchung am Freitagabend leichte Symptome festgestellt worden, teilte die Stadt Gelsenkirchen mit. Die Betroffenen sollten am Samstag weiter untersucht werden. Südtirol gilt als Corona-Risikogebiet.

10.07 Uhr: Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland auf 684 gestiegen

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle bis Samstagmorgen auf 684 gestiegen. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Damit stieg die Zahl der Fälle seit Freitagnachmittag um 45 an. Nach wie vor gibt es in Nordrhein-Westfalen mit Abstand die meisten Fälle: Dort gibt es 346 nachgewiesene Infektionen. In Bayern gab es laut RKI 117 Fälle, in Baden-Württemberg 116.

In vielen anderen Bundesländern traten teilweise nur Einzelfälle auf. Sachsen-Anhalt ist bisher das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Coronavirus-Infektion gemeldet wurde.

9.53 Uhr: Erstmals Todesfälle durch Coronavirus an US-Ostküste

Die US-Gesundheitsbehörden haben erstmals Todesfälle durch das neuartige Coronavirus an der Ostküste des Landes gemeldet. Zwei Menschen seien im Bundesstaat Florida an der durch den Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium von Florida mit. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus in den USA insgesamt auf 16.

Nach Angaben des Ministeriums waren die beiden verstorbenen Coronavirus-Patienten vor ihrer Infektion im Ausland gewesen. Insgesamt gibt es demnach zwölf nachgewiesene Infektionsfälle in dem südöstlichen US-Bundesstaat.

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in den USA insgesamt liegt inzwischen bei mehr als 200. Vor den beiden Todesfällen in Florida waren laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität insgesamt 14 Menschen in den an der Westküste gelegenen Bundesstaaten Washington und Kalifornien an Covid-19 gestorben.

7.40 Uhr: Bislang 21 Infizierte auf Kreuzfahrtschiff vor US-Küste

Auf einem vor der Küste Kaliforniens gestoppten Kreuzfahrtschiff sind bislang mindestens 21 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. US-Vizepräsident Mike Pence sagte in Washington, 46 Menschen an Bord der "Grand Princess" seien getestet worden. Bei 21 von ihnen sei der Test positiv ausgefallen – bei 19 Crewmitgliedern und 2 Passagieren. Das Schiff solle nun in einen nicht-kommerziellen Hafen gebracht werden. In einem nächsten Schritt sollten alle Menschen an Bord getestet und bei einer möglichen Infektion in Quarantäne untergebracht werden.

Die Behörden hatten das Schiff nach dem Coronavirus-Tod eines früheren Passagiers rund 100 Kilometer vor der Küste Kaliforniens gestoppt. Vier ehemalige Passagiere seien nach einer vorherigen Reise mit dem Schiff positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, hieß es.

Mit einer aufwendigen Aktion hatte US-Soldaten zuvor Coronavirus-Testkits auf das Kreuzfahrtschiff gebracht: Mitglieder der Nationalgarde seilten sich Medienberichten zufolge von einem Hubschrauber ab, um das Material an Bord zu bringen. Später wurden die Proben in ein Labor geflogen. Insgesamt sollen sich rund 2.400 Passagiere und 1.100 Crewmitglieder an Bord befinden.

7.27 Uhr: Söder fordert Corona-Notfallkonzept für die Wirtschaft

Angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus sollte die Bundesregierung aus Sicht von CSU-Chef Markus Söder ein Notfall-Konzept für betroffene Unternehmen erarbeiten. "Es darf aus dem Coronavirus keine zweite Finanzkrise entstehen. Wir wollen keinen Corona-Schock für die deutsche Wirtschaft", sagte der bayerische Ministerpräsident. Zu möglichen Maßnahmen zählten Bürgschaften, Steuerstundungen und "ganz wichtig" Kurzarbeitergeld. "Das ist nötig damit es nicht zu erheblichen Schäden in der deutschen Wirtschaft kommt."

Am Sonntagabend will Söder sich deshalb im Kanzleramt beim Treffen der Spitzen von Union und SPD mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für ein "kluges Konzept" einsetzen: "Die Bundesregierung darf die Wirtschaft und die Arbeitnehmer nicht alleine lassen."

7.12 Uhr: Coronavirus-Test für Schülergruppe in Potsdam

Eine große Reisegruppe von Schülern und Lehrern aus Potsdam wird am Samstag unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Südtirol-Skiurlaub im Gesundheitsamt erwartet. 69 Jugendliche von drei Schulen, 17 Begleitpersonen und zwei Busfahrer werden nach ihrer Ankunft (7.00 Uhr) vorsorglich auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet. Die Testergebnisse sollen dann spätestens am Mittwoch vorliegen.

7.01 Uhr: US-Außenminister Pompeo bezeichnet Coronavirus als "Wuhan-Virus"

Ungeachtet der Verärgerung Chinas hat US-Außenminister Mike Pompeo dem neuartigen Coronavirus einen anderen Namen gegeben: "Wuhan-Virus". Am Freitag verwendete er den Begriff zum zweiten Mal in Folge. In einem Interview mit dem Sender CNBC sagte Pompeo mit Blick auf die Epidemie und Pekings Gegenmaßnahmen: "Ich freue mich, dass Sie die chinesische Kommunistische Partei heute gelobt haben, aber denken Sie daran, dass das Wuhan-Coronavirus dies verursacht hat."

Am Donnerstag hatte Pompeo bereits gesagt, sein Land stelle 37 Millionen Dollar (33 Millionen Euro) an Hilfen für andere Staaten bereit, die unter der "Ausbreitung des Wuhan-Virus" litten.

6.03 Uhr: Spahn ruft Bürger auf, Risikogebiete und NRW zu meiden

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger aufgerufen, Corona-Risikogebiete zu meiden. Auf nicht notwendige Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen sollte man verzichten, sagte Spahn am Freitag am Rande der Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel. Die Grenzen in der Europäischen Union sollten aber offen bleiben. Der CDU-Politiker appellierte auch an die Bürger, sich nicht mit Masken oder Schutzkleidung einzudecken, sondern diese für Ärzte und Pflegekräfte zu lassen.

Bundesbürger sollen nun auch von nicht erforderlichen Reisen nach Südtirol absehen. Das Auswärtige Amt erweiterte entsprechende Reisehinweise für Italien, wie ein Sprecher am Freitag bestätigte. Abgeraten wird nun von nicht nötigen Reisen in die Provinz Südtirol und die Regionen Lombardei und Emilia-Romagna sowie in die Stadt Vo in der Provinz Padua. Das Robert Koch-Institut (RKI) stufte bislang zudem Regionen in China, Südkorea und dem Iran als Risikogebiete ein.

Freitag, 6. März, 22.10 Uhr: Medien: Lkw-Ladung mit Atemschutzmasken für Charité in Berlin gestohlen

Der Berliner Klinik Charité ist einem Medienbericht zufolge eine komplette Lkw-Ladung mit bestellten Atemschutzmasken gestohlen worden. Manchen Klinikbereichen könnten schon am Montag die Masken ausgehen, berichtete der RBB am Freitag unter Berufung auf Charité-Kreise. Demnach entwendeten Unbekannte einen Teil der insgesamt 60.000 bestellten Atemschutzmasken.

Der Diebstahl in großem Stil erschwere die Arbeit auf verschiedenen Stationen erheblich und gefährde Menschenleben, hieß es am Freitag. Sollten ab Montag tatsächlich Masken fehlen, dürften beispielsweise auf der Kinderkrebsstation Patienten, deren Abwehrkräfte nach einer Chemotherapie geschwächt sind, nicht mehr ihre Zimmer verlassen. Ärzte und Pfleger dürften diese Zimmer ohne Masken nicht betreten.

Auch für Patienten mit Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ergäben sich dem Bericht zufolge erhebliche Risiken. In Notaufnahmen und Rettungsstellen dürften sie genauso wie andere Kranke mit multiresistenten Keimen keinen direkten Kontakt mit den Ärzten und Pflegern haben und müssten abgewiesen werden.

21.13 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Kolumbien

Das Virus ist auch in Kolumbien angekommen. Das südamerikanische Land meldet seinen ersten bestätigten Fall. Betroffen sei eine 19-jährige Person, teilt das Gesundheitsministerium mit.

21.01 Uhr: Facebook schließt Büros in London vorübergehend wegen Coronavirus

Das Internetunternehmen Facebook schließt vorübergehend seine Büros in London, nachdem ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Es habe sich um einen Angestellten aus Singapur gehandelt, der Ende Februar zu Besuch in London gewesen sei, teilte Facebook mit. "Wir schließen unsere London-Büros bis Montag für eine Tiefenreinigung", sagte ein Sprecher der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.

Mitarbeiter wurden aufgefordert, bis dahin von zu Hause aus zu arbeiten. Wer mit dem betroffenen Kollegen in Kontakt gekommen sei, werde gebeten, sich vorsorglich in der eigenen Wohnung zu isolieren. Facebook beschäftigt Medienberichten zufolge rund 3.000 Mitarbeiter in der britischen Hauptstadt. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Erreger SARS-CoV-2 in Großbritannien stieg am Freitag auf 163 an.

20.28 Uhr: Frankreich kündigt Schulschließungen an

Im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie hat Frankreich die Schließung von Schulen in zwei besonders betroffenen Départements angekündigt – eines davon liegt direkt an der Grenze zu Deutschland. Wie Premierminister Édouard Philippe am Freitagabend in Paris ankündigte, gelten die neuen Maßnahmen für den Verwaltungsbezirk Haut-Rhin im südlichen Elsass und den Verwaltungsbezirk l'Oise im Norden des Landes.

Kinderkrippen, Kindergärten, weiterführende Schulen oder Gymnasien sollen in den beiden Départements von diesem Montag an für zwei Wochen geschlossen bleiben. Bisher hatte die Pariser Mitte-Regierung in der Gesundheitskrise auf die Schließung von Schulen im großen Stil verzichtet. Philippe sagte, Schulen seien zwar keine besonders gefährlichen Orte, doch Kinder könnten die Krankheit übertragen.

19.08 Uhr: Zahl der Virusinfektionen steigt in Deutschland auf über 600

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 639. Das teilt das Robert Koch-Institut am Abend mit. Am Vortag hatte das Institut 400 Fälle gezählt. Die meisten Erkrankungen wurden demnach in Nordrhein-Westfalen mit 329 Erkrankungen registriert.

18.53 Uhr: In Italien steigt die Zahl der Virus-Toten auf 197

In Italien steigt die Zahl der Virus-Toten innerhalb von 24 Stunden um 49 auf 197 Fälle. Die Behörden zählen 4.636 Infizierte. Am Donnerstag waren es noch 3.858. Die Epidemie konzentriert sich auf einige Schwerpunkte im Norden des Landes.

18.20 Uhr: Verkehrsministerium hebt Sonntagsfahrverbot für Lkw auf

Das Bundesverkehrsministerium hebt das Sonntagsfahrverbot für Lkw bis zum 5. April auf. Damit solle möglichen Engpässen aufgrund von Hamsterkäufen begegnet werden, geht aus einer Stellungnahme des Ministeriums hervor. Das Ministerium bestätigt damit einen Bericht der "Saarbrücker Zeitung".

17.39 Uhr: WHO sieht keinen Medikamentenmangel wegen Coronavirus

Die Versorgung mit den wichtigsten Medikamenten ist trotz des Coronavirus-Ausbruchs weltweit nicht gefährdet. Dies gelte, obwohl viele Bestandteile in China hergestellt würden und die Produktion dort zeitweise unterbrochen war, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf.

"Die WHO arbeitet eng mit Industrieverbänden, Behörden und anderen Partnern zusammen, um die Risiken im Auge zu behalten, aber wir haben bislang keinen bevorstehenden spezifischen Mangel ausgemacht", sagte Tedros. "Viele Hersteller haben alternative Quellen für die Inhaltsstoffe, oder sie hatten Vorräte, die sie jetzt nutzen können. Die Herstellung ist in fast allen Regionen Chinas wieder angelaufen, auch wenn es noch Herausforderungen gibt."

In manchen Ländern gebe es aber einen Mangel an Ventilatoren oder Systemen zur Sauerstoffversorgung. Damit könnten Menschenleben gerettet werden. Die WHO sei in Kontakt mit mehreren Stiftungen, um Ländern, die nicht genügend Material haben, zu helfen.

Nach Angaben von Tedros sind für den Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 jetzt 20 Impfstoffe in der Entwicklung. Bei der WHO seien zudem Anträge auf Prüfung und Zulassung von 40 Tests eingegangen.

Tedros appellierte an alle Länder, das Virus mit den bekannten Maßnahmen weiter einzudämmen: mögliche Betroffene aktiv suchen, testen, isolieren, behandeln und jeden anderen, der mit ihnen in Kontakt kam, überwachen. "Die Epidemie zu verlangsamen rettet Leben", sagte Tedros. "Wir gewinnen dadurch Zeit, uns vorzubereiten und für Forschung und Entwicklung."

17.30 Uhr: UN-Klimakonferenz wegen Coronavirus verschoben

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wird eine UN-Klimakonferenz in Uganda kurzfristig verschoben. Zu der Africa Climate Week in Kampala vom 20. bis zum 24. April wollten rund 2.000 Teilnehmer, Journalisten und Beobachter anreisen, wie das Klimasekretariat der Vereinten Nationen am Freitag in Bonn mitteilte. Grund ist eine Verschiebung des ugandischen Gesundheitsministeriums, nach der Teilnehmer aus stark vom Virus betroffenen Staaten zunächst in Quarantäne sollten. Die Konferenz soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Das Treffen sollte afrikanischen Staaten Wege aufzeigen, wie sie das bei der Weltklimakonferenz in Paris vereinbarte Ziel einhalten können, den weltweiten Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen.

16.32 Uhr: Keine Klassenfahrten in Corona-Risikogebiete

Das Kultusministerium Sachsen untersagt Klassenfahrten in Coronavirus-Risikogebiete. Bis Ende April sollen Schulleitungen Klassenfahrten, Schüleraustausche und Studienfahrten in Risikogebiete absagen, teilte das Ministerium am Freitag mit. Schulische Reisen nach Italien, China oder Südkorea seien außerdem untersagt. Stornierungskosten würden vom Freistaat übernommen.

Gesundheitsämter vor Ort entscheiden, ob Schüler, die aus Risikogebieten zurückkehren, vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt werden. Dann entscheide die Schule vor Ort, wie sie weiter unterrichtet werden - ob sie etwa Aufgaben via Internet gestellt bekommen. Schulfahrten in Nichtrisikogebiete seien weiter möglich.

16.28 Uhr: Griechenland bestätigt 14 neue Coronavirus-Fälle

Griechenland hat am Freitag 14 neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Elf von ihnen gehörten nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Athen einer Reisegruppe an, die Ende Februar von einer Reise nach Israel und Ägypten zurückgekehrt war. Die drei weiteren Neuinfizierten steckten sich demnach bei Teilnehmern der Reisegruppe an.

Damit sind in Griechenland inzwischen 45 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, darunter 34 Teilnehmer der Reisegruppe.

16.25 Uhr: Lufthansa-Konzern streicht noch mehr Flüge

Wegen des Nachfrageeinbruchs infolge des Coronavirus streicht der Lufthansa-Konzern seinen Flugplan noch weiter zusammen. In den nächsten Wochen solle die Kapazität um bis zu 50 Prozent reduziert werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

16 Uhr: Marke geknackt – weltweit mehr als 100.000 Infizierte

Die Zahl der Menschen, die weltweit am Coronavirus erkrankt sind, hat die 100.000er-Marke überschritten. Allein in Deutschland sind über 500 Menschen in bisher 15 Bundesländern betroffen. Einzig in Sachsen-Anhalt gibt es laut Robert Koch-Institut bisher keinen bestätigten Fall. Sachsen vermeldete unterdessen einen zweiten Fall. Es handelt sich um einen Mann aus Leipzig. Er war zuvor in Italien unterwegs.

15.34 Uhr: Wegen Coronavirus: Bundesregierung plant keine Handydatenauswertung

Die Bundesregierung hat sich skeptisch zu Überlegungen geäußert, zur Eindämmung des neuen Coronavirus auch Standortdaten von Handys zu nutzen. Solche Planungen gebe es nicht, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag in Berlin. Das Innenministerium erklärte, mit Standortdaten-Auswertungen lasse sich die jeweilige Funkzelle bestimmen, in der sich ein Telefon zu einer Zeit aufgehalten habe. Es sei aber schwer vorstellbar, dass man daraus ableiten könne, wer mit wem Kontakt hatte und wer nicht.

Wissenschaftler denken bei Virus-Eindämmungsstrategien auch über Handydaten nach. Sie könnten etwas über den Bewegungsradius und Kontakte infizierter Menschen verraten oder verhindern, dass jemand unberechtigt in Quarantäne kommt. Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hatte erläutert, technisch wäre so etwas möglich. Die Frage sei aber, wie eine mögliche Nutzung ethisch, moralisch, rechtlich und vom Datenschutz her einzuordnen sei.

15.30 Uhr: Sprunghafter Anstieg von Infizierten in der Schweiz – Armee steht bereit

Die Schweiz sieht sich mit der rasant steigenden Zahl von Coronavirus-Infektionen "am Rand einer epidemischen Welle". Bis Freitag war SARS-CoV-2 bei 210 Menschen nachgewiesen, wie Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten im Bundesamt für Gesundheit, mitteilte. Am Donnerstagabend waren es noch unter 90. Eine Frau war am Donnerstag an der Infektion gestorben. Die Kantone könnten Hilfe bei der Armee beantragen, sagte Gesundheits- und Innenminister Alain Berset. Vier Spitalbataillone stehen nach Angaben eines Armeesprechers bereit.

Die Regierung erließ neue Richtlinien: Ärztliche Praxen und Krankenhäuser sollen sich ab jetzt vornehmlich um besonders gefährdete Personen kümmern: Menschen über 65, Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes und solche, deren Immunsystem durch eine Therapie geschwächt ist. Bei diesen Personen kann Covid-19 einen lebensbedrohenden Verlauf nehmen.

14.45 Uhr: Mobile Corona-Einheiten im Saarland im Einsatz

Im Saarland hat die Kassenärztliche Vereinigung mehrere mobile Teams in den Einsatz geschickt, die Patienten besuchen, um Coronavirus-Tests durchzuführen. Damit sollen sie davon abgehalten werden, in Praxen zu gehen. Zwar sollen alle, die vermuten sich mit dem Virus angesteckt zu haben, erst in den Hausarztpraxen anrufen. Immer noch gehen aber die meisten einfach los – die Praxen sind überlaufen. Wenn eine informierte Praxis Indikatoren ausmachen kann, die einen Test rechtfertigen, wird ein Team zum Patienten geschickt. Die Mitarbeiter nehmen einen Abstrich und bringen ihn ins Labor. Das Ergebnis leiten sie an die Praxis und das Gesundheitsamt weiter.

Über ein Dutzend Mal wurde die mobile Truppe bereits angefordert.

13.15 Uhr: Ägyptisches TV: zwölf Fälle auf Nil-Kreuzfahrtschiff

Ägyptens Gesundheitsministerium meldet zwölf Coronavirus-Fälle auf einem Nil-Kreuzfahrtschiff, wie das staatliche Fernsehen berichtet. Das Schiff sei von Luxor unterwegs in Richtung der Stadt Assuan im Süden des Landes.

12.45 Uhr: Nach Schließung wegen Corona: Gymnasium öffnet wieder

Das wegen Corona-Verdachts geschlossene Gymnasium in Pößneck (Saale-Orla-Kreis) nimmt am Montag wieder den Unterricht auf. "Die Situation erlaubt es, dass wir diese Entscheidung verantwortungsbewusst fällen konnten", sagte der Leiter des Krisenstabs im Landratsamt, Torsten Bossert. Die Testergebnisse von 180 Kontaktpersonen eines mit dem Coronavirus infizierten Mannes (57) im Saale-Orla-Kreis würden derzeit ausgewertet. Über das Ergebnis sollen zunächst die Betroffenen informiert werden. Fest stehe aber schon, dass das Gymnasium wieder öffnen könne.

12.45 Uhr: Lufthansa bietet kostenlose Umbuchungen an

Die Airlines des Lufthansakonzerns haben mittlerweile ihren Flugplan wegen des Coronavirus deutlich ausgedünnt. Nun können Reisende auch kostenlos umbuchen. Mehr dazu lesen Sie hier.

12.40 Uhr: Auswärtiges Amt verschärft Reisehinweise für Südtirol

Das Auswärtige Amt rät von nicht erforderlichen Reisen in die italienischen Regionen Südtirol, Emilia-Romagna und Lombardei sowie in die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien derzeit ab.

12.35 Uhr: Zahl der Infizierten im Iran steigt sprunghaft an

Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums inzwischen 4.747 Personen infiziert, 1.234 mehr als am Vortag. Die Zahl der Verstorbenen sei in den letzten 24 Stunden um 17 auf 124 gestiegen.

12.30 Uhr: Spahn hält Reisebeschränkungen in der EU weiterhin für nicht angemessen

Trotz der raschen Ausbreitung von SARS-CoV-2 ist Gesundheitsminister Jens Spahn gegen Reisebeschränkungen innerhalb der Europäischen Union. "Ich fände jede Maßnahme, die zur Einschränkung des Reiseverkehrs über die Grenze führt, angesichts dessen, was wir über das Virus Stand heute wissen, weiterhin nicht für angemessen", sagte der CDU-Politiker am Freitag vor einem EU-Sondertreffen in Brüssel. "Und wenn wir da einen Konsens hätten heute, fände ich das ein wichtiges Signal."

12.10 Uhr: Zweite Infektion mit Coronavirus in Sachsen nachgewiesen

Ein Mann aus Leipzig ist am Donnerstagabend positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Patient, der zuvor im Urlaub in Südtirol war, sei umgehend isoliert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Die wichtigsten Kontaktpersonen seien bereits ermittelt worden. Der Gesundheitszustand des Mannes sei stabil.

Am Montag war in Sachsen eine erste Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Es handelte sich um einen 67 Jahre alten Rentner aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Er war zuvor mit einer Gruppe Busreisender in Italien gewesen.

Der Eingang der Universitätsklinik Leipzig: Die Stadt meldet einen ersten Infizierten.(Quelle: imago images)

Südtirol war am Donnerstagabend vom Robert Koch-Institut (RKI) als Risikogebiet eingestuft worden. Daneben gelten auch die italienischen Regionen Emilia-Romagna, Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien als Risikogebiete - ebenso wie Regionen in China, Südkorea und dem Iran. Am Freitagmorgen lag die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland bei 534, wie das RKI mitteilte.

12.05 Uhr: Erster Virus-Erkrankter in der Slowakei

In der Slowakei gibt es einen Virus-Erkrankten. Ein 52-Jähriger liege mit leichten Symptomen in einer Klinik in der Hauptstadt Bratislava, teilt Ministerpräsident Peter Pellegrini mit. Der Mann sei nicht auf Reisen gewesen, sein Sohn habe aber jüngst Venedig besucht. Der Sohn wiederum zeige keine Symptome.

12 Uhr: Covid-19 belebt Forderung nach Verlegung des Europaparlaments

Die Krankheit Covid-19 hat die Debatte um den Sitz des Europaparlaments neu entfacht. Parlamentspräsident David Sassoli hatte am Donnerstagabend entschieden, die nächste Plenarsitzung in Brüssel statt in Straßburg abzuhalten, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Das sollte immer so sein, meinte der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten, Jens Geier, am Freitag: "Der Reisezirkus des Europäischen Parlaments zwischen Brüssel und Straßburg muss aufhören", verlangte Geier, der auch stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss des Parlaments ist. Auf Reisen ist das Ansteckungsrisiko hoch.

11.40 Uhr: Berater von Irans Außenminister stirbt nach Infektion mit Coronavirus

Ein Berater des iranischen Außenministers ist den Folgen seiner Coronavirus-Infektion erlegen. Hussein Scheicholeslam, "ein altgedienter und revolutionärer Diplomat", starb am Donnerstag im Alter von 67 Jahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Freitag mitteilte. Scheicholeslam war vor seinem Tod Berater von Außenminister Mohammed Dschawad Sarif. Als Student hatte er sich an der Islamischen Revolution von 1979 beteiligt.

Im Iran wurden bislang mehr als 3.500 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt, mehr als hundert Menschen starben dort bislang an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Unter den Toten sind offiziellen Angaben zufolge mindestens sechs Politiker und Regierungsbeamte.

Landesweit wurden Schulen und Universitäten geschlossen sowie große Kultur- und Sportveranstaltungen bis auf Weiteres abgesagt. Zudem wurde die Arbeitszeit der Beschäftigten reduziert, um die Ausbreitung des Coronavirus, das sich mittlerweile in allen 31 Provinzen des Landes ausgebreitet hat, einzudämmen.

11.20 Uhr: Erster Todesfall in den Niederlanden

In den Niederlanden ist ein 86-Jähriger in einem Krankenhaus in Rotterdamm am Coronavirus gestorben. Das berichtet das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt auf Twitter.

https://twitter.com/rivm/status/1235869710362673153?s=20

10.58 Uhr: Rückkehr von Klassenfahrt nach Südtirol: 26 Menschen müssen in Quarantäne

Weil sich einige Schüler bei einer Skifreizeit nach Südtirol erkältet haben, muss die ganze Reisegruppe für zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Die 23 Zwölftklässler und drei Lehrkräfte eines Gymnasiums in Hoya (Landkreis Nienburg/Weser) kehren am Wochenende von einer Klassenfahrt in Italien zurück, wie ein Landkreissprecher sagte. In der Region seien Fälle des neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden, außerdem zeigten einige Schüler "die für Skifreizeiten üblichen Erkältungssymptome". Zunächst hatte die "Kreiszeitung" berichtet.

Dass Schüler und Lehrkräfte nach ihrer Rückkehr das Haus für 14 Tage nicht verlassen dürfen, sei eine reine Vorsichtsmaßnahme - einen konkreten Verdacht auf eine Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 gebe es nicht. Die Eltern der Schüler dürfen sich trotz der Quarantäne-Anordnung frei bewegen, wie der Sprecher betonte: "Es sollte eben darauf geachtet werden, dass die Jugendlichen möglichst in ihrem Zimmer bleiben."

10.35 Uhr: Erster Coronavirus-Fall im Vatikan

In Vatikan-Stadt gibt es einen ersten Virus-Infizierten. Es handele sich um einen Patienten einer Gesundheitseinrichtung, teilte Sprecher Matteo Bruni mit. Die Infektion sei am Donnerstag bestätigt worden. Die italienischen Gesundheitsbehörden seien informiert.

10.30 Uhr: Robert Koch-Institut erklärt Südtirol zum Risikogebiet

Das Berliner Robert Koch-Institut hat Südtirol zum Risikogebiet erklärt. RKI-Präsident Lothar Wieler begründet dies mit der Anzahl der Infektionen und der Dynamik der Ausbreitung des Coronavirus in der norditalienischen Region.

10.15 Uhr: Präsident des Robert Koch-Instituts: Höhepunkt der Epidemie in Deutschland noch nicht erreicht

Die Ausbreitung des Coronavirus hat ihren Höhepunkt in Deutschland mit mittlerweile 534 Infektionsfällen nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts in Berlin noch nicht erreicht. "Wann der Höhepunkt erreicht ist, können wir nicht sagen. Wir wollen ihn so lange wie möglich hinauszögern", sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. "Wir müssen alles daran setzen, dass wir die Ausbreitung des Virus verlangsamen." In Deutschland gebe es eine kontinuierliche Zunahme: "Das wird auch in den nächsten Tagen und Wochen noch so weitergehen."

10.00 Uhr: Quarantäne beendet – 15 China-Rückkehrer nicht infiziert

Die Quarantäne von 15 China-Rückkehrern in Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen) ist nach zwei Wochen aufgehoben worden. "Wir sind sehr erleichtert, dass bei keinem der Rückkehrer das Coronavirus nachgewiesen werden konnte", teilte die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, mit. "Alle sind glücklich, dass sie die Isolation verlassen konnten."

Die fünf Kinder und zehn Erwachsenen waren im Februar aus der vom neuartigen Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei zurückgekehrt und auf dem Stuttgarter Flughafen gelandet. Sie waren bereits in China alle negativ auf das neue Virus SARS-CoV-2 getestet worden. Zur Sicherheit mussten sie trotzdem isoliert in einem Nebentrakt eines Hotels ausharren.

Hubschrauber im Anflug auf die "Grand Princess": Aus der Luft wird das Kreuzfahrtschiff mit Virus-Tests versorgt.(Quelle: Uncredited/California National Guard/dpa)

09.30 Uhr: Kreuzfahrtschiff vor San Francisco wird per Helikopter mit Virus-Tests versorgt

Mit einer spektakulären Aktion haben US-Soldaten Coronavirus-Testkits auf ein Kreuzfahrtschiff vor San Francisco gebracht. Mitglieder der Nationalgarde seilten sich Medienberichten zufolge von einem Hubschrauber ab, um das Material am Donnerstag (Ortszeit) an Bord der "Grand Princess" zu bringen. Später wurden die Proben in ein Labor geflogen. Etwa 45 der rund 3.500 Menschen an Bord seien auf das Virus getestet worden, meldete der "San Francisco Chronicle". Die Resultate würden für Freitag erwartet.

Die Behörden hatten das Kreuzfahrtschiff nach dem Coronavirus-Tod eines früheren Passagiers rund 100 Kilometer vor der Küste Kaliforniens gestoppt. Vier ehemalige Passagiere seien nach einer vorherigen Reise mit dem Schiff positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, hieß es. Rund 20 Menschen an Bord der "Grand Princess" zeigten aktuell erkältungsähnliche Symptome.

Bevor das Schiff wie geplant in San Francisco anlegen könne, müsse das Ergebnis der Tests abgewartet werden, hatte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom gesagt. Insgesamt sollen sich rund 2.400 Passagiere und 1.100 Crewmitglieder an Bord befinden.

09.25 Uhr: Düsseldorfer Lehrerin mit Coronavirus infiziert – andere Lehrer melden sich auch krank

Ungewöhnlicher Vorgang an einer Düsseldorfer Gesamtschule: Nachdem bei einer Lehrerin das neuartige Coronavirus nachgewiesen wurde, sollte der Schulbetrieb weiter gehen. Dann meldeten sich aber so viele Lehrer krank, dass die Schule am Freitag dicht bleiben musste.

Am Mittwoch hatte die Dieter-Forte-Gesamtschule auf ihrer Internetseite mitgeteilt: "Bei einer Lehrerin unserer Schule ist das Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen worden." Nach intensiver Prüfung habe das Gesundheitsamt aber entschieden, dass nur Schüler einer Lerngruppe und einige Kontaktpersonen zu Hause bleiben sollen: "Der Unterrichtsbetrieb läuft also weiter."

Einen Tag später, am Donnerstag, schrieb die Schulleitung im Internet dann: "Aufgrund einer hohen Zahl an erkrankten Lehrkräften kann der planmäßige Unterricht am Freitag, den 06.03.2020, nicht organisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler haben daher einen häuslichen Studientag – Unterricht in der Schule findet nicht statt." Wie viele Lehrer sich krank gemeldet haben und wann der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann, blieb zunächst unklar.

8.05 Uhr: Behörden riegeln Bethlehem wegen Coronavirus ab

Zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus hat Israel die Stadt Bethlehem abgeriegelt. Allen Israelis und Palästinensern "ist es verboten, die Stadt zu betreten oder zu verlassen", teilte das israelische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Die Entscheidung wurde den Angaben zufolge mit der palästinensischen Autonomiebehörde abgestimmt. Bethlehem liegt im von Israel besetzten Westjordanland. Dieses war bereits am Donnerstag für Touristen gesperrt worden.

Die palästinensische Autonomiebehörde hatte erklärt, von Freitag an dürften 14 Tage lang keine Touristen ins Westjordanland. Zudem wurde die Geburtskirche in Bethlehem vorläufig geschlossen.

Den palästinensischen Behörden zufolge wurden am Donnerstag sieben Infektionsfälle mit dem Virus in der Gegend um Bethlehem registriert. Die Behörden verhängten für 30 Tage den Ausnahmezustand und untersagten größere Menschenansammlungen.

7.12 Uhr: Amtsarzt: Umgang mit Masern schwieriger

Für einen Berliner Amtsarzt waren große Masern-Ausbrüche in der Hauptstadt bisher schwieriger zu handhaben als das neue Coronavirus. Die Suche nach möglicherweise infizierten Masern-Patienten sei "ungleich viel komplizierter" gewesen, sagte Patrick Larscheid, Amtsarzt im Berliner Bezirk Reinickendorf, der Deutschen Presse-Agentur. Denn viele Menschen hätten sich nur vorübergehend in Berlin aufgehalten. "Wir hatten Sprachbarrieren, wir hatten Verständnisbarrieren. Das war aufwendig." Die aktuelle Situation habe in Berlin "längst noch nicht diese Dimension erreicht".

Wird eine Infektion mit dem neuen Coronavirus bekannt, machen sich Mediziner auf die Suche nach sogenannten Kontaktpersonen. Je mehr Menschen sich anstecken, desto höher ist auch die Zahl möglicher weiterer Infizierter. Auch sie müssen dann unter Umständen in häusliche Quarantäne – oder bei schweren Symptomen in eine Klinik. In Berlin waren bis Donnerstagabend 13 Infektionen bekannt. Dazu kommen inzwischen mehrere Hundert Kontaktpersonen.

Aus Larscheids Sicht wird die Ermittlung von Kontaktpersonen aber auch mit steigender Fallzahl von Coronavirus-Infizierten erst einmal nicht zum Problem werden: "Es ist aufwendig, aber nicht schwierig", sagte der Mediziner. "Da ist es dann einfach so, dass ich mir sukzessive immer mehr Leute dazu hole. Das kann ich eine Weile leisten, und das ist für uns auch Tagesgeschäft."

Berliner Ärzte seien mit einer solchen Situation unter anderem durch den großen Masern-Ausbruch in den Jahren 2014 und 2015 vertraut. "Da sind auch zahlreiche Kontaktpersonen zu ermitteln gewesen. Und bei den Masern ist es so, dass sie im Gegensatz zu dieser Geschichte hier bedeutend ansteckender sind."

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5.07 Uhr: GfK: Umsatz mit Fertigsuppen mehr als verdoppelt – Hamsterkäufe

Die Deutschen haben offenbar aus Furcht vor dem Coronavirus in der vergangenen Woche massiv Hamsterkäufe bei Konserven und haltbaren Lebensmittel getätigt. Das Nürnberger Forschungsinstitut GfK ermittelte, die Verkaufsumsätze mit Fertigsuppen seien im Lebensmitteleinzelhandel um 112 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. "Solche Ausschläge haben wir sonst nirgends", sagte GfK-Experte Robert Kecskes der Deutschen Presse-Agentur.

Bei Fisch- und Obstkonserven habe der Anstieg jeweils 70 Prozent betragen, bei Teigwaren wie Nudeln 73 Prozent. Gemüsekonserven gingen gar um 80 Prozent in die Höhe. Der gesamte Lebensmitteleinzelhandel habe damit in der vorigen Woche über alle Waren ein Plus von 14 Prozent verzeichnet.

Die Situation bedeute für die Händler die Chance auf kräftige Umsatzsteigerungen, berge aber auch Herausforderungen. Die Warenbestellungen für die nächsten Wochen gestalteten sich schwierig. Möglich sei, dass die Menschen nach Abflauen der Virusangst vermehrt Lust auf frische Produkte hätten, sagte Kecskes. "Bleibt die Befürchtung vor einer Quarantäne in den eigenen vier Wänden jedoch weiter hoch, wird sich eine Nachfragesteigerung nach Frischeprodukten verzögern", sagte er.

5.02 Uhr: Höhere Beiträge für Privatpatienten wegen Corona unwahrscheinlich

In den privaten Krankenversicherungen steht nach Einschätzung von Branchenexperten keine Prämienerhöhung wegen des Coronavirus an. "Eine Beitragsanpassung zum 1. Januar 2021 ausschließlich aufgrund des Virus halte ich für unwahrscheinlich", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), Guido Bader. "Die Leistungen in der PKV für Fälle der neuartigen Lungenkrankheit sind bislang noch vergleichbar mit denen einer stärkeren Grippewelle, erläuterte der Versicherungsmathematiker.

Solche Entwicklungen seien bei den Prämien eingepreist und entsprechend mit Risikokapital unterlegt. Ob die Prämien möglicherweise aus anderen Gründen steigen, sei abhängig vom jeweiligen Tarif und derzeit nicht abzusehen. Auch für Lebensversicherungen sieht Bader keine großen Risiken durch möglicherweise steigende Todesfälle wegen der Lungenkrankheit. "Diese Risiken können Lebensversicherer problemlos abdecken", sagte Bader.

Sorgen bereitet der Branche vor allem die Zinsentwicklung an den Kapitalmärkten infolge des neuartigen Coronavirus. "Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank und möglicherweise ähnliche Schritte der EZB tun uns in der Niedrigzinsphase zusätzlich weh", sagte Bader. "Der Anlagenotstand macht den Lebensversicherern wieder zunehmend zu schaffen." Dies belaste die Branche stärker als ein möglicher Anstieg von Todesfällen. In der nun schon seit Jahren anhaltenden Zinsflaute fällt es Lebensversicherern zunehmend schwer, die hohen Zusagen der Vergangenheit zu erwirtschaften.

5 Uhr: DIW-Chef fordert rasches Bekenntnis zu Konjunkturprogramm

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, fordert von der Bundesregierung wegen der Coronavirus-Epidemie eine schnelle Entscheidung für ein Konjunkturprogramm. "Vertrauen wieder herzustellen, erfordert starke Signale. Dazu gehört ein langfristiges Investitionsprogramm", sagte Fratzscher dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Freitagausgaben) einem Vorabbericht zufolge. "Unternehmen und Verbraucher müssen wissen: In den nächsten Monaten wird es hart, aber langfristig können wir uns darauf verlassen, dass ein Schub kommt." Kurzfristig wäre wichtig, Konsumenten zu entlasten, etwa über eine niedrigere Mehrwertsteuer. "Es ist jetzt Zeit für ein Konjunkturprogramm. Wir sollten besser früh handeln als zu spät."

4 Uhr: EU-Gesundheitsminister beraten – 400 Fälle bundesweit

Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus kommen die EU-Gesundheitsminister zu einem weiteren Sondertreffen in Brüssel zusammen. Ziel der Beratungen, an denen am Freitag auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teilnimmt, ist eine enge Koordinierung. Bis Donnerstagabend waren nach Angaben der EU-Behörde ECDC in Europa rund 4200 Infektionen registriert. Besonders betroffen ist Italien mit laut Zivilschutz 148 Toten und mehr als 3.800 Infizierten. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher Infektionen bei 400 Menschen nachgewiesen.

Die 27 EU-Staaten hatten bereits Mitte Februar ein gemeinsames Vorgehen abgesprochen. Damals einigten sie sich darauf, dass Passagiere aus Gebieten mit dem Erreger SARS-CoV-2 bei der Einreise nach Europa befragt werden können. Doch der Umgang mit der Epidemie ist in den einzelnen Staaten unterschiedlich. Italien etwa hat alle Schulen geschlossen, was in Deutschland als überzogen abgelehnt wird. Die EU selbst hat in der Gesundheitspolitik kaum Kompetenzen, das ist Sache der Mitgliedsstaaten.

Mehrere europäische Länder berichteten am Donnerstag von einer Zunahme der SARS-CoV-2-Nachweise. In der Schweiz und in Großbritannien wurde je ein erster Todesfall bekannt. In Frankreich waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums 423 Menschen infiziert, sieben Menschen starben bisher.

US-Präsident Donald Trump und Vize-Präsident Mike Pence im Weißen Haus: Trump ermutigt US-Bürger mit dem Coronavirus, aber keinen Symptomen, zur Arbeit zu gehen.(Quelle: AP/dpa)

3.50 Uhr: Trump gibt falsche Ratschläge zu Corona

Trotz der Ausbreitung des Coronavirus auch in den USA gibt US-Präsident Donald Trump Unterstützern weiterhin die Hand. Er sei zwar generell kein Freund von Händeschütteln, sagte Trump im Sender Fox News. Mit Blick auf seine Anhänger fügte er allerdings hinzu: "Sie wollen deine Hand schütteln, sie wollen Hallo sagen, sie wollen dich umarmen, sie wollen dich küssen, was auch immer. Das muss man machen."

Der Präsident betonte, es sei unvorstellbar, vor einer Gruppe von Trump-Fans zu stehen und niemandem die Hand zu geben. Er fügte aber auch hinzu: "Wenn es jemals eine Zeit gab, Menschen davon zu überzeugen, keine Hände zu schütteln, könnte es diese sein."

Zuvor hatte er in einem Telefoninterview mit Fox News suggeriert, dass Menschen mit leichten Erkältungssymptomen weiterhin unbesorgt zur Arbeit gehen können. Später stellte er auf Twitter klar, dass er damit nicht Corona-Infizierte meinte.

5.07 Uhr:GfK: Umsatz mit Fertigsuppen mehr als verdoppelt –Hamsterkäufe

Die Deutschen haben offenbar aus Furcht vor dem Coronavirus in der vergangenen Woche massiv Hamsterkäufe bei Konserven und haltbaren Lebensmittel getätigt. Das Nürnberger Forschungsinstitut GfK ermittelte, die Verkaufsumsätze mit Fertigsuppen seien im Lebensmitteleinzelhandel um 112 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. "Solche Ausschläge haben wir sonst nirgends", sagte GfK-Experte Robert Kecskes der Deutschen Presse-Agentur.

Bei Fisch- und Obstkonserven habe der Anstieg jeweils 70 Prozent betragen, bei Teigwaren wie Nudeln 73 Prozent. Gemüsekonserven gingen gar um 80 Prozent in die Höhe. Der gesamte Lebensmitteleinzelhandel habe damit in der vorigen Woche über alle Waren ein Plus von 14 Prozent verzeichnet.

Die Situation bedeute für die Händler die Chance auf kräftige Umsatzsteigerungen, berge aber auch Herausforderungen. Die Warenbestellungen für die nächsten Wochen gestalteten sich schwierig. Möglich sei, dass die Menschen nach Abflauen der Virusangst vermehrt Lust auf frische Produkte hätten, sagte Kecskes. "Bleibt die Befürchtung vor einer Quarantäne in den eigenen vier Wänden jedoch weiter hoch, wird sich eine Nachfragesteigerung nach Frische-Produkten verzögern", sagte er.

5.02 Uhr: Höhere Beiträge für Privatpatienten wegen Corona unwahrscheinlich

In den privaten Krankenversicherungen steht nach Einschätzung von Branchenexperten keine Prämienerhöhung wegen des Coronavirus an. "Eine Beitragsanpassung zum 1. Januar 2021 ausschließlich aufgrund des Virus halte ich für unwahrscheinlich", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), Guido Bader. "Die Leistungen in der PKV für Fälle der neuartigen Lungenkrankheit sind bislang noch vergleichbar mit denen einer stärkeren Grippewelle, erläuterte der Versicherungsmathematiker.

Solche Entwicklungen seien bei den Prämien eingepreist und entsprechend mit Risikokapital unterlegt. Ob die Prämien möglicherweise aus anderen Gründen steigen, sei abhängig vom jeweiligen Tarif und derzeit nicht abzusehen. Auch für Lebensversicherungen sieht Bader keine großen Risiken durch möglicherweise steigende Todesfälle wegen der Lungenkrankheit. "Diese Risiken können Lebensversicherer problemlos abdecken", sagte Bader.

Sorgen bereitet der Branche vor allem die Zinsentwicklung an den Kapitalmärkten infolge des neuartigen Coronavirus. "Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank und möglicherweise ähnliche Schritte der EZB tun uns in der Niedrigzinsphase zusätzlich weh", sagte Bader. "Der Anlagenotstand macht den Lebensversicherern wieder zunehmend zu schaffen." Dies belaste die Branche stärker als ein möglicher Anstieg von Todesfällen. In der nun schon seit Jahren anhaltenden Zinsflaute fällt es Lebensversicherern zunehmend schwer, die hohen Zusagen der Vergangenheit zu erwirtschaften.

5 Uhr: DIW-Chef fordert rasches Bekenntnis zu Konjunkturprogramm

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, fordert von der Bundesregierung wegen der Coronavirus-Epidemie eine schnelle Entscheidung für ein Konjunkturprogramm. "Vertrauen wieder herzustellen, erfordert starke Signale. Dazu gehört ein langfristiges Investitionsprogramm", sagte Fratzscher dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Freitagausgaben) einem Vorabbericht zufolge. "Unternehmen und Verbraucher müssen wissen: In den nächsten Monaten wird es hart, aber langfristig können wir uns darauf verlassen, dass ein Schub kommt." Kurzfristig wäre wichtig, Konsumenten zu entlasten, etwa über eine niedrigere Mehrwertsteuer. "Es ist jetzt Zeit für ein Konjunkturprogramm. Wir sollten besser früh handeln als zu spät."

4 Uhr: EU-Gesundheitsminister beraten – 400 Fälle bundesweit

Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus kommen die EU-Gesundheitsminister zu einem weiteren Sondertreffen in Brüssel zusammen. Ziel der Beratungen, an denen am Freitag auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teilnimmt, ist eine enge Koordinierung. Bis Donnerstagabend waren nach Angaben der EU-Behörde ECDC in Europa rund 4200 Infektionen registriert. Besonders betroffen ist Italien mit laut Zivilschutz 148 Toten und mehr als 3.800 Infizierten. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher Infektionen bei 400 Menschen nachgewiesen.

Die 27 EU-Staaten hatten bereits Mitte Februar ein gemeinsames Vorgehen abgesprochen. Damals einigten sie sich darauf, dass Passagiere aus Gebieten mit dem Erreger Sars-CoV-2 bei der Einreise nach Europa befragt werden können. Doch der Umgang mit der Epidemie ist in den einzelnen Staaten unterschiedlich. Italien etwa hat alle Schulen geschlossen, was in Deutschland als überzogen abgelehnt wird. Die EU selbst hat in der Gesundheitspolitik kaum Kompetenzen, das ist Sache der Mitgliedsstaaten.

Mehrere europäische Länder berichteten am Donnerstag von einer Zunahme der Sars-CoV-2-Nachweise. In der Schweiz und in Großbritannien wurde je ein erster Todesfall bekannt. In Frankreich waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums 423 Menschen infiziert, sieben Menschen starben bisher. Der für Anfang April geplante Paris-Marathon wird wegen der Epidemie verlegt.

Das Virus ist am Freitag auch Thema beim größten Notfallmedizin-Kongress im deutschsprachigen Raum: In Koblenz diskutieren mehr als 1.000 Notärzte und Rettungskräfte darüber und über die geplante Neuordnung der Notfallversorgung in Deutschland.

3.55 Uhr: Vollmondparty in Thailand fällt wegen Coronavirus aus

Wegen des neuen Coronavirus ist die bei Touristen beliebte Vollmondparty auf der thailändischen Insel Koh Phangan bis auf weiteres abgesagt worden. Damit soll verhindert werden, dass sich das Virus ausbreitet, wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte. Die nächste Party wäre am Sonntag gewesen. Zu den wilden Vollmond-Feiern kommen regelmäßig Tausende Rucksackreisende.

Inwiefern Songkran, Thailands Neujahrsfest Mitte April, von der neuen Lungenkrankheit Covid-19 betroffen ist, steht noch nicht fest. Zu Songkran gehören wilde Wasserschlachten. Einige örtliche Veranstaltungen sind bereits abgesagt.

3 Uhr: Zahl der Infektionen steigt in Südkorea auf über 6.000

Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 6.000 gestiegen. Am Donnerstag seien 518 weitere Fälle erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 6.248. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um sieben auf 42. In keinem anderen Land außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit Covid-19 Ende Dezember zuerst ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.

Wieder wurden die meisten der neuen Infektionen in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region diagnostiziert, die im Zentrum des Ausbruchs in Südkorea stehen. Fast 4.700 Fälle wurden bisher allein in Daegu erfasst. Dort tritt die größte Häufung unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu auf, die auch Verbindungen nach China hat. Der Fokus bei den Virustests richtet sich jedoch den Behörden zufolge angesichts der raschen Ausbreitung in den Kommunen mittlerweile auf die anderen Bürger der Stadt.

2.40 Uhr: Trotz Coronavirus: Trump schüttelt weiter Hände von Unterstützern

Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA gibt US-Präsident Donald Trump Unterstützern weiterhin die Hand. Er sei zwar generell kein Freund von Händeschütteln, sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) im Sender Fox News. Mit Blick auf seine Anhänger fügte er allerdings hinzu: "Sie wollen deine Hand schütteln, sie wollen Hallo sagen, sie wollen dich umarmen, sie wollen dich küssen, was auch immer. Das muss man machen." Der Präsident betonte, es sei unvorstellbar, vor einer Gruppe von Trump-Fans zu stehen und niemandem die Hand zu geben. Er fügte aber auch hinzu: "Wenn es jemals eine Zeit gab, Menschen davon zu überzeugen, keine Hände zu schütteln, könnte es diese sein."

2.39 Uhr: Chinas Behörden melden 143 neue Coronavirus-Fälle

In China sind nach offiziellen Angaben am Donnerstag 143 neue Infektionen nachgewiesen worden nach 139 am Vortag. Zudem seien 30 weitere Todesfälle registriert worden nach 31 am Mittwoch. Die Hauptstadt Peking hatte zuvor vier neue Infektionsfälle bekanntgegeben – alle mit Ursprung in Italien.

2.03 Uhr : China setzt im Kampf gegen Epidemie gewisse Umweltauflagen aus

Chinas Umweltministerium kündigt an, die Umweltprüfungen für "dringend benötigte" Projekte zum Kampf gegen die Epidemie auszusetzen. Eine Abschätzung etwaiger Folgen für die Umwelt gehört üblicherweise zum Genehmigungsverfahren.

01.14 Uhr: Expertenumfrage – Wirtschaftswachstum in China halbiert

Die Coronavirus-Epidemie dürfte Experten zufolge das chinesische Wirtschaftswachstum im laufenden Quartel etwa halbiert haben. Damit wären die Folgen schwerwiegender als bislang erwartet. In diesem Quartel werde das Wachstum wohl auf 3,5 Prozent nach 6,0 Prozent im Vorquartal fallen, heißt es in einer Reuters-Umfrage vom 3. bis zum 5. März unter mehr als 40 Wirtschaftswissenschaftlern in- und außerhalb der Volksrepublik. Mitte Februar gingen die Experten im Mittel noch von einem Wachstum von 4,5 Prozent aus.

Freitag, 6. März, 00.10: Französischer Abgeordneter mit Coronavirus infiziert

Ein französischer Abgeordneter ist positiv auf das Coronovirus getestet worden. Das gibt die Nationalversammlung bekannt, ohne einen Namen zu nennen. Auch zwei Angestellte des Parlaments sind demnach infiziert. Bis Donnerstagabend waren in Frankreich 423 Fälle gemeldet worden, 138 mehr als am Vortag. Sieben Menschen sind gestorben.

Donnerstag, 23.45 Uhr: Coronavirus überschattet Opec-Treffen

Das Ölkartell Opec will auf die wirtschaftlichen Folgen des neuen Coronavirus mit einer deutlichen Kürzung der Rohölförderung reagieren. Die zuständigen Minister der 14 Mitgliedsstaaten machten am Donnerstag in Wien deutlich, dass sie eine Kürzung um 1,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag bis Jahresende anstreben. Eine Million Barrel pro Tag sollen dabei die Opec-Länder einsparen, die weiteren 500.000 Barrel die zehn Kooperationspartner, darunter Russland. Ob die Partner zustimmen, ist noch ungewiss. Der Ball liegt nun vor allem bei Russland. Am Freitag wird in der "Opec+"-Runde weiter verhandelt.

Die angestrebte Kürzung entspräche rund 1,5 Prozent der weltweiten Rohölproduktion und wäre ein deutliches Signal des "Opec+"-Verbundes, der bereits seit drei Jahren versucht, den Ölpreis mit Förderlimits zu stabilisieren. Zunächst hatten sich die Opec-Staaten auf eine Kürzung nur bis Ende Juni verständigt, erst am späten Donnerstagabend einigte man sich in Verhandlungen nach der eigentlichen Sitzung darauf, den Strategievorschlag auf das gesamte Jahr 2020 auszuweiten.

Erst Anfang Dezember 2019 hatten die 24 Länder eine Kürzung um insgesamt 2,1 Millionen Barrel im Vergleich zu Oktober 2018 beschlossen – vor allem die Verbreitung des neuartigen Coronavirus ließ in der Folge aber jegliche Wirkung verpuffen. Die Opec produziert derzeit rund 28,9 Millionen Barrel Öl pro Tag, gemeinsam mit den zehn Kooperationspartnern sind es rund 45 Millionen Barrel täglich.

Denn trotz des neuen Limits und zusätzlicher Produktionsausfälle in Libyen ist Öl seit Januar deutlich billiger geworden: Zum Jahreswechsel lag der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent bei mehr als 65 US-Dollar, am Donnerstagmorgen stand er dagegen unter 52 US-Dollar. Auch die Ankündigung zur erneuten Förderkürzung am Donnerstag ließ den Preis zunächst nicht klettern. Eine Auswirkung der Opec-Beschlüsse etwa auf die Benzinpreise lässt sich damit nur schwer vorhersagen.

23.20 Uhr:16 Mitglieder einer Familie in Algerien mit Coronavirus infiziert

In Algerien haben sich 16 Mitglieder einer Familie mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Insgesamt sei der Erreger im Land nunmehr bei 17 Menschen bestätigt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Algier am Donnerstagabend mit. Damit ist Algerien das am stärksten von dem Virus betroffene Land in Afrika.

Der Ansteckungsweg für die Familie aus Blida etwa 50 Kilometer südlich von Algier wurde bereits geklärt: Sie hatte Mitte Februar Besuch von einem 83-jährigen Algerier und dessen Tochter bekommen, die beide in Frankreich leben. Nach der Rückkehr nach Frankreich wurde bei den beiden das Coronavirus festgestellt – danach dann auch bei den 16 Mitgliedern der Familie in Blida.

Der 17. Fall in dem nordafrikanischen Land war ein Israeli, der Mitte Februar einreiste. Er wurde isoliert und inzwischen in sein Heimatland zurückgeschickt.

23 Uhr: USA und Israel brechen gemeinsame Militärübung ab

Die USA und Israel haben eine gemeinsame Übung ihrer Streitkräfte wegen der Coronavirus-Epidemie abgebrochen. Die Entscheidung stehe im Einklang mit den Vorgaben des israelischen Gesundheitsministeriums zur Erkrankung Covid-19 und sei eine Vorsichtsmaßnahme, "um die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer zu gewährleisten", erklärte das Europäisches Kommando der Vereinigten Staaten am Donnerstag in Stuttgart. Die Übung "Juniper Cobra 20", die alle zwei Jahre stattfindet, begann nach Angaben von US-Medien am Dienstag und sollte noch bis zum 15. März laufen.

Aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus hat Israel drastische Maßnahmen ergriffen. So wurden etwa die Einreisebestimmungen für Reisende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien deutlich verschärft.

22.46 Uhr: Coronavirus verursacht auch in München Schulausfälle

Auch in München bleiben am Freitag einzelne Schulen geschlossen, weil sich Schüler mit dem Coronavirus infiziert haben. So öffnet das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium nicht, weil zwei Schüler positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, wie die Schule am Donnerstagabend online mitteilte. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Auch das Berufliche Schulzentrum an der Riesstraße bleibt geschlossen, weil ein Schüler sich infiziert hat. Beide Schulen bleiben zunächst bis 11. März zu.

21.26 Uhr: Coronavirus-Verdacht: Rund 100 Schüler unter Quarantäne

Wegen der Sorge um eine Ansteckung mit dem Coronavirus müssen 99 Schüler aus Südhessen nach ihrer Rückkehr von einer Klassenfahrt in Südtirol erst einmal zu Hause bleiben. Die Reisegruppe mit Siebtklässlern der Martin-Luther-Schule in Rimbach war vorige Woche zu der Skifreizeit im Ahrntal aufgebrochen.

Seit Mittwoch zeigten ein Schüler und eine Begleitperson Symptome einer Grippe, wie der Kreis Bergstraße am Donnerstag mitteilte. Rimbach ist eine Gemeinde in diesem Kreis. Das Gesundheitsamt ordnete als Vorsichtsmaßnahme für alle Reiseteilnehmer unmittelbar nach ihrer Rückkehr eine häusliche Quarantäne an. Die Gruppe, zu der auch rund zehn erwachsene Begleiter gehören, wird am Freitagabend in Südhessen zurückerwartet.

20.55 Uhr: US-Kongress beschließt Milliardenpaket für Kampf gegen Coronavirus

Der US-Kongress hat 8,3 Milliarden Dollar (7,5 Milliarden Euro) für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus bereitgestellt. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat in Washington für das Maßnahmenpaket, mit dem eine Ausbreitung des Erregers verhindert werden soll. Die Republikaner von US-Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten hatten sich auf die Finanzmittel verständigt.

20.48 Uhr: Russland sagt internationales Wirtschaftsforum ab

Russland hat sein für Juni geplantes internationales Wirtschaftsforum in St. Petersburg wegen des Coronavirus abgesagt. Es handelt sich um eines der größten Wirtschaftstreffen der Welt mit Staatsgästen und Konzernchefs aus Dutzenden Ländern. Zum Schutz der Gesundheit der russischen Bürger sowie der Gäste und Teilnehmer des Forums werde in diesem Jahr auf das Ereignis verzichtet, meldete die Staatsagentur Ria Nowosti am Donnerstag unter Berufung auf Vize-Regierungschef Andrej Beloussow.

20.40 Uhr: Norwegisches Holmenkollen-Skispringen ohne Fans

Die Ski-Festspiele am legendären Osloer Holmenkollen mit dem Skispringen der Raw Air sowie Wettbewerben in der Nordischen Kombination und im Langlauf werden ohne Zuschauer ausgetragen. Das entschieden die Behörden der norwegischen Hauptstadt am Donnerstag wegen des Coronavirus-Ausbruchs.

"Die Ski-Arena wird für die Zuschauer gesperrt. Und wir fordern die Öffentlichkeit dringend auf, an diesem Wochenende auch nicht in Gebiete außerhalb der Arena zu kommen", sagte Svein Lyngroth von der Stadtverwaltung Oslo auf einer Pressekonferenz. Er verstehe die Enttäuschung der Zuschauer. Aber die Maßnahme sei notwendig, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

20.26 Uhr: Sitzung des EU-Parlament von Straßburg nach Brüssel verlegt

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wird die Plenarsitzung des Europäischen Parlaments kommende Woche von Straßburg nach Brüssel verlegt. Dies bestätigten mehrere Fraktionsvorsitzende am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Parlamentspräsident David Sassoli begründete die Entscheidung mit der Entwicklung der Epidemie in Frankreich.

"Ich habe heute um 18 Uhr vom medizinischen Dienst des Parlaments einen genauen Bericht über die Entwicklung von Covid-19 erhalten, wonach die Gesundheitsrisiken als deutlich höher eingestuft werden, wenn die nächste Plenarsitzung in Straßburg stattfindet", erklärte Sassoli selbst. "Auf der Basis dieser Bewertung habe ich entschieden, dass aufgrund höherer Gewalt der notwendige Sicherheitsstandard für den gewohnten Transfer des Europäischen Parlaments zur Plenarsitzung nach Straßburg nicht gegeben ist."

19.16 Uhr: Krisentreffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel

Die Gesundheitsminister der EU-Länder kommen am Freitag (10.00 Uhr) in Brüssel zu einem außerordentlichen Krisentreffen wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zusammen. Neben einer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und bereits ergriffener Maßnahmen sollen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seine Kollegen vor allem an koordinierten Reaktionen auf die Epidemie arbeiten. Zur Debatte steht etwa die gemeinsame Beschaffung medizinischer Materialien.

Ein Vertreter des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sagte am Donnerstag bereits, dass es an dieser Stelle wegen ausbleibender Lieferungen aus China Schwierigkeiten geben werde. In der EU infizierten sich bislang rund 4200 Menschen mit dem neuartigen Erreger Covid-19, mehr als 3000 davon in Italien. Das ECDC hatte das Ansteckungsrisiko Anfang der Woche hochgestuft.

18.32 Uhr: Italien kündigt 7,5-Milliarden-Euro-Plan wegen Coronavirus an

Die italienische Regierung stellt für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus und die Wiederankurbelung der Wirtschaft 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Dies kündigte am Donnerstagabend Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri an. Das Geld solle vor allem genutzt werden, "um die Ressourcen der Gesundheitsdienste, des Zivilschutzes und der Ordnungskräfte zu verstärken".

18.01 Uhr: Umfrage: Drei Viertel der Deutschen haben keine Angst vor dem Coronavirus

Den meisten Deutschen bereitet die Ausbreitung des Coronavirus weiterhin keine Angst. Drei Viertel der Befragten einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für den ARD-"Deutschlandtrend" gaben an, die Sorge vor eigener Ansteckung oder der von Familienmitgliedern sei weniger groß beziehungsweise klein. Bei knapp einem Viertel war die Sorge mit 17 Prozent jedoch groß oder mit sechs Prozent sehr groß.

Noch im Februar hatten sich insgesamt deutlich weniger Menschen verängstigt geäußert: Fast neun von zehn Befragten gaben in der Umfrage im vergangenen Monat an, sie hätten weniger große oder keine Sorge. Der Wert war also 13 Prozentpunkte höher als in der aktuellen Umfrage.

Auch das Vertrauen der Bürger in die Behörden und Gesundheitseinrichtungen nimmt demnach ab. Zwei Drittel waren der aktuellen Umfrage zufolge der Meinung, die Institutionen hätten die Situation alles in allem unter Kontrolle. Das sind 16 Prozentpunkte weniger als im Februar. Dagegen gewann Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an Zustimmung - sein Zufriedenheitswert stieg im Vergleich zum Vormonat um sieben Prozentpunkte auf 51 Prozent.

Drei Viertel der Befragten gaben demnach an, sich als vorbeugende Maßnahmen gegen eine Infektion häufiger die Hände zu waschen. Nur etwas mehr als jeder Zehnte erklärte jedoch, Hamsterkäufe zu tätigen. Infratest dimap befragte am Montag und Dienstag 1002 Wahlberechtigte telefonisch. Die Fehlertoleranz liegt bei zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

17.02 Uhr: Mehrere Corona-Patienten aus Klinik entlassen

Drei kürzlich mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen aus Kaiserslautern haben das Krankenhaus verlassen. Wie das örtliche Gesundheitsamt und das Westpfalz-Klinikum mitteilten, befinden sie sich "in gutem Allgemeinzustand" und nun in häuslicher Quarantäne. Alle drei zeigten keine Symptome, seien aber positiv getestet. Bei sieben Menschen, die mit den Erkrankten Kontakt hatten, sei das Virus nicht nachgewiesen worden.

16.52 Uhr: Fall-Zahl in Niederlanden mehr als verdoppelt

In den Niederlanden hat sich die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Fälle innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt. Sie liegt jetzt bei 82, wie Gesundheitsminister Bruno Bruins mitteilte. Am Vortag waren es noch 38 Infizierte. Es gebe aber keinen Anlass für besondere Maßnahmen, sagte der Minister.

Den außergewöhnlich schnellen Anstieg erklärte der Minister mit einem "Verzögerungs-Effekt". Viele Patienten hätten gewartet, bevor sie zum Arzt gegangen seien. Außerdem hätten die Gesundheitsbehörden bei der Kontrolle der Kontaktpersonen von Infizierten weitere Fälle aufgespürt.

16.43 Uhr: Hessens Finanzminister lehnt Konjunkturprogramm ab

Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) lehnt gesonderte Konjunkturprogramme zur Linderung der Coronavirus-Krise ab. Die Störung globaler Wertschöpfungsketten könne durch klassische konjunkturpolitische Maßnahmen wie Steuersenkungen oder zusätzliche staatliche Investitionsprogramme kaum bekämpft werden, erklärte der Minister in Wiesbaden. "Wo Lieferketten unterbrochen sind und Bänder stillstehen, weil die Beschäftigten krank sind, bringt auch zusätzliches Geld nichts in Gang", sagte Schäfer laut einer Mitteilung.

Hessen setze auf bewährte Mittel. Dazu gehörten das Kurzarbeitergeld und kurzfristige Liquiditätshilfen für betroffene Unternehmen. Dafür stehe zum einen ein Bürgschaftsrahmen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Zum anderen würden die Finanzämter noch einmal sensibilisiert, etwaige Anträge auf Steuerstundungen oder geringere Vorauszahlungen zügig zu prüfen. Auch so könnten die Unternehmen entlastet werden.

16.17 Uhr: Italiens Topdesigner sagen Shows im Ausland ab

Erst Prada, dann Gucci und nun auch Versace und Giorgio Armani. Immer mehr italienische Luxuslabels und Topdesigner sagen ihre für dieses Frühjahr angesetzten "Cruise"-Shows aufgrund des neuartigen Coronavirus ab. "Die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste und Angestellten hat die oberste Priorität", heißt es fast gleichlautend in den Pressemitteilungen.

Die Gucci-Show war für den 18. Mai in San Francisco angesetzt worden. Zwei Tage vorher und ebenfalls in den USA wollte Donatella Versace ihre neue "Cruise" zeigen. Prada strich die Präsentation in Japan. Und Giorgio Armani verschob sein zweitägiges Showevent in Dubai vom 19. und 20. April auf den November.

Auf der am 24. Februar zu Ende gegangenen Mailänder Fashion Week hatte Armani seine Herbst/Winter-Kollektion 2020/21 vor leeren Rängen und ausschließlich im Internet gezeigt. Der Name "Cruise" geht auf die ursprüngliche Bestimmung dieser Kollektionen zurück. Sie brachten in den Wintermonaten Sommermode in die Geschäfte. Für eine Klientel, die es sich leisten konnte, vor Frost und Schnee in südliche Gefilde zu fliehen. Gern auch per Kreuzfahrt ("Cruise").

16.04 Uhr: Ex-Bundesliga-Profi mit Coronavirus infiziert

Der frühere Wolfsburg-Profi und dänische Ex-Nationalspieler Thomas Kahlenberg hat sich auf einer Reise nach Amsterdam mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Lesen Sie die ganze Geschichte hier.

15.15 Uhr: Potsdamer Schüler in Südtirol sollen getestet werden

Eine Schülergruppe aus Potsdam, die derzeit auf einer Reise in Norditalien ist, soll in Deutschland vorsorglich auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet werden. Insgesamt 87 Menschen, darunter 70 Schüler von 3 Schulen, sollten am Samstag am Gesundheitsamt Potsdam empfangen werden, kündigte Amtsleiterin Kristina Böhm am Donnerstag an. "Alle Kinder, die Lehrer und auch die Busfahrer werden einen Abstrich bekommen auf das Coronavirus."

Eine Handvoll Schüler habe Infektsymptome gezeigt, einige davon aber schon vor Abreise, sagte die Amtsleiterin. Gewöhnlich beträgt die Inkubationszeit im Durchschnitt fünf bis sechs Tage. Die Amtsleiterin fügte hinzu, dass es bisher keinen Verdacht gebe, da die Region laut Robert Koch-Institut kein Risikogebiet sei, aber wegen der Verunsicherung von Eltern und Bevölkerung werde getestet. Alle Mitfahrer sollen danach in häusliche Isolation kommen, bis die Testergebnisse vorlägen, also 24 bis 48 Stunden.

Coronavirus Live-News: EU-Gesundheitsminister beraten – 400 Fälle bundesweit

15.03 Uhr: Lufthansa streicht mehr als 7.000 Flüge im März

Die Lufthansa hat wegen der einbrechenden Nachfrage durch die Ausbreitung des Coronavirus bis Ende März rund 7.100 Flüge gestrichen. Das entspreche rechnerisch einer Stilllegung von 150 Flugzeugen, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit. Die Flotte der Airline hat 770 Maschinen. Schwerpunkte der Stornierungen sind Flüge im Inland sowie im stark vom Coronavirus betroffenen Norditalien. Aber auch viele andere Strecken in Europa, insgesamt bis zu 25 Prozent aller Verbindungen, sind betroffen.

Neu hinzu gekommen ist die Absage von Flügen nach Tel Aviv und Eilat in Israel ab Sonntag, weil das Land ein Einreiseverbot für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verhängte. Israel werde bis zum 28. März nicht mehr angeflogen.

14.14 Uhr: Amt für Bevölkerungsschutz: Keine Katastrophenlage

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe spricht mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus "ausdrücklich und ganz bewusst" noch nicht von einer Katastrophenlage. "Es ist im Moment noch eine Lage der Gesundheitsverwaltung", sagte der Präsident des Bundesamtes, Christoph Unger, in Hamburg. Man müsse auch den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz wahren. Die Bürger sollten sich besser auf wirkliche Katastrophenfälle vorbereiten. "Für die echte denkbare größte Katastrophe, nämlich den Krieg, bei einem Verteidigungsfall, müssen wir wieder mehr an Vorsorgemaßnahmen treffen", meinte Unger.

Dass sich Menschen mit Lebensmittel bevorrateten, empfehle das Bundesamt sei 40 Jahren, sagte der Bevölkerungsschützer. Mit Blick etwa auf Hochwasser oder größere Stromausfälle rät das Amt zu einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zehn Tage. Lagern sollte man allerdings nur das, was man auch normalerweise nutze. Albrecht Broemme, Präsidiumsmitglied der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes, sieht die privaten Hamsterkäufe ebenfalls positiv: "Wenn an einigen Stellen die Regale leergekauft sind, hat das den Vorteil, dass die Regale in den Speisekammern voll sind."

14.03 Uhr: Kassenärzte machen Hausbesuche

Angesichts der steigenden Zahlen von Coronavirus-Verdachtsfällen bietet die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) einen eigenen Hausbesuchsdienst an. Damit solle vermieden werden, dass das Virus Sars-CoV-2 in den Praxen der Haus- und Fachärzte verbreitet werde, teilte die KVB mit. Bei einem Verdacht komme der Arzt mit einem Fahrzeug, das die nötige Schutzausrüstung an Bord habe. Die Mediziner hätten sich freiwillig zu dem Dienst gemeldet, sagte ein KVB-Sprecher. Der Arzt nehme die Probe für den Virus-Test dann zu Hause bei dem Betroffenen. Nach der Analyse im Labor werde der Betroffene über das Ergebnis und eventuelle weitere Maßnahmen informiert.

13.27 Uhr: 100 weitere Fälle in NRW – größter Teil in Heinsberg

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen auf mindestens 270 gestiegen, wie aus Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums und des Kreises Heinsberg hervorgeht, wo allein über 190 Fälle registriert wurden. Das Robert Koch-Institut hatte die Zahl der Virus-Infektionen in NRW am Vormittag noch mit 175 angegeben.

13.18 Uhr: Kachelmann ist nicht infiziert

Fernsehmoderator Jörg Kachelmann hat sich wegen gesundheitlicher Beschwerden auf das neuartige Coronavirus testen lassen. Er hat es nicht. "Es ist erst mal nix mit #coronavirus", twitterte der Schweizer nach dem Testergebnis. Der 61-Jährige bedankte sich für die "vielen guten Wünsche".

13.09 Uhr: Corona-Tests im Saarland negativ

Nach dem ersten Coronavirus-Fall im Saarland bei einem Arzt der Uniklinik in Homburg sind bislang alle Tests von Kontaktpersonen des Mannes negativ ausgefallen. "Das Gros der Kontakte war direkt definiert und ist durch", sagte ein Sprecher des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg. Bislang seien 28 Patienten und Kollegen des Arztes getestet worden.

13.01 Uhr: Messen im In- und Ausland abgesagt

Wegen des Coronavirus werden erneut einige Messen im In- und Ausland verschoben. In Friedrichshafen sollen die ab Freitag geplante Anglermesse Aqua-Fisch wie auch die Verbrauchermesse IBO zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. In Stuttgart ist die Bildungsmesse didacta betroffen, die am 24. März beginnen sollte, in München die Immobilienmesse (24. bis 26. April). In Frankreich fällt die weltgrößte Fachmesse für Fernsehen, die MIPTV im französischen Cannes, in diesem Jahr der Virusausbreitung zum Opfer. Sie hätte vom 30. März bis 2. April stattfinden sollen.

12.47 Uhr: Erste Corona-Medikamente in nächsten Wochen erwartet

Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass es für Erkrankte bereits in Kürze Therapeutika geben wird. "Wir sind optimistisch, dass in den nächsten Wochen solche Medikamente dann auch in Deutschland eingesetzt werden", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Es liefen viele Studien, in China insbesondere, wo Medikamente zur Behandlung experimentell getestet werden. Der Einsatz eines Impfstoffes werde nicht so schnell möglich sein: "Wir gehen davon aus, dass wir im Verlauf des nächsten Jahres einen Impfstoff haben werden." Es werde sicherlich in wenigen Monaten erste Impfstoffe geben, die aber zunächst umfangreich getestet werden müssten.

12.39 Uhr: Apotheker antwortet auf Leser-Fragen

Während sich die Menschen aktuell Sorgen wegen des neuen Coronavirus machen, erlebt Axel Trischmann in seinen beiden Berliner Apotheken mehr Zulauf als sonst. Viele Menschen stellen ihm Fragen: Wie kann ich mich schützen? Sollte ich ältere Menschen nicht mehr besuchen? Gibt es noch Desinfektionsmittel – und kann ich das vielleicht selbst herstellen? Für unser Videoformat "Frag mich" hat sich der Apotheker auch den Fragen der t-online.de-Nutzer gestellt.

12.31 Uhr: Virus trifft Fluggesellschaften hart

Die starke Ausbreitung des Coronavirus dürfte Fluggesellschaften nach Einschätzung des Branchenverbands deutlich härter treffen als zunächst gedacht. Je nachdem, ob sich die Epidemie auf weitere Länder ausbreite, gingen den Airlines im Passagiergeschäft in diesem Jahr voraussichtlich Erlöse von 63 bis 113 Milliarden US-Dollar (57 bis 101 Milliarden Euro) verloren, teilte der Weltluftfahrtverband IATA in Singapur mit. Damit drohe im schlimmsten Fall ein finanzieller Einbruch wie zur Zeit der weltweiten Finanzkrise. Vor zwei Wochen hatte die IATA den Umsatzverlust noch auf 29,3 Milliarden Dollar geschätzt.

12.27 Uhr: Fallzahlen in Berlin nun zweistellig

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Berlin ist nach Angaben von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci auf 13 gestiegen. Am Mittwochabend waren es neun bekannt gewordene Fälle. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir noch weitere Fälle haben werden", sagte Kalayci im Abgeordnetenhaus. Das Tempo der Ausbreitung könne aber niemand vorhersagen. "Auf eines sollten wir uns einstellen, dass das Thema Coronavirus uns einige Jahre beschäftigen könnte", sagte die Gesundheitssenatorin.

12.17 Uhr: Geburtskirche in Bethlehem bleibt zu

Wegen Coronavirus-Verdachtsfällen wird die Geburtskirche in Bethlehem vorsorglich geschlossen. Die Entscheidung sei wegen Verdachtsfällen in der Region im Westjordanland getroffen worden, teilte ein Kirchenvertreter mit. "Sicherheit geht vor", betonte er. Am Donnerstagmorgen war die Kirche, die als Geburtsort von Jesus Christus gilt, allerdings noch geöffnet, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Zuvor hatte das palästinensische Gesundheitsministerium zur Schließung von Kirchen, Moscheen und anderer Einrichtungen aufgerufen, nachdem aus einem Hotel in der Umgebung von Bethlehem mehrere Coronavirus-Verdachtsfälle gemeldet worden waren. Laut einem Vertreter der örtlichen Gesundheitsbehörde war Ende Februar eine Gruppe Griechen in dem Hotel, von denen zwei später positiv auf das Virus getestet wurden. In der Folge wurden unter dem Hotelpersonal vier Verdachtsfälle ausgemacht, ihre Testergebnisse standen jedoch noch aus.

12.01 Uhr: Braunschweig meldet ersten bestätigten Fall

In Braunschweig gibt es einen ersten bestätigten Fall einer Corona-Infektion. Wie das Gesundheitsamt der niedersächsischen Stadt mitteilte, wurde das Virus bei einer Braunschweigerin nachgewiesen. Die Frau könnte sich demnach im Urlaub auf den Kanaren angesteckt haben. Sie habe nach ihrer Rückkehr in den vergangenen Tagen leichte Krankheitsanzeichen entwickelt, weise aber keine schweren Symptome auf. Sie befinde sie sich den Angaben zufolge in häuslicher Isolation, ebenso wie ihre Mitbewohner.

11.49 Uhr: Ein Dutzend weiterer Coronavirus-Fälle in Bayern bestätigt

In Bayern gibt es zwölf neue Coronavirus-Fälle. Damit wurden binnen einer Woche 54 Fälle des Virus SARS-CoV-2 im Freistaat bestätigt, wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte. Vier Fälle wurden aus München gemeldet, je zwei aus dem oberbayerischen Landkreis Miesbach, dem Landkreis Neu-Ulm und aus aus Würzburg, je ein Fall aus dem Landkreis Aichach-Friedberg und dem mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt.

Bislang sind in Bayern damit insgesamt 68 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. 14 Patienten gelten wieder als genesen und wurden aus den Krankenhäusern entlassen.

11.39 Uhr: Lebensmittelpreise sinken – Virus bremst Nachfrage

Die Ausbreitung des Coronavirus bremst laut den Vereinten Nationen (UN) die Nachfrage nach einigen Lebensmitteln und lässt die Preise sinken. Vor allem bei Palmöl ist ein Rückgang festzustellen, wie die UN-Ernährungsorganisation FAO mitteilt. Das habe den Preisindex für Pflanzenöle im Februar im Vergleich zu Januar um mehr als zehn Prozent einbrechen lassen. Grund sei, dass wegen der Epidemie eine weltweite Konjunkturschwäche befürchtet werde. Der Preis für Fleisch und Milchpulver sei gesunken, weil Großimporteur China weniger davon einführe. Der FAO-Index für die weltweiten Lebensmittelpreise insgesamt sank um ein Prozent, nachdem er vier Monate in Folge gestiegen war.

11.31 Uhr: Coronavirus: Rund 100.000 Israelis in Heimquarantäne

Nach Verhängung strenger Einreisebestimmungen aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus befinden sich nach Medienberichten vom Donnerstag rund 100.000 Israelis in Heimquarantäne. Reisende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien dürfen nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums außerdem nicht mehr einreisen – es sei denn, sie können glaubhaft versichern, dass sie eine zweiwöchige häusliche Quarantäne einhalten können. Davon nicht betroffen sind Personen, die mit Transitflügen über diese fünf Länder nach Israel kommen. Die Auflagen gelten von Freitag um 7 Uhr (MEZ) an.

Touristen, die sich bereits im Land aufhalten, können ihre Reise fortsetzen, solange sie keine Krankheitssymptome aufweisen. Allein im Januar haben nach Angaben des israelischen Tourismusministeriums rund 15.000 Deutsche das Heilige Land besucht.

Die israelische Armee brach am Mittwoch eine gemeinsame Übung mit mehr als 600 US-Soldaten ab, die aus Deutschland und den USA eingereist waren. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 15 Personen in Israel nachgewiesen. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

11.27 Uhr: Großteil der Infektionsfälle in Deutschland im Land angesteckt

Das Robert Koch-Institut (RKI) mahnt dazu, im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus nicht nachzulassen. "Die Eindämmungsstrategie muss weitergefahren werden", sagt RKI-Präsident Lothar Wieler bei der täglichen Pressekonferenz. Bei 307 Infektionsfällen in Deutschland sei mittlerweile der Ansteckungsweg bekannt. "Der Großteil hängt mit Kontakten im eigenen Land zusammen", sagt Wieler. Ein geringerer Teil stehe im Zusammenhang mit Auslandskontakten, davon die meisten mit Italien (64) und Iran (14). Die in Deutschland gemeldeten Infizierten seien zwischen zwei und 91 Jahre alt.

10.17 Uhr: Sprunghafter Anstieg der Infektionen in Deutschland

In Deutschland sind nach Zahlen des Robert Koch-Instituts mittlerweile 349 Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Betroffen seien alle Bundesländer bis auf Sachsen-Anhalt. Die meisten Fälle gebe es in Nordrhein-Westfalen (175), Baden-Württemberg (65) und Bayern (52).

10.03 Uhr: Corona-Patient stirbt in der Schweiz

In der Schweiz ist erstmals ein mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Das teilte die Polizei im Kanton Waadt am Donnerstag mit. Der 74-jährige Mann sei ein Risikopatient gewesen, weil er Vorerkrankungen hatte. Er wurde seit dem 3. März im Krankenhaus in Lausanne am Genfersee behandelt.

8.53 Uhr: Tausende sitzen wegen Coronavirus auf Kreuzfahrtschiff vor Kalifornien fest

Aus Angst vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sitzen erneut Tausende Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff fest. Vor der Küste Kaliforniens sei die "Grand Princess" gestoppt worden, weil Passagiere und Besatzungsmitglieder Krankheitssymptome gezeigt hätten, sagte Gouverneur Gavin Newsom. Sie sollten nun auf den Erreger getestet werden. Bei elf Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern bestehe der Verdacht einer Infektion.

Das Kreuzfahrtschiff "Grand Princess" sitzt vor der US-Küste in Kalifornien fest. (Quelle: AP/dpa)

Das Schiff war auf der Rückkehr von Hawaii nach San Francisco. Zuvor hatte die "Grand Princess" eine Reise nach Mexiko absolviert. An Bord war dabei auch ein 71-Jähriger, der letztlich an der durch das Coronavirus ausgelösten Atemwegserkrankung Covid-19 starb, wie der Gouverneur und die Reederei Princess Cruises mitteilten. Er ist der erste Todesfall durch das Virus in Kalifornien. Der US-Bundesstaat rief am Mittwoch wegen der Ausbreitung des Virus den Notstand aus.

Gut 60 Passagiere, die nach der Reise nach Mexiko an Bord des Kreuzfahrtschiffes geblieben waren, wurden angewiesen, in ihren Zimmern zu bleiben und eine medizinische Untersuchung abzuwarten, wie die Reederei der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Es war allerdings unklar, ob sie zu denjenigen gehörten, die Symptome zeigten.

An Bord der "Grand Princess" sind nach Angaben von Gouverneur Newsom rund 2.500 Passagiere. Hinzu kommen laut Reederei rund 1.150 Crewmitglieder.

5.39 Uhr: Flybe ist insolvent

Die britische Regionalfluggesellschaft Flybe hat Insolvenz angemeldet. Die bereits angeschlagene Fluggesellschaft konnte dem durch das Coronavirus verursachten Rückgang der Reisenachfrage nicht länger standhalten. "Alle Flüge bleiben am Boden und das Geschäft ist mit sofortiger Wirkung eingestellt", erklärt die Fluggesellschaft. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY werde die Abwicklung übernehmen. Die Pleite gefährdet rund 2.000 Arbeitsplätze und kommt für Premierminister Boris Johnson ungelegen, der die regionalen Verkehrsverbindungen stärken will.

5.25 Uhr: Pharmaunternehmen Anges kooperiert mit Universität in Osaka

Das japanische Biopharmaunternehmen Anges kündigt die Zusammenarbeit mit der Universität in Osaka an, um gemeinsam einen Coronavirus-Impfstoff zu entwickeln. Die Aktien von Anges steigen nach der Ankündigung um mehr als zwölf Prozent. Laut Daten der Nachrichtenagentur Reuters gibt es inzwischen weltweit über 93.000 Fälle, davon 13 Prozent oder fast 12.700 betroffene Personen in Ländern außerhalb Chinas.

5.10 Uhr: Chefin von Kultusministerkonferenz gegen generelle Schulschließungen

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig, hält eine bundesweite Schließung der Schulen in Deutschland wegen des Coronavirus nach aktuellem Stand nicht für nötig. Auch eine Verschiebung der Ferientermine sei im Kreis der Kultusminister "derzeit kein Thema", sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe).

Hinsichtlich der Ausbreitung des Erregers sei die Situation im Bundesgebiet regional sehr unterschiedlich, sagte die SPD-Politikerin. Sie verwies auf das Beispiel Rheinland-Pfalz, wo die Gesundheitsämter nur im Einzelfall und in Absprache mit den Schulträgern über Schulschließungen entschieden. Allerdings sei an allen Schulen jetzt verstärkt auf Hygienemaßnahmen zu achten.

Auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) sprach sich im Interview mit derselben Zeitung gegen generelle Schulschließungen aus. In Italien werden wegen des Coronavirus ab diesem Donnerstag sämtliche Schulen und Universitäten bis zum 15. März geschlossen. Das Land ist der größte Herd des Erregers in Europa. Wie der italienische Zivilschutz am Mittwochabend mitteilte, gibt es inzwischen 107 bestätigte Todesopfer und 3.089 Infizierte.

In Deutschland hatte sich hingegen auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch gegen eine generelle Schließung der Schulen ausgesprochen. Nach Beratungen mit seinen Länderkollegen sagte Spahn, über solche Maßnahmen solle jeweils vor Ort entschieden werden. "Pauschale Schließungen" halte er nicht für angemessen.

5 Uhr: Australische Zeitung hilft mit Klopapier aus

Kein Klopapier, weil die Leute wegen des neuen Coronavirus die Regale leer gekauft haben? Eine australische Lokalzeitung hat sich daraus einen Spaß gemacht. Sie erschien am Donnerstag mit acht leeren Extraseiten zum Zurechtschneiden, als Muster ist der australische Kontinent zu sehen.

"Das Klopapier ist ausgegangen? Die 'NT News' kümmert sich darum", schrieb die Zeitung, die im Norden des Landes erscheint und für freche Schlagzeilen bekannt ist. "Holen Sie sich die limitierte Edition einlagiger Toiletten-Zeitungsblätter." Wie in vielen Ländern, in denen das Virus grassiert, gibt es auch in Australien gegenwärtig in den Läden leere Regale wegen der Hamsterkäufe.

4.30 Uhr: Risiko für Rezession in Deutschland gestiegen

Die Industrie sieht die Gefahr einer Rezession in Deutschland angesichts massiver Folgen für die Wirtschaft durch das neuartige Coronavirus erheblich gestiegen. "Das wirtschaftliche Wachstum droht fast zum Erliegen zu kommen", heißt es im neuen Quartalsbericht des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Dieser liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Komme es nicht zu einer wirtschaftlichen Normalisierung in den von der Corona-Epidemie betroffenen Ländern im zweiten Quartal, erwartet der BDI für Deutschland für das Gesamtjahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung.

Der BDI hatte bisher ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 0,5 Prozent erwartet. Dies liegt aber auch daran, dass das Jahr mehr Arbeitstage hat.

Der Industrieverband forderte die Bundesregierung zum Handeln auf. Es müssten rasch wirtschaftspolitische Maßnahmen in der Koalition verabredet und möglichst noch vor Ostern beschlossen werden. Es biete sich an, ohne weitere Verzögerungen die Regelungen für eine erleichterte Kurzarbeit wie in den Jahren der Finanzkrise 2008/2009 in Kraft zu setzen. "Deutschland darf nicht sehenden Auges in eine Rezession abgleiten." Die Bundesregierung sollte sowohl gezielte Stützungsmaßnahmen als auch langfristige Wachstumsmaßnahmen prüfen.

Aus Sicht des BDI hat das Coronavirus die Chancen für eine bis vor Kurzem noch erhoffte Erholung der Weltwirtschaft in diesem Jahr dramatisch reduziert. Vor allem die exportstarke deutsche Industrie befand sich schon vor dem Ausbruch des Virus in einer schwierigen Lage. Die Industrieproduktion ist gesunken, Firmen halten sich mit Investitionen zurück.

2.30 Uhr: Kalifornien ruft Notstand wegen Coronavirus aus

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat am Donnerstag wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand ausgerufen. Seine Entscheidung erfolgte nur wenige Stunden nach Bekanntwerden des ersten Todesfalls in dem Westküsten-Staat. "Mit 53 positiv getesteten Fällen ist dieses (Virus) nicht mehr nur in einem Teil unseres Staates isoliert", sagte Newsom.

Per Notstandserklärung können im Ernstfall rasch Gelder und andere Hilfsmittel mobilisiert werden. In Kalifornien wird bei Naturkatastrophen wie Waldbränden oder Erdbeben oft der Notstand ausgerufen, um Soforthilfe besser zu koordinieren.

In Kalifornien wurde am Mittwoch ein erster Todesfall durch die neue Lungenkrankheit gemeldet. Es handele sich um einen älteren Mann, der sich vermutlich im Februar an Bord des Kreuzfahrtschiffs "Princess" von San Francisco nach Mexiko angesteckt habe, teilte die lokale Gesundheitsbehörde im Placer County mit.

2 Uhr: Zahl der Infektionen steigt in Südkorea unvermindert an

Die Zahl der SARS-CoV-2-Infektionen in Südkorea steigt unvermindert an. Seit Mittwoch seien 438 Fälle hinzugekommen, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit. Damit sei die Gesamtzahl auf bisher 5.766 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte demnach seit dem Vortag um drei auf 35. In keinem anderen Land außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit Covid-19 Ende Dezember zuerst ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.

Die Mehrheit der neuen Infektionen konzentriert sich weiterhin auf die südöstliche Millionenstadt Daegu und die umliegende Region. Mehr als 4.300 Fälle wurden allein in Daegu erfasst. Dort tritt die größte Häufung unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu auf, die auch Verbindungen nach China hat. Der Fokus bei den Virustests richtet sich jedoch den Behörden zufolge angesichts der raschen Ausbreitung in den Kommunen mittlerweile auf die anderen Bürger der Stadt.

Die Regierung teilte am Donnerstag mit, dass auch die in der Region liegende Stadt Gyeongsan wie bereits Daegu und Cheongdo zur speziellen Kontrollzone ausgerufen worden sei. Die Regierung hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen. Seitdem versuchen die Behörden, vor allem die Ausbreitung des neuen Coronavirus im Südosten des Landes einzugrenzen.

1.53 Uhr: Israel weitet Einreisebeschränkungen auch auf Deutschland aus

Israel verwehrt Touristen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz ohne im Voraus getroffene Quarantänevorkehrungen die Einreise. Zudem müssen Israelis, die aus einem der betroffenen Länder nach Hause fliegen, 14 Tage zu Hause bleiben. Israel hat bisher 15 Coronavirus-Fälle gemeldet. Etwa 5.000 Bürger, die aus von dem Virus betroffenen Gebieten zurückgekehrt sind, sind zu Hause unter Quarantäne gestellt. Israelische Medien schätzen, dass die erweiterten Beschränkungen die Zahl auf bis zu 100.000 erhöhen könnte. Israel hatte die Regelung bereits für Flüge aus Italien, China und Singapur erlassen.

1.40 Uhr: 139 Neuinfektionen in China

Die Zahl der Neuinfektionen in China steigt wieder leicht an. Die Behörden melden für Mittwoch 139 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 119. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf 80.409. Die Zahl der Toten steigt um 31 auf 3.012. Tags zuvor waren 38 gemeldet worden. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei alle Todesfälle – darunter 23 in der Stadt Wuhan – und 134 der Neuinfektionen.

1 Uhr: US-Repräsentantenhaus will Milliarden bereitstellen

Das US-Repräsentantenhaus will für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus neue Finanzmittel in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar bereitstellen. Dafür wurde am Mittwoch der Entwurf eines entsprechenden Nothilfegesetzes in die Parlamentskammer eingebracht, wie der zuständige Ausschuss mitteilte. "Wir müssen diese Gesetzgebung schnell umsetzen – Leben stehen auf dem Spiel", erklärte die demokratische Ausschussvorsitzende Nita Lowey.

Es wird erwartet, dass das Abgeordnetenhaus in den kommenden Tagen über das Gesetzespaket abstimmt. Es sieht 3 Milliarden Dollar für die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen vor. 2,2 Milliarden Dollar sollen für präventive Maßnahmen bestimmt sein. 435 Millionen Dollar sind für Hilfe im Ausland vorgesehen.

Republikaner im Senat, der anderen Parlamentskammer, haben bereits Unterstützung für die Freigabe von Mitteln in Milliardenhöhe signalisiert. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sprach in einer Mitteilung von einer überparteilichen Einigung in beiden Parlamentskammern über die Bereitstellung der neuen Finanzmittel.

0.36 Uhr: Australien – Virus wird um 0,5 Prozent auf BIP drücken

Australiens Finanzministerium schätzt, dass sich das Coronavirus im ersten Quartal 2020 negativ auf das Wachstum auswirken wird. "Zu diesem Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass das Virus im Märzquartal 2020 um mindestens einen halben Prozentpunkt auf das Wachstum drücken wird", sagt Finanzminister Steven Kennedy vor einem parlamentarischen Ausschuss in Canberra. Noch sei es zu früh, um eine längerfristige Bewertung der Auswirkungen des Virus vorzunehmen. Die vorläufige Schätzung berücksichtige die direkten Auswirkungen auf den Tourismus, die internationalen Bildungsprojekte und einige Wechselkurseffekte. Sie schließe keine Störungen der Lieferkette oder andere umfassendere Auswirkungen ein, so Kennedy. Die Annahmen des Finanzministeriums entsprechen einer Schätzung der Reserve Bank of Australia. Die Währungshüter kappten den Schlüsselzins am Dienstag auf 0,5 Prozent von 0,75 Prozent, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie abzufedern.

0.20 Uhr: Desinfektionsmittel auf Amazon für 400 Dollar gelistet

Die USA fordert den Onlineversandhändler Amazon auf, bei Artikeln zum Schutz gegen das Coronavirus Preistreiberei auf seiner Plattform zu unterbinden. Eine Schachtel mit kleinen Handdesinfektionsflaschen, die normalerweise für 10 Dollar verkauft werden, würde online für 400 Dollar gelistet, schreibt US-Senator Edward Markey in einem Brief an den Handelsriesen.

Ein Drittanbieter listet eine Flasche des Mittels für 600 Dollar. Allerdings würde eine große Flasche der Amazon-Marke weiterhin für 8,25 Dollar angeboten, so Markey. Amazon stand nicht sofort für eine Stellungnahme zur Verfügung. Das Unternehmen hatte vergangene Woche mehr als eine Millionen Produkte gesperrt, die behauptet hatten, das Virus heilen oder vor der Ansteckung schützen zu können.

Mittwoch, 4. März, 23 Uhr: Neunter Coronavirus-Fall in Berlin nachgewiesen

In Berlin gibt es einen neunten nachgewiesenen Fall des neuen Coronavirus. Bislang sei keine Verbindung zu einem bestehenden Fall bekannt, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Mittwoch mit. Das neuartige Virus SARS-CoV-2 sei bei einem Mann aus Pankow nachgewiesen worden. Dieser werde zu Hause isoliert. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben. Am Sonntag war der erste bestätigte Fall in der Bundeshauptstadt öffentlich geworden. In Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) bis Mittwoch (15 Uhr) 262 nachgewiesene Infektionen gezählt.

22.30 Uhr: Alle Sportveranstaltungen in Italien ohne Publikum

Alle Sportveranstaltungen in Italien sollen wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorerst ohne Publikum stattfinden. Damit sollen weitere Ansteckungen vermieden werden, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Mittwochabend in einer Videobotschaft an das Land. Nach Medienberichten gilt dies bis zum 3. April.

Betroffen sind dann neben den Fußball-Spielen in der Serie A unter anderem auch die Champions-League-Partie von Juventus Turin gegen Olympique Lyon am 17. März sowie die Europa-League-Spiele von Inter Mailand gegen Getafe (12.) und AS Rom gegen den FC Sevilla (19. März). Das Rückspiel von Inter in Getafe am 19. März muss ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Durch den Ausschluss der Zuschauer droht dem Radklassiker Mailand-Sanremo am 21. März die Absage. Auch das Weltcupfinale der alpinen Skisportler in Cortina (18. bis 22. März) ist vom Zuschauer-Ausschluss betroffen.

In Italien gibt es die meisten Fälle der Lungenkrankheit Covid-19. Rund 3.100 Menschen haben sich mit dem Virus infiziert, mehr als 100 sind bereits gestorben. Mehrere Fußballspiele der Serie A und des Pokals waren zuletzt bereits verschoben worden.

22.10 Uhr: United Airlines schränkt Flugplan deutlich ein

Die US-Fluggesellschaft United Airlines streicht ihren Flugplan wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erheblich zusammen. Internationale Flüge sollen im April um 20 Prozent eingeschränkt werden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im US-Heimatmarkt und Kanada sei eine Reduzierung um zehn Prozent vorgesehen. Die Flugplanänderungen sollen am 7. März in Kraft treten.

Die Maßnahmen wirken sich auch auf die Personalplanung aus – bis Ende Juni werden keine Mitarbeiter mehr eingestellt, die nicht maßgeblich für den Geschäftsbetrieb sind. Zudem verschiebt United geplante Gehaltserhöhungen und will US-Beschäftige in unbezahlten Urlaub schicken. Wegen der erhöhten Unsicherheit bei der Reiseplanung sollen Kunden vorübergehend Umbuchungsgebühren erlassen werden.

22 Uhr: UN-Ökonomen erwarten wegen Coronavirus Einbruch der weltweiten Exporterlöse

Die durch die Coronavirus-Epidemie ausgelöste Verlangsamung der industriellen Produktion in China wird nach Angaben der Vereinten Nationen in den kommenden Monaten zu einem Einbruch der weltweiten Exporterlöse führen. Diese könnten sich in den kommenden Monaten um insgesamt rund 50 Milliarden Dollar (rund 44,8 Milliarden Euro) verringern, heißt es in einem am Mittwoch in Genf vorgestellten Bericht der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Unctad). Am stärksten werde es die EU, USA und Japan treffen.

Das Virus habe "das Potenzial, nicht nur die chinesische, sondern auch die globale Wirtschaft erheblich zu verlangsamen", teilten die UN-Wirtschaftsexperten mit. Durch seine Rolle als zentraler Produktionsstandort für viele globale Unternehmen dürfte "jede Störung von Chinas Produktion Auswirkungen auf andere Bereiche der regionalen und globalen Wertschöpfungskette" haben, heißt es im Report weiter. "Es gibt einen Welleneffekt in der gesamten Weltwirtschaft", sagte Pamela Coke-Hamilton, Leiterin der Unctad-Abteilung für internationalen Handel, zu Journalisten in Genf. Nach Angaben des UN-Wirtschaftsexperten Alessandro Nicita werden sich die Auswirkungen voraussichtlich "in zwei oder drei Monaten in den Statistiken manifestieren".

Die Experten prognostizieren Exportverluste von 15,6 Milliarden Dollar in der Europäischen Union, 5,6 Milliarden Dollar in den USA sowie 5,2 Milliarden Dollar in Japan. Am stärksten betroffen seien die Maschinenbau- sowie die Autoindustrie.

21.55 Uhr: Erster Fall in Slowenien

Nun gibt es auch einen ersten Erkrankten in Slowenien. Der Patient sei jüngst über Italien nach Slowenien gekommen, teilt das Gesundheitsministerium mit.

21.41 Uhr: Insgesamt sechs Erkrankungen in Irland

Zahl der Erkrankten in Irland ist um vier auf sechs gestiegen. Bei den neuen Fällen handele es sich um zwei Frauen und zwei Männer, die jüngst zu Besuch in Norditalien gewesen seien, teilen die Gesundheitsbehörden mit.

21.21 Uhr:Audi hält Pressekonferenz nur online

Audi wird seine Jahrespressekonferenz diesmal nur online durchführen. Man fühle sich verpflichtet, einer möglichen Virus-Ausbreitung vorzubeugen, teilt der Autobauer mit. Daher habe das Unternehmen beschlossen, das Event am 19. März vorsorglich nicht mehr als Präsenzveranstaltung durchzuführen. "Derzeit planen wir, die Veranstaltung im Rahmen einer Online-Variante stattfinden zu lassen", hieß es.

21 Uhr: Airbus erwägt Produktionskürzung für A330

Der Flugzeughersteller Airbus erwägt Kreisen zufolge Kürzungen der Produktion des A330neo. Im vergangenen Monat hatte eine Tochter von Air Asia angekündigt, die Lieferungen seiner neuen A330neo-Maschinen verzögern zu wollen. Dies führe zu den Überlegungen bei Airbus, die Produktion zusammenzustreichen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine Entscheidung könnte noch in diesem Monat fallen.

20.51 Uhr: Erster Toter in Kalifornien

In den USA gibt es nach Angaben der Behörden einen ersten Virus-Toten im Bundesstaat Kalifornien. Zuvor waren in den USA nur im Bundesstaat Washington Personen an der Krankheit gestorben. Dort stieg die Zahl der Toten am Mittwoch von neun auf zehn und die Zahl der Infizierten von 27 auf 39.

20.35 Uhr: 73 neue Fälle in Frankreich

In Frankreich ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf 285 gestiegen. Das teilt der Chef der staatlichen Krankenversorgung mit. Das sei ein Anstieg von 73 Fällen gegenüber dem Vortag. Bislang seien vier Personen an der Lungenkrankheit gestorben.

20.34 Uhr: Nato will trotz Coronavirus Manöver abhalten

Trotz der Ausbreitung des Coronavirus hält die Nato an geplanten Übungen und Manövern fest. Das Bündnis beobachte die Lage und werde die Entwicklung fortlaufend bewerten. Derzeit gebe es aber "keine Absage von Übungen" – auch nicht für die Manöver in Italien, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Nato hat für dieses Jahr mehr als 20 Übungen geplant. Es nimmt auch an dem US-geführten Großmanöver "Defender 2020" teil, für das 20.000 US-Soldaten nach Europa verlegt werden.

18.20 Uhr: Schulen und Universitäten in Italien werden bis Mitte März geschlossen

Italien schließt wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus die Schulen und Universitäten im ganzen Land. Sie sollen von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, bestätigte Schulministerin Lucia Azzolina.

18.17 Uhr: Mehr als hundert Tote in Italien

In Italien sind inzwischen mehr als hundert Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Es gebe 107 bestätigte Todesopfer, teilte der italienische Zivilschutz mit. Am Dienstag hatte die Zahl noch bei 79 gelegen. Mehr als 3.000 Menschen seien landesweit an dem Virus erkrankt – das sind europaweit mit Abstand die meisten gemeldeten Fälle. Mittlerweile gibt es in fast allen Regionen Fälle, die meisten allerdings nach wie vor in der Lombardei, der Emilia-Romagna und in Venetien.

17.40 Uhr: Israel verschärft radikal die Einreisebestimmungen

Wegen des Coronavirus lässt Israel Deutsche künftig nur noch dann einreisen, wenn sie über einen festen Wohnsitz in dem Land verfügen. Reisende aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz dürften nur dann nach Israel einreisen, wenn sie "nachweisen können, dass sie über einen Ort verfügen, an dem sie sich in Quarantäne begeben können", erklärte das israelische Gesundheitsministerium.

17.25 Uhr: Siebter und achter Corona-Fall in Berlin bestätigt

In Berlin ist die Zahl der registrierten Infektionen mit dem neuen Coronavirus leicht gestiegen. Am Mittwoch kamen zu den sechs bekannten Fällen zwei weitere hinzu, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit mit. Sie stehen im Zusammenhang mit dem ersten Patienten. Zwei Frauen aus Friedrichshain-Kreuzberg haben beide mit dem 22-Jährigen in einem Großraumbüro zusammengearbeitet. Von den insgesamt acht Fällen hängen nun drei mit dem ersten Fall beruflich zusammen.

17.05 Uhr: EU-Institutionen melden weiteren infizierten Mitarbeiter

Mindestens zwei Mitarbeiter der Europäischen Union haben sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Beim ersten Fall handele es sich um einen Mitarbeiter der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) in Brüssel, der am 23. Februar von einer Italien-Reise zurückgekommen sei, teilte eine EDA-Sprecherin. Ein zweiter Mann, der für den Sicherheitsdienst des Europäischen Rates tätig sei, habe sich vermutlich bei dem EDA-Beamten angesteckt, erklärten EU-Vertreter.

16.10 Uhr: Bayern bestätigt fünf weitere neue Corona-Fälle

Die bayerischen Gesundheitsbehörden haben fünf weitere Fälle des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 bestätigt. Die Infektionen seien in den Landkreisen Lindau am Bodensee, Augsburg, Erding und Passau sowie in Nürnberg gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium in München mit. Mögliche Kontaktpersonen sowie Zusammenhänge zu bislang bekannten Fällen würden ermittelt. Bislang sind in Bayern damit insgesamt 56 Patienten positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden.

16.06 Uhr: Untersuchungsstelle überlaufen: Charité schickt Wartende nach Hause – Hausärzte weisen Patienten ab

Berichten zufolge ist das lokale Coronavirus-Testzentrum des Berliner Universitätsklinikums Charité so überlaufen, dass die Verantwortlichen bereits am Dienstagvormittag Wartende nach Hause schicken mussten. Das berichtet eine Reporterin der "Berliner Zeitung" auf Twitter. Demnach seien bereits um 11 Uhr so viele Wartemarken ausgegeben worden, dass die Klinik kaum noch mit den Tests hinterherkomme.

Offenbar wurden viele Patienten von anderen Krankenhäusern und ihren Hausärzten zur Charité geschickt, die die lokale Untersuchungsstelle für Verdachtsfälle erst vor wenigen Tagen eingerichtet hatte. Die Charité stellte klar, dass ihr Testzentrum vor allem dazu gedacht sei, die eigene Rettungsstelle zu entlasten – und nicht als Anlaufstelle für die ganze Stadt diene. Zunächst hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

Zudem sollen mehrere Hausärzte Patienten abgewiesen haben, bei denen der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht. Das bestätigte das Gesundheitsamt von Charlottenburg-Wilmersdorf ebenfalls dem "Tagesspiegel". Demnach überlege man im Amt, die Fälle der Kassenärztlichen Vereinigung zu melden, weil die Ärzte gegen ihre Pflichten zur Versorgung verstießen. Die betroffenen Praxen hatten dem Amt wohl erklärt, dass sie nicht über genügend Schutzkleidung verfügten.

Auch ein Amtsarzt aus Reinickendorf berichtete einem "Tagesspiegel"-Reporter von einem solchen Fall. Demnach kritisierte der Arzt: "Das ist an der Grenze der unterlassenen Hilfeleistung. Der Arzt nimmt damit auch keine Erkältungspatienten mehr an. Zahllose Leute werden in Reinickendorf von den Hausärzten abgewiesen.

16.04 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern meldet vierte Infektion

In Mecklenburg-Vorpommern ist eine vierte Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Betroffen ist ein 52-Jähriger aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, teilten das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit.

Der Mann sei in den vergangenen Tagen aus Südtirol zurückgekehrt und habe Symptome von Covid-19 entwickelt. Der Laborbefund habe die Infektion am Mittwoch bestätigt. Der Patient befinde sich in häuslicher Isolierung, ebenso die ermittelten Kontaktpersonen.

16.01 Uhr: Landtag von Schleswig-Holstein sagt alle Veranstaltungen ab

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat der Landtag in Kiel für die nächsten zwei Wochen öffentliche Veranstaltungen abgesagt. Der Parlamentsbetrieb bleibt aufrechterhalten. "Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass wir alle öffentlichen Veranstaltungen absagen", erklärte Parlamentspräsident Klaus Schlie.

"Das geschieht auch aus Fürsorgepflicht gegenüber den Gästen sowie den Besucherinnen, Besuchern und Beschäftigten hier im Landeshaus." Mit der Entscheidung wolle man das Risiko möglicher Ansteckungen so niedrig wie möglich halten. Der Landtag folge Empfehlungen des Robert Koch-Instituts, Verbreitungswege möglichst zu minimieren.

Betroffen von der Absage sind alle Termine mit Öffentlichkeitsbeteiligung des Landtages, der Beauftragten und von externen Veranstaltern im Haus sowie die angemeldeten Gruppenbesuche. Die Absage gilt zunächst bis zum Vortag der nächsten Plenarsitzung, die am 17. März stattfinden sollte. Die Sitzungen von Ausschüssen und Fraktionen, Pressekonferenzen und die März-Plenartagung sollen wie geplant stattfinden.

Ausfallen muss unter anderem das Planspiel "Model United Nations Schleswig-Holstein", eine mit über 400 Teilnehmern geplante Konferenz für 15- bis 21-Jährige.

15.57 Uhr: Israel schickt Rückkehrer aus Deutschland in Quarantäne

Aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus hat Israel neue Einreisebestimmungen verhängt. Israelische Rückkehrer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien müssten sich für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben, teilte Regierungschef Benjamin Netanjahu mit.

Der Gesundheitsminister Jakov Litzman sagte, man werde Versammlungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern verbieten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 15 Personen in Israel nachgewiesen. Tausende Israelis befinden sich nach offiziellen Angaben in häuslicher Quarantäne. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

15.46 Uhr: Berliner Rettungsstellen melden Diebstähle von Desinfektionsmitteln

Seit die Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken in Berlin knapp sind, wird die Schutzausrüstung zunehmend in Kliniken gestohlen. Das bestätigte eine Sprecherin der DRK-Kliniken Berlin dem "Tagesspiegel": "Es wurde nicht palettenweise geklaut, aber Flaschen wurden entwendet und auf den Patientenzimmern Desinfektionsmittel aus Flaschen abgepumpt." Auch an Atemschutzmasken, die teilweise ausliegen, hätten sich Patienten und Besucher verstärkt bedient, sagte die Sprecherin dem "Tagesspiegel" zufolge. Mitarbeiter würden nun darauf achten, solchen Vorfällen vorzubeugen. In einigen öffentlichen Toiletten werde zudem kein Desinfektionsmittel mehr nachgefüllt.

15.42 Uhr: Infektionszahlen in Großbritannien verdoppeln sich innerhalb eines Tages

Die Zahl der Corona-Infektionen in Großbritannien ist sprunghaft gestiegen. Sie legte binnen eines Tages um 34 auf 85 zu, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Es ist der bislang größte Anstieg in Großbritannien an einem Tag.

15.21 Uhr: Saudi-Arabien verbietet kleine Wallfahrten nach Mekka und Medina

Aus Sorge vor der Ausbreitung des Coronavirus hat Saudi-Arabien nun auch den eigenen Landsleuten sowie Einwohnern mit ausländischer Staatsbürgerschaft Wallfahrten nach Mekka sowie Besuche in Medina untersagt. Es handle sich um eine vorbeugende Maßnahme der Regierung, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA. Wegen des Virus SARS-CoV-2 hatte das Königreich seine Grenzen für Pilgerreisen von Ausländern in die beiden Städte vor knapp einer Woche bereits vorübergehend geschlossen.

Betroffen ist bisher nur die Umrah, die sogenannte Kleine Wallfahrt. Zu dieser reisen Gläubige rund ums Jahr zur Heiligen Moschee nach Mekka und nach Medina, wo die Prophetenmoschee mit dem Grab des Propheten Mohammed steht. Ob sich das Virus auch auf die alljährliche Große Wallfahrt Hadsch auswirken könnte, ist unklar. Daran nahmen vergangenes Jahr fast 2,5 Millionen Menschen teil, darunter mehr als 1,8 Millionen Menschen aus dem Ausland. Die Muslime folgen dabei auf engstem Raum den Pilgerritualen. Die Hadsch beginnt dieses Jahr Ende Juli.

15.05 Uhr: Lufthansa fliegt mit 150 Maschinen weniger

Die Lufthansa will infolge des Rückgangs von Reisen aus Furcht vor dem Coronavirus 150 Maschinen aus dem Flugbetrieb nehmen. Der Flugplan werde den außergewöhnlichen Umständen angepasst, sagt ein Firmensprecher.

14.48 Uhr: Italien erwägt Schließungen aller Schulen und Universitäten im ganzen Land

Italien erwägt wegen der Verbreitung des Coronavirus, die Schulen und Universitäten im ganzen Land zu schließen. Sie sollten von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise. Schulministerin Lucia Azzolina erklärte jedoch, die Entscheidung sei noch nicht gefallen. Dies solle in den kommenden Stunden geschehen.

14.41 Uhr: Virologe rechnet mit Corona-Impfstoff in einem Jahr

Ein Impfstoff gegen das Coronavirus könnte nach Experteneinschätzung im nächsten Jahr um diese Zeit vorliegen. "Es ist auf jeden Fall möglich, einen Impfstoff zu entwickeln, aber er muss die verschiedenen Stadien der klinischen Entwicklung durchlaufen", sagte der Virologe am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Nikolaus Ackermann, in Oberschleißheim.

Anders als bei der Influenza müsse der Impfstoff vollkommen neu entwickelt werden. Nötig seien sämtliche Schritte vom Tierversuch über die Anwendung bei Einzelpersonen bis zu größeren Patientengruppen. Damit dauere die Entwicklung bis zur Zulassung ungefähr ein Jahr. Man kenne das Coronavirus grundsätzlich seit den 1960er-Jahren, es gebe mindestens zwei harmlose Arten. Die SARS-Epidemie 2003 und 2004 – verursacht ebenfalls von einem solchen Virus – sei begrenzt und kurzfristig gewesen.

An der Entwicklung einer Impfung forschten derzeit universitäre Einrichtungen gemeinsam mit der Pharmaindustrie, sagte der Leiter des humanvirologischen Labors am LGL. Am LGL selbst wird nicht an einem Impfstoff gearbeitet.

14.35 Uhr: Mehr als tausend Infektionsfälle in Japan

In Japan ist die Zahl der Infektionen auf über tausend gestiegen. Das ergeben Reuters-Berechnungen. Allein 706 Fälle gab es auf dem im Hafen von Yokohama unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess". Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben in Japan bislang zwölf Menschen an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit. Sechs von ihnen waren Passagiere der "Diamond Princess".

14.24 Uhr: Opposition bewertet Spahns Krisenmanagement sehr unterschiedlich

FDP und Grüne haben das Krisenmanagement der Bundesregierung gegen das neue Coronavirus unterstützt, von AfD und Linke kam dagegen teils scharfe Kritik. Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel sprach im Bundestag von "Chaos und Kompetenzwirrwarr", etwa wenn sich Menschen aus Risikogebieten testen lassen wollten. Linke-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali kritisierte, es gebe zu wenig sachliche Informationen. Die Regierung hätte sich zudem viel früher etwa mit Desinfektionsmitteln bevorraten müssen.

FDP-Chef Christian Lindner begrüßte dagegen, mit welcher "Klarheit, Besonnenheit und Transparenz" die Regierung mit der unsicheren Lage für die Gesundheit umgehe. Er bekräftigte zugleich die dringende Forderung nach einem "Akutplan" gegen wirtschaftliche Risiken. Für die Grünen sagte die Fachpolitikerin Kordula Schulz-Asche, die Regierung handele mit den aktuellen Bemühungen zur Eindämmung des Virus richtig. "Es ist Teil der Panikmache, dass der Eindruck erweckt wird, man hätte alles früher machen müssen."

14.23 Uhr: Niedersachsen meldet einen weiteren Infizierten

In der Grafschaft Bentheim hat sich ein Mann mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Der etwa 30 Jahre alte Patient aus Schüttorf in Niedersachsen befinde sich in häuslicher Quarantäne, teilte der Landkreis Grafschaft Bentheim in Nordhorn mit. Die häusliche Isolation betreffe auch die in dem Haushalt lebenden Familienangehörigen.

Das genaue Alter wollten die Behörden nicht nennen. Der Mann arbeite in einem grenzüberschreitenden Gewerbegebiet und habe sich nach bisherigen Erkenntnissen bei einem Infizierten im niederländischen Coevorden angesteckt, sagte ein Landkreissprecher.

14.05 Uhr: Polnischer Mineralölkonzern will Desinfektionsmittel produzieren

Polens größter Mineralölkonzern PKN Orlen will wegen der Ausbreitung des Coronavirus in die Herstellung von Desinfektionsmitteln einsteigen. "In den kommenden Tagen wird unsere Tochterfirma Orlen Oil mit der Produktion von aseptischen Flüssigkeiten zur Händedesinfektion beginnen", teilte Orlen-Chef Daniel Obajtek per Twitter mit. Der Konzern könne so mit dazu beitragen, die sanitäre Sicherheit Polens zu stärken.

13.59 Uhr: Pariser Louvre öffnet wieder

Der Pariser Louvre hat nach einem Ausstand der Mitarbeiter wegen des Coronavirus wieder geöffnet. Unter dem Beifall wartender Touristen öffneten am Mittwoch die Pforten des Museums, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Louvre-Angestellten hatten zwei Tage lang die Arbeit niedergelegt, da sie das Ansteckungsrisiko für zu hoch hielten.

Die Museumsleitung erklärte, sie habe zusätzliche Schutzmaßnahmen für die Belegschaft angeordnet, ohne Details zu nennen. Die Mitarbeiter beriefen sich auf eine Anordnung der Regierung, wonach Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen auf engem Raum untersagt sind.

13.58 Uhr: Hessische Klinik richtet "Drive-In" für Coronavirus-Test ein

Bei Verdacht einer Infektion mit dem Coronavirus können sich Patienten in Groß-Gerau im eigenen Auto untersuchen lassen. Die Kreisklinik in Südhessen nimmt seit dem Wochenende auch Abstriche durch das Autofenster.

"Der Drive-In für Corona-Tests wird als Alternative zur normalen Untersuchung in unserer MVZ-Praxis (Medizinisches Versorgungszentrum) angeboten", sagte Krankenhaussprecher Martin Wohlrabe. Die Möglichkeit werde bisher gut angenommen. Zuvor hatten mehrere Medien über das Thema berichtet.

Sechs Tests seien mit diesem Verfahren bisher gemacht worden. Alle waren negativ. Für die Klinik bietet das Verfahren große Vorteile: "Durch das Angebot, sich auch im eigenen Fahrzeug testen zu lassen, bleiben Verdachtspatienten sozusagen in ihrer eigenen Quarantänestation", erklärte Geschäftsführerin Erika Raab. Die medizinische Fachkraft, die die Abstriche nimmt, trage entsprechende Schutzkleidung. "Andere Klinikbedienstete und Patienten kommen mit dem Verdachtsfall nicht in Berührung. So wird die Gefahr einer Ansteckung deutlich minimiert."

Seit Bekanntwerden des Drive-In hat die Klinik 30 Anfragen von Leuten bekommen, die sich testen lassen wollen. Doch auf eigene Initiative vorbeifahren, geht nicht. "Wichtig ist: Die Patienten sollten vorher überprüfen, ob bei ihnen ein begründeter Verdacht vorliegt." Dann sollten sie sich telefonisch anmelden. Der Drive-In-Test solle ein Zusatzangebot bieten und keine spontanen Schnelltests auslösen.

13.41 Uhr: Finanzminister würde im Fall einer Krise mit Konjunkturpaket helfen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat seine Bereitschaft bekräftigt, im Falle eines Konjunktureinbruchs mit vielen Milliarden Euro gegenzusteuern. Deutschland habe fiskalpolitisch alle Kraft, sollte das Coronavirus die Weltwirtschaft in eine Krise stürzen, sagte der SPD-Politiker laut Teilnehmern im Finanzausschuss des Bundestages.

Sollte dieses Worst-Case-Szenario eintreten, würden die Maßnahmen der Bundesregierung zur Stützung der Konjunktur "rechtzeitig, gezielt, vorübergehend" sein, fügte Scholz demnach hinzu und verwendete dabei die englischen Fachbegriffe "timely, targeted, temporarily". "Wir sind vorbereitet und zu entschlossenem Handeln bereit", ergänzte der Finanzminister. Er verwies darauf, dass es zunächst aber um Liquiditätshilfen für Unternehmen und Kurzarbeitergeld gehen müsse.

Scholz hatte zuletzt in einem Zeitungsinterview bereits gesagt: "Wenn die Lage es erfordert, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen." Experten halten ein Volumen im mittleren zweistelligen Milliardenbereich für möglich.

Die Coronavirus-Epidemie trifft Unternehmen gleich von zwei Seiten: Viele Lieferketten funktionieren nicht mehr, weil wichtige Teile aus China wegen der dortigen Produktionsausfälle nicht mehr zur Verfügung stehen. Und die Konsumenten sind wegen der Ansteckungsgefahr deutlich vorsichtiger, was Fluglinien, Reiseveranstalter und Restaurants bereits spüren.

13.39 Uhr: Erster polnischer Coronavirus-Patient war zuvor in Deutschland

In Polen ist erstmals bei einem Patienten das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Bei dem Erkrankten handele es sich um einen Mann aus der westpolnischen Woiwodschaft Lebus, der sich zuvor in Deutschland aufgehalten habe, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski.

Laut Medienberichten soll der Mann zuvor eine Karnevalsveranstaltung in Nordrhein-Westfalen besucht haben. Wie eine Vertreterin des örtlichen Gesundheitsamtes sagte, kehrte der Mann mit einem Reisebus nach Polen zurück. Das zentrale Gesundheitsamt in Warschau habe die Liste mit den Passagieren aus dem Reisebus und versuche, sie zu kontaktieren.

Der Patient habe sich telefonisch bei seinem Hausarzt gemeldet, sagte Szumowski. Da die Symptome eine Covid-19-Erkrankung nahelegten, sei er daraufhin mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden. "Es geht ihm gut. Alle Personen, die mit dem Mann in Kontakt waren, sind in Quarantäne", sagte Szumowski. Nach Angaben der Gebietsverwaltung handelt es sich dabei um zwei Familienangehörige. Auch die Verwandten des Mannes in Deutschland seien mittlerweile isoliert und würden auf das Virus getestet, hieß es.

13.34 Uhr: Fußballspiele in Italien fallen aus – auch für Profifußballer Ronaldo

In Italien sind mehrere Fußballspiele wegen des Coronavirus abgesagt worden. Am Dienstagabend wurde das für Mittwoch angesetzte Coppa-Italia-Halbfinal-Rückspiel zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand auf unbestimmte Zeit verschoben. Das betrifft auch Profifußballer Cristiano Ronaldo, der für Juventus Turin spielt.

Auch das Pokal-Halbfinale zwischen SSC Neapel und Inter Mailand am Donnerstagabend fällt aus. Die Entscheidung wurde von den neapolitanischen Behörden getroffen.

Bis auf weiteres sollen vermutlich alle Fußballspiele der ersten Liga in Italien, der Serie A, ohne Publikum ausgetragen. Dies werde die Regierung wohl anordnen, sagt Sportminister Vincenzo Spadafora auf die Frage von Journalisten, ob Zuschauer von den Partien ausgeschlossen werden. Im Februar hatte die Regierung Sportveranstaltungen im vom Coronavirus besonders betroffenen Norden des Landes abgesagt. Bislang wurden zehn Spiele der Serie A verschoben.

13.10 Uhr: Spahn: "Höhepunkt der Ausbreitung ist noch nicht erreicht"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit weiteren Infektionen mit dem neuen Coronavirus. "Der Höhepunkt der Ausbreitung ist noch erreicht", sagte Spahn in einer Regierungserklärung im Bundestag. Die Behörden zielten weiterhin darauf, die Entwicklung zu verlangsamen und einzudämmen. "Die Sicherheit der Bevölkerung geht im Zweifel vor, auch vor wirtschaftlichen Interessen."

"Aus der Corona-Epidemie in China ist eine Pandemie geworden", stellte Spahn zudem fest. Bis zum Beginn der letzten Woche sei es gelungen, die Ausbreitung des Virus in Deutschland zu verhindern. Nun habe eine Epidemie in Deutschland begonnen. Die Strategie müsse es nun sein, das Virus einzudämmen und dessen Verbreitung hinauszuzögern.

Spahn räumte ein, dass der Kampf gegen die schnelle Ausbreitung des Coronavirus nicht überall optimal laufe. "Es dauert teilweise noch zu lange, bis Verdachtsfälle getestet werden", sagte er. Die Situation sei weiterhin sehr dynamisch, die zuständigen Akteure stünden unter großem Druck.

Zugleich warnte Spahn vor Kopflosigkeit und zu großen Ängsten. Deutschland könne sich auf Experten stützen, die zu den besten der Welt zählten. Die meisten Fälle verliefen zudem symptomfrei bis milde. "Es wird in den betroffenen Regionen zu Einschränkungen im Alltag kommen", so Spahn. So könnten weitere Kitas geschlossen und Großveranstaltungen abgesagt werden.

"Das wird stellen- und phasenweise auch zu Stress im System führen", so der Minister. So würden bei wachsendem Behandlungsbedarf wegen des Coronavirus wohl auch planbare Eingriffe verschoben. "Noch sind wir nicht an diesem Punkt." Er könne aber kommen.

Gleichzeitig sprach Spahn dem medizinischen Personal sein Vertrauen aus. Er betonte auch, dass es wichtig sei, dass diesem Desinfektionsmittel und Schutzkleidung zur Verfügung stünden. Für alle anderen hingegen sei diese Ausrüstung keine Notwendigkeit.

Spahn rief die Bürger zu Besonnenheit und Zusammenhalt auf und betonte: "Die Folgen von Angst können größer sein als die Gefahr des Virus selbst."

Der Gesundheitsminister bekräftigte zudem, dass es richtig sei, auch im Vorgehen gegen das Coronavirus am föderalen System festzuhalten: "Es ist wichtig, dass wir nicht in Berlin beschließen, ob in Heinsberg eine Schule geschlossen wird", so Spahn.

12.59 Uhr: Bayern meldet vier weitere Corona-Infizierte

In Bayern gibt es neben den elf bereits am Vormittag gemeldeten Infizierten vier weitere bestätigte Fälle des Coronavirus SARS-CoV-2. Dazu zählen zwei neue aus dem Landkreis München sowie jeweils ein Fall aus der Stadt Nürnberg und dem Landkreis Freising, wie das Gesundheitsministerium unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München mitteilte.

12.41 Uhr: Entwarnung im ICE – Zug darf weiterfahren

Ein Coronavirus-Verdachtsfall in einem ICE in Frankfurt hat sich nicht bestätigt. Um kurz nach 12 Uhr wurde der Zug mit 300 Reisenden wieder freigegeben, wie die Deutsche Bahn berichtete. Laut Bundespolizeiinspektion konnten die rund 300 Fahrgäste ihre Reise von Kiel nach Stuttgart fortsetzen – darunter auch der Mann, der unter dem Verdacht stand, mit dem neuartigen Erreger infiziert zu sein. Details zu der Entscheidung über den Mann wurden zunächst nicht mitgeteilt.

12.36 Uhr: Trotz anderer Empfehlung – Heinsberg schickt medizinisches Personal nicht mehr in Quarantäne

Nach Aachen schickt jetzt auch der Kreis Heinsberg medizinisches Personal, das in Kontakt mit Coronavirus-Infizierten war, nicht mehr automatisch in Quarantäne. Die Richtlinie des Robert Koch-Instituts führe dazu, dass nach und nach immer mehr medizinisches Personal nicht mehr arbeiten dürfe, sagte Landrat Stephan Pusch in einem Facebook-Video.

"Das heißt also Arztpraxen, Kliniken haben massiv Probleme, den Betrieb aufrechtzuerhalten", sagte Pusch. Jetzt dürften Betroffene unter Einhaltung strenger Schutzvorschriften weiterarbeiten.

Zuvor hatten Stadt und Region Aachen die Richtlinie für die Krankenhäuser aufgehoben, nachdem das Virus bei einer Pflegekraft auf der Frühgeborenenstation nachgewiesen worden war. Sonst hätten nach der Regelung des Robert Koch-Instituts 45 Kontaktpersonen 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt werden müssen. Damit wäre die Arbeit auf der Intensivstation der Universitätsklinik zum Erliegen kommen, hatte die Klinik betont.

12.27 Uhr: EU-Institutionen melden infizierten Mitarbeiter in Verteidigungsagentur

Die EU-Institutionen haben den ersten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet. Ein Mitarbeiter der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) in Brüssel sei positiv auf das Virus getestet worden, sagte eine EDA-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Demnach kam der Beamte am 23. Februar von einer Reise nach Italien zurück, wo es derzeit die mit Abstand meisten Fälle von Infektionen mit dem Virus in Europa gibt.

Die Europäische Verteidigungsagentur hat ihren Sitz in Brüssel und koordiniert Militärforschung und Rüstungsprojekte zwischen den EU-Staaten. Sie hat derzeit rund 170 Mitarbeiter. Ihr gehören alle Mitgliedstaaten außer Dänemark an.

Nach Angaben auf der Website der Agentur empfängt sie jeden Monat rund tausend Besucher in Brüssel. Der EDA-Sprecherin zufolge wurden nun bis zum 13. März alle Treffen der Agentur abgesagt.

12.22 Uhr: Italien erwägt Schließung aller Schulen im Land

Die italienische Regierung erwägt nach Informationen aus Regierungskreisen die Schließung aller Schulen im Land. Dies sei eine Möglichkeit, eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters.

12.13 Uhr: Bundespolizei stoppt ICE in Frankfurt

Wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls ist in Frankfurt ein ICE gestoppt worden. Das teilte die Bundespolizeiinspektion mit. Am Vormittag sei die Meldung eingegangen, dass sich in einem ICE aus Kiel eine männliche Person mit Verdacht auf das Virus befinde, hieß es in der Mitteilung. Der Zug war unterwegs nach Stuttgart, an Bord seien 300 Reisende.

"Da der ICE sich auf der Fahrt in Richtung Frankfurt Hauptbahnhof befand, wurde er auf Anordnung der Bundespolizei in Frankfurt am Main Süd gestoppt und am Gleis 8 von Einsatzkräften abgesperrt." Die betreffende Person sei im Zug isoliert und das Gesundheitsamt informiert worden. Wann der Zug seine Fahrt Richtung Stuttgart fortsetzen kann, steht laut Bundespolizei noch nicht fest.

11.55 Uhr: Genesene Webasto-Mitarbeiter berichten von ihren Erfahrungen

Die Mitarbeiter des Automobilzulieferers Webasto in Bayern sind inzwischen aus der Behandlung in den Krankenhäusern entlassen worden. Die ersten Kollegen seien sogar bereits an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt, teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Mehrere Mitarbeiter berichteten nun von den letzten Wochen. "Da ich zwar Fieber hatte, aber meine Symptome mir nicht besonders schlimm erschienen, hatte ich nicht viel Angst um mich", erzählte einer der Betroffenen. Seine Sorge habe vor allem seinen Kontakpersonen gegolten.

Die Zeit im Krankenhaus empfanden viele Patienten der Mitteilung zufolge vor allem als langweilig: "Es gab keine Abwechslung, der Tag hat mit Fiebermessen begonnen. Ich hatte während meines gesamten Aufenthalts kein Fieber. Danach musste ich Nasen- und Rachenabstriche geben", sagte einer der Mitarbeiter. Er habe am Laptop gearbeitet, Fensehserien geschaut und meistens früh geschlafen.

Andere Betroffene berichteten, dass sie vor allem Familie und Freunde vermisst hätten. "Geholfen haben mir die Ärzte, die uns immer unterstützt haben, und das immer freundliche Pflegepersonal", erzählte ein Mitarbeiter, "dann haben wir uns als Gemeinschaft der Infizierten gefunden und konnten sogar gemeinsam auf einen Gang und uns wechselseitig besuchen, reden und Karten spielen."

Im Januar war bei einem Mitarbeiter des Automobilzulieferers Webasto in Bayern das Coronavirus entdeckt worden. Er war der erste Deutsche, der sich mit dem Virus angesteckt hatte.

11.52 Uhr: Deutsche im Ausland sollen sich an Quarantäne halten

Deutsche, die im europäischen Ausland auf Anweisung lokaler Behörden in Quarantäne gehen, sollen diese dort auch zu Ende führen. Das empfiehlt der Krisenstab der Bundesregierung, der sich mit den Folgen des neuen Coronavirus befasst.

Damit werde auch entschieden, dass Deutsche, die in einem Hotel auf der spanischen Insel Teneriffa in Quarantäne sind, frühestens am kommenden Dienstag zurückkehren können, teilte der gemeinsame Krisenstab von Innenministerium und Gesundheitsministerium in Berlin mit. Das Auswärtige Amt werde außerdem einen Hinweis veröffentlichen, "dass auf Kreuzfahrtschiffen ein erhöhtes Quarantäne-Risiko besteht".

11.33 Uhr: Gesundheitsminister setzt Untergrenzen für Pflegepersonal aus

Damit Krankenhäuser flexibel auf die angespannte Situation reagieren können, hat Gesundheitsminister Jens Spahn mehrere Auflagen für die Einrichtungen aufgehoben. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Twitter mit. Das betrifft auch die Personaluntergrenzen in Krankenhäusern: Vorerst müssen sie sich nicht mehr an die Vorgaben halten.

Normalerweise gelten strenge Regelungen für die Pflegepersonalausstattung in Krankenhäusern. Die Untergrenzen legen fest, um wie viele Patienten sich eine Pflegekraft jeweils kümmern darf. Halten sich die Einrichtungen nicht daran, drohen ihnen Vergütungsabschläge. Davon sind sie nun vorerst befreit.

11.28 Uhr: Veranstalter verschieben Hannover Messe

Wegen der anhaltenden Ausbreitung des Coronavirus verschieben die Veranstalter der Hannover Messe die weltgrößte Industrieschau. Das Branchentreffen mit rund 6.000 Ausstellern, das vom 20. bis 24. April in der niedersächsischen Landeshauptstadt geplant war, soll jetzt vom 13. bis 17. Juli stattfinden. Dies teilte die Deutsche Messe AG mit.

11.15 Uhr: Export von Atemmasken ins Ausland verboten

Der Corona-Krisenstab hat beschlossen, Atemmasken aus Deutschland nicht mehr ins Ausland zu exportieren. Ein entsprechendes Verbot wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht, wie der Krisenstab aus Gesundheits- und Innenministerium mitteilte. Betroffen sind etwa auch Handschuhe und Schutzanzüge.

Zudem beschafft das Bundesgesundheitsministerium Schutzkleidung nun zentral für Arztpraxen, Krankenhäuser und Bundesbehörden, wie nach Beratungen des Krisenstabs der Regierung in Berlin mitgeteilt wurde.

11.13 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in NRW steigt deutlich – auch Bayern meldet neue Fälle

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Nordrhein-Westfalen ist deutlich auf 129 gestiegen. Das sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf. Davon seien 87 Fälle im Kreis Heinsberg festgestellt worden. Bei insgesamt vier Patienten gebe es schwere Krankheitsverläufe.

Auch in Bayern gibt es elf neue bestätigte Fälle. Erstmals wurde je ein Fall in den Landkreisen Lindau und Augsburg nachgewiesen, dazu kommen sechs neue aus dem Landkreis Freising, zwei neue aus dem Landkreis München und ein neuer aus dem Landkreis Ostallgäu, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München mitteilte.

Bei dem Infizierten aus Lindau handelt es sich nach Angaben des Landratsamts um einen Familienvater aus Lindau, dessen Kontaktpersonen vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt worden seien. Davon betroffen seien unter anderem 59 Schülerinnen und Schüler aus zwei Lindauer Schulen.

Bislang sind in Bayern insgesamt 47 Patienten positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Bei 14 Patienten ist die Erkrankung Covid-19 bereits auskuriert, alle sind wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden.

10.58 Uhr: Iran greift zu drastischen Maßnahmen und droht mit Todesstrafe für Masken-Käufer

Im Iran nehmen die Zahlen der Corona-Infektionen weiter zu. Unter anderem sollen sich rund 30 Regierungsbeamte mit dem Virus angesteckt haben. Wie die "New York Times" berichtet, greift die Regierung des Landes jetzt hart durch. Demnach überlegen die Verantwortlichen, Truppen loszuschicken, um Häuser einzeln desinfizieren zu lassen. Zudem drohte der Generalstaatsanwalt, das Horten von Masken unter Todesstrafe zu stellen.

Gleichzeitig berichten Mediziner und Pflegepersonal der "New York Times" zufolge, dass sie von der Regierung unter Druck gesetzt worden seien: Sie dürften keine Informationen über Infektionsfälle oder die Lage in den Krankenhäusern weitergeben. Dies werde als "Bedrohung der nationalen Sicherheit" gewertet.

10.49 Uhr: Auch Google sagt Entwicklerkonferenz wegen Coronavirus ab

Nach Facebook sagt auch Google seine für Mai geplante Entwicklerkonferenz in Kalifornien wegen des Coronavirus ab.

Man werde stattdessen andere Wege suchen, um mit den Softwareentwicklern im Gespräch zu bleiben, erklärte Google. Die Konferenz Google I/O war in diesem Jahr vom 12. bis 14. Mai in Nähe der Konzernzentrale in Mountain View geplant.

Die Entwicklerkonferenzen, zu denen mehrere Tausend Teilnehmer aus aller Welt anreisen, gehören zu den wichtigsten Events für die Tech-Unternehmen. Hier stellen sie neue Produkte vor, geben Einblicke in die Strategie und suchen den Kontakt zu Partnern und Journalisten. Gerade in Zeiten verstärkten Drucks durch Regulierer sind die Events auch wichtig, um das öffentliche Image der Unternehmen zu formen.

Facebook sagte bereits vor einigen Tagen seine für die Woche vor der Google I/O angesetzte Entwicklerkonferenz F8 ab. Auch der Softwareanbieter Adobe und der Grafikkarten-Spezialist Nvidia strichen ihre großen jährlichen Treffen.

Microsofts Entwicklerkonferenz Build ist dagegen nach wie vor für den 19. bis 21. Mai in Seattle geplant. Allerdings warnte der Softwarekonzern bereits, dass es Änderungen geben könnte - und rund um Seattle wurden gerade mehrere Covid-19-Erkrankungen bestätigt. Apple äußerte sich unterdessen bisher noch gar nicht nicht zu seiner Entwicklerkonferenz WWDC, die traditionell Anfang Juni im Silicon Valley über die Bühne geht.

Nach Ansagen der Entwicklerkonferenzen dürften die Unternehmen zu Livestreams mit Produktpräsentationen und anderen Ankündigungen greifen. Das machten schon einige Smartphone-Anbieter nach der Absage der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona im Februar. Allerdings blieb die Medienaufmerksamkeit dabei in vielen Fällen niedriger als gewohnt.

10.45 Uhr: NRW deckt sich mit Schutzkleidung ein

Nordrhein-Westfalen will mit einer Großbestellung dafür sorgen, dass es Ärzten und Pflegern bei der Behandlung möglicher Coronavirus-Infizierter nicht an Schutzbekleidung fehlt. "Wir werden heute die Kaufverträge unterschreiben, dass das Land Nordrhein-Westfalen eine Million Masken kauft", kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf an. Es habe ihn sehr geärgert, dass sich das medizinische Personal Sorgen wegen fehlender Schutzausrüstung gemacht habe. Diese Sorge sei mit der Großbestellung vom Tisch.

In der Zwischenzeit werde das Land dem besonders betroffenen Kreis Heinsberg mit Material helfen. "Wir haben über 7.000 Atemschutzmasken, knapp 3.000 Schutzanzüge, 2.000 Testsets organisiert und in den Kreis Heinsberg geschickt", sagte Laumann.

10.32 Uhr: Der chinesische Automarkt bricht zusammen

Der chinesische Automarkt ist im Februar aufgrund der Folgen des Ausbruchs mit dem neuartigen Coronavirus regelrecht zusammengebrochen. Nach vorläufigen Daten des Branchenverbands PCA (China Passenger Car Association) sank der Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 80 Prozent und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die ersten beiden Monate des Jahres summiert sich das Minus auf 41 Prozent.

Das wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verlängerte Neujahrsfest sowie länger geschlossene Autohändler führten zusammen mit der Zurückhaltung von Käufern zu einer Verschärfung der Flaute am größten Automarkt der Welt, der auch für die deutschen Konzerne Volkswagen, Daimler und BMW der mit Abstand bedeutendste Einzelmarkt ist.

10.26 Uhr: In NRW spenden weniger Menschen Blut

Die Angst vor dem Coronavirus hat in Nordrhein-Westfalen auch Auswirkungen auf die Blutspendebereitschaft. Die Zahl der Blutspender sei in den vergangenen Tagen um knapp 20 Prozent zurückgegangen, sagte ein Sprecher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes der Deutschen Presse-Agentur. "Die Verunsicherung bei den Leuten ist groß", sagte der Sprecher, versicherte aber gleichzeitig: "Das Spenden und Empfangen von Blut ist auch in Zeiten des Coronavirus ungefährlich."

10.16 Uhr: Das Bundesligaduell Mönchengladbach-Dortmund findet statt

Trotz der Ausbreitung des Coronavirus in Nordrhein-Westfalen soll das Bundesligaduell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem Tabellendritten Borussia Dortmund am Samstag stattfinden. Das erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nach einer Beratung mit den Verantwortlichen von Mönchengladbach.

Die "Rheinische Post" berichtete, dass Kartenkäufer aus dem Kreis Heinsberg jedoch gebeten seien, frewillig auf den Besuch des Spiels zu verzichten. "Allen Kartenkäufern aus dem Kreis Heinsberg, die von diesem Angebot Gebrauch machen und ihre Karte zurückgeben, wird Borussia Mönchengladbach den Kartenpreis erstatten und sie kostenlos zum nächsten Champions- oder Europa-League-Heimspiel im Borussia-Park einladen“, hieß laut dem Bericht in einer Meldung.

10.14 Uhr: Irak meldet ersten Coronavirus-Toten im arabischen Raum

Mit dem Irak hat das erste Land aus dem arabischen Raum einen Toten durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Dabei handele es sich um einen 70-Jährigen aus den kurdischen Autonomiegebieten im Norden des Iraks, meldete die staatliche Nachrichtenagentur INA unter Berufung auf die lokale Gesundheitsbehörde. Der Mann sei Geistlicher in einer Moschee der Stadt Sulaimanija gewesen.

Der Irak pflegt enge Beziehungen zum benachbarten Iran, der von dem SARS-CoV-2 genannten Virus stark betroffen ist. Die irakischen Behörden haben bisher 31 Coronavirus-Fälle gemeldet.

9.55 Uhr: Indien exportiert wegen Coronavirus weniger Arzneimittel

Wegen der Lungenerkrankung Covid-19 hat Indien, aus dem viele Nachahmerpräparate kommen, den Export von 26 Medikamenten und Wirkstoffen eingeschränkt. Die Grundstoffe für deren Produktion kämen aus China und wegen der Epidemie würden sie inzwischen nicht mehr geliefert, sagte der Vorsitzende der indischen Exportförderungsbehörde für Arzneimittel, Dinesh Dua. Indien wolle mit der Einschränkung sicherstellen, dass wichtige Medikamente wie Paracetamol in ausreichender Menge für den eigenen Markt zur Verfügung stehen. Er sagte zunächst nicht, welche Länder die Exportbeschränkungen betreffen.

Nach Auskunft des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte stehen die bislang gemeldeten Lieferengpässe für Deutschland nicht im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Künftig würden alle Reisenden, die von internationalen Flügen nach Indien kommen, bei ihrer Ankunft auf Covid-19-Symptome geprüft, sagte Indiens Gesundheitsminister Harsh Vardhan. In dem Land wurden am Mittwoch 16 italienische Touristen positiv auf das neue Coronavirus getestet. Sie seien Teil einer Gruppe, die während der vergangenen zwei Wochen durchs Land gereist sei, sagte Vardhan.

Nachdem ein Reisender und später auch seine Frau ein Krankenhaus aufsuchten und die beiden positiv auf die Krankheit getestet wurden, kamen auch ihre rund 23 Mitreisenden in Quarantäne. Bei 14 von ihnen ist der Test nach Angaben des Ministers ebenfalls positiv ausgefallen. Auch der indische Fahrer der Gruppe habe das Virus. Insgesamt gebe es 28 bestätigte Covid-19-Fälle im 1,3 Milliarden-Einwohner-Land Indien.

Der indische Premier Narendra Modi kündigte an, wegen des Virus in der kommenden Woche von einem der wichtigsten Hindu-Feste fernzubleiben: Holi, bei dem sich die Menschen mit Farbpulver bewerfen. Auf Twitter verwies er darauf, dass Experten rund um die Welt darauf hinweisen, von Massenereignissen fernzubleiben.

9.30 Uhr: Frankreich will gegen Wucherpreise bei Desinfektionsmitteln vorgehen

Frankreich will die Preise für Desinfektionsmittel regulieren. Ein entsprechendes Dekret solle im Laufe des Tages veröffentlicht werden, sagt Finanzminister Bruno Le Maire im Radio. Nach dem Ausbruch des Coronavirus sind die Preise für die Mittel in die Höhe geschossen. Eine Apotheker-Gewerkschaft kritisierte dies scharf und rief die Regierung zum Handeln auf.

9.27 Uhr: China entdeckt 75 Infektionen bei Rückkehrern aus dem Ausland

Mit der weltweiten Ausbreitung kehrt das neuartige Coronavirus auf dem Umweg über das Ausland wieder nach China zurück. So sind innerhalb einer Woche bei der Ankunft in China bereits 75 Reisende entdeckt worden, die mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert waren, wie die Grenzbehörden nach Angaben der chinesischen Ausgabe der Zeitung "Global Times" berichteten.

Allein acht Chinesen, die aus der norditalienischen Stadt Bergamo in der schwer betroffenen Lombardei zurückkehrten, sind in der ostchinesischen Provinz Zhejiang positiv getestet worden, wie das Wirtschaftsmagazin "Caixin" berichtete. Die Chinesen seien heimgekehrt, weil ihr Restaurant in Bergamo seit dem Ausbruch des Virus in Norditalien nicht mehr lief.

Bei der Einreise in China seien durch die verschärften Kontrollen und Fiebermessungen bisher 6.728 Menschen mit Krankheitssymptomen aufgefallen, hieß es. Der erste Fall einer Infektion bei einem Reisenden aus dem Ausland sei am vergangenen Donnerstag in der Provinz Ningxia festgestellt worden.

9.02 Uhr: Berliner Infizierter saß zwei Wochen lang mit Symptomen im Großraumbüro

Einer der ersten Corona-Infizierten soll zwei Wochen mit Symptomen zur Arbeit gekommen sein. Das berichtete ein Kollege des Betroffenen in einem Interview mit dem rbb. Sie hätten gemeinsam in einem Großraumbüro gearbeitet, insgesamt seien sie dort rund 30 Menschen. Davon hätten rund zehn Personen in der Nähe des Infizierten gesessen, der "bestimmt zwei Wochen lang gehustet und geschnupft" hätte, erzählte der Kollege dem rbb.

Seine Partnerin und er stünden inzwischen selbst unter häuslicher Quarantäne und zeigten leichte Symptome. Sie warteten darauf, endlich getestet zu werden. Offenbar kommen die Behörden mit den Tests jedoch kaum hinterher: Nur zwei der zehn Kollegen seien bislang getestet worden. Bei einem fiel der Test positiv aus: Bei ihm handelt es sich um den sechsten Infizierten in Berlin.

8.34 Uhr: In vier Ländern ist die Anzahl der Infizierten besonders hoch – und auf einem Schiff

Mit 80.422 bestätigten Corona-Fällen meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in keinem anderen Land so viele Erkrankte wie in China – wobei hinzuzufügen ist, dass es sich bei der Volksrepublik auch um das Land mit der größten Bevölkerung der Welt handelt: Knapp 1,4 Milliarden Menschen leben hier.

Auch Südkorea ist von der Epidemie besonders betroffen, hier haben sich 5.328 Menschen mit dem Virus angesteckt. In Italien gibt es derzeit 2.502 Erkrankte, im Iran sind es 2.336.

Die Fallzahlen der darauf folgenden Länder sind deutlich geringer: Auf den Iran folgt Japan mit 287 Infizierten. Vor Japan liegt allerdings noch ein Gebiet, das die WHO als "internationale Beförderungsmittel" ("international conveyance") führt: das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", das bis zum 19. Februar im Hafen der Tokioter Nachbarstadt Yokohama lag. Auf dem Boot steckten sich 706 Menschen mit dem Coronavirus an.

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8.25 Uhr: In Polen gibt es den ersten Corona-Fall

Polen hat die erste bestätigte Infektion im Land gemeldet. Der Mann sei in einem Krankenhaus in Zielona Gora, im Westen des Landes, teilte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski mit. Der Zustand des Patienten sei gut.

7.07 Uhr: China setzt Arthritis-Mittel für Schwerkranke ein

China wird nach Angaben der Gesundheitsbehörden ein Arthritis-Mittel des Schweizer Pharmakonzerns Roche einsetzen, um damit schwer erkrankte Coronavirus-Patienten zu behandeln.

7.05 Uhr: Virologe fordert "Corona-Ferien"

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland fordert der Virologe Alexander Kekulé, alle Schulen und Kindergärten in Deutschland zu schließen. Nur mittels "Corona-Ferien" könne das Virus eingedämmt werden, sagte der Direktor am Institut für Mikrobiologie der Uni Halle dem "Deutschlandfunk". In dieser Zeit müssten auch sämtliche Großveranstaltungen abgesagt werden, so der Mediziner weiter.

Wall Street: Anleger sind trotz Finanzspritzen besorgt. (Quelle: Richard Drew/AP/dpa)

4.17 Uhr: Fed-Banker Evans – wirtschaftliche Auswirkungen nur von kurzer Dauer

Der Präsident der US-Notenbank von Chicago, Charles Evans, geht davon aus, dass der Ausbruch des Coronavirus nur einen "kurzzeitigen Abdruck" auf der Wirtschaft der USA hinterlassen werde. "Die Erwartung ist, dass es ein relativ kurzlebiger Einfluss auf die Wirtschaftstätigkeit in den USA haben wird", sagt Evans. Die Zinsreduzierung der Fed um ein halbes Prozent solle laut Evans dazu beitragen, das Vertrauen zu erhalten und sich vor einer Verlangsamung der Wirtschaft im Zusammenhang mit dem Gesundheitsnotstand zu schützen.

4.07 Uhr: China hält an Geldpolitik fest

Die chinesische Zentralbank (PBOC) hält an ihrer Geldpolitik zunächst fest und folgt nicht der Zinssenkung der US-Notenbank (Fed).

Ein Mann mit Mundschutz auf einer Baustelle in Tokio: Japan will die Olympischen Spiele nicht verschieben.(Quelle: dpa)

3.48 Uhr: Japan bereitet sich auf Olympische Spiele im Juli vor

Japan bereitet sich wie geplant auf die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele in Tokio vor, erklärt Kabinettsekretär Yoshihide Suga. Der olympische Minister Seiko Hashimoto hatte zuvor erklärt, dass in Tokios Vertrag mit dem Internationalen Olympischen Komitee "eine Verschiebung hineininterpretiert" bis Ende des Jahres werden könne. Die Regierung halte aber weiterhin daran fest, die Spiele am 24. Juli zu eröffnen.

3.30 Uhr: Flughafen Hahn verschiebt Flüge nach China

Angesichts der Coronavirus-Entwicklung in Asien will der Hunsrück-Flughafen Hahn den Start regelmäßiger China-Passagierflüge verschieben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur rechnet der Airport nun statt in diesem Sommer erst 2021 mit dem Beginn der Flüge. Aufgegeben werden sollen die Pläne aber keineswegs. Der Flughafen Hahn gab zu dem Thema keine Stellungnahme ab.

Ursprünglich hatte der frühere US-Militär-Airport regelmäßige Passagierflüge vom Hunsrück nach China schon für das Jahr 2019 angekündigt. Einst war von mindestens drei Flügen pro Woche die Rede. 2017 hatte der chinesische Großkonzern HNA 82,5 Prozent des defizitären Flughafens Hahn für rund 15 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz gekauft. 17,5 Prozent hält noch Hessen.

Der Rückgang bei Passagieren und Fracht am Hahn setzte sich auch im Januar 2020 fort. Die Zahl der Fluggäste sank im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat deutlich um 31,8 Prozent auf 85.731, wie aus der jüngsten Statistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) hervorgeht. Das Frachtaufkommen fiel um 17,5 Prozent auf 11 383 Tonnen.

Nach den Vorgaben der EU-Kommission muss der Airport bis 2024 schwarze Zahlen schreiben. Allerdings gab es im Januar auch anderswo rückläufige Zahlen. Die ADV teilte mit: "Kurz und knapp – neues Jahr, negativer Trend hält an! Im Januar 2020 geht das Verkehrsaufkommen an den deutschen Flughäfen zurück."

3.28 Uhr: Zahl der Toten in China steigt auf fast 3.000

Die Zahl der Toten durch das neue Coronavirus in China ist erneut um 38 gestiegen. Damit sind in Festlandchina bereits 2.981 Todesfälle zu beklagen, wie die nationale Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking berichtete. Außerdem wurden 119 Infektionen neu nachgewiesen. Die Gesamtzahl der Ansteckungen in der Volksrepublik seit Beginn der Epidemie im Dezember klettert damit auf offiziell 80.270. Von ihnen haben knapp 50.000 die Krankenhäuser wieder verlassen.

Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. Die überwiegende Zahl der neu bestätigten Infektionen und Todesfälle in der offiziellen Statistik gab es wieder in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina, wo das SARS-CoV-2 genannte Virus seinen Ausgang genommen hat. In der seit Ende Januar abgeschotteten Krisenregion sind bislang allein mehr als 67.000 Fälle registriert und 2.871 Tote durch die Covid-19-Lungenkrankheit gemeldet.

3 Uhr: Feuerwehr und Rotes Kreuz: Gut gerüstet für Coronavirus-Patienten

Den Rettungsdiensten bereiten die Coronavirus-Infektionen in Deutschland bisher kein besonderes Kopfzerbrechen. Beim Deutschen Feuerwehrverband und beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) heißt es, Krankentransporte mit möglicherweise ansteckenden Patienten gehörten auch jenseits von Coronavirus-Fällen zum Alltag. Nur wenn die Zahl der Fälle extrem ansteigen sollte, könne dies zur Herausforderung werden. Feuerwehr und Rotes Kreuz fahren die Mehrzahl der Rettungseinsätze in Deutschland.

Es gebe jeden Tag einige Patienten, die mit schweren Erkältungssymptomen den Rettungsdienst unter der 112 anriefen und ins Krankenhaus gebracht würden, sagte der Sprecher des Deutschen Feuerwehrverbandes, Carsten-Michael Pix, der Deutschen Presse-Agentur. Aber: "Bislang ist das überschaubar." Die Kollegen in den Rettungswägen seien auf derartige Fälle vorbereitet. "Sie wissen, was sie zu tun haben." Ein zeitlicher Faktor sei die anschließende Desinfektion der Fahrzeuge. "Die Herausforderung für die Feuerwehr ist, dass die Rettungswagen danach wieder gereinigt werden müssen." Handdesinfektion und Mundschutz gebe es noch ausreichend. Es sei genug Reserve vorhanden, auch wenn die große Nachfrage weltweit auch bei der Feuerwehr spürbar sei.

Auch beim DRK heißt es, bei Material wie Schutzausrüstung gebe es bisher keine Engpässe. "Wie in allen Lagen sind wir durch gegenseitige Unterstützung bemüht, Ressourcen-Engpässe zu vermeiden. Auch im Bereich der Transportkapazitäten treten wegen Covid-19 keine Engpässe auf", sagte eine Sprecherin. Für die Kollegen sei das "ein ganz normaler Infektionsschutztransport".

Die Fahrzeuge des Rettungsdienstes seien ausgestattet für den Fall, dass ein infektiöser Patient transportiert werden muss, sagte die Sprecherin. "Für die geschulten Rettungsdienstmitarbeiter sind Infektionsschutztransporte keine Seltenheit, das Virus SARS-CoV-2 stellt insofern keinen Sonderfall dar. Allenfalls kann das erhöhte Fallaufkommen zu einer echten Herausforderung werden."

2.18 Uhr: Zahl der Infektionen steigt in Südkorea auf über 5.300

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Südkorea auf mehr als 5.300 gestiegen. Die Zahl der Menschen, die sich bisher mit dem Virus angesteckt hätten, sei seit Dienstag um 516 auf 5.325 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Nach einer Änderung der Zählmethode schlossen die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention dabei 374 Fälle ein, die zunächst schon am Dienstagnachmittag bekannt gegeben worden waren. In keinem anderen Land außerhalb Chinas wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.

Die Zahl der bisherigen Todesfälle, die mit dem Covid-19-Erreger in Verbindung gebracht werden, wurde mit 32 angegeben.

2.16 Uhr: Auch Hongkongs Zentralbank senkt nach Fed-Vorstoß Zinsen

Die Hongkonger Währungsbehörde (HKMA) senkt ihren Zinssatz um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent. "Es gibt immer noch eine große Unsicherheit beim Verlauf der Epidemie, daher wird es immer noch sehr große Schwankungen an den Finanzmärkten geben", erklärt die HKMA. Zuvor hatte die US-Notenbank (Fed) eine Zinssenkung der gleichen Marge bekannt gegeben. Auch die australische Zentralbank senkte ihren Leitzins.

2.15 Uhr: IWF und Weltbank sagen wegen Coronavirus Frühjahrstreffen ab

Wegen des Coronavirus haben der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihr Frühjahrstreffen in Washington abgesagt. Die Beratungen sollen stattdessen in einem "virtuellen Format" – also unter anderem über Internetkommunikation – abgehalten werden, wie beide Finanzinstitutionen am Dienstag mitteilten. Auf diese Weise solle ein "produktiver Dialog" ermöglicht werden, erklärten IWF-Chefin Kristalina Georgieva und Weltbank-Präsident David Malpass.

Das Frühjahrstreffen war für den 16. bis 18. April geplant gewesen. Zu den üblicherweise zwei Mal jährlich stattfindenden Treffen von IWF und Weltbank kommen tausende Vertreter von Regierungen und Privatwirtschaft zusammen. Auch reisen dafür zahlreiche Journalisten aus dem Ausland an. Die Coronavirus-Krise hat bereits zur Absage zahlreicher Großveranstaltungen rund um den Globus geführt.

2.13 Uhr: Fans fordern Verschiebung von neuem Bond-Film

Normalerweise können es Kinofans kaum abwarten, dass der neue Teil einer Lieblingsreihe endlich ins Kino kommt. Bei James Bonds neuem Abenteuer "Keine Zeit zu sterben", der am 02. April in Deutschland anlaufen soll, sieht das Ganze derzeit aber anders aus. Mancher Kinogänger fordert wegen des Coronavirus eine Verschiebung des Starts.

"Die Veröffentlichung von 'Keine Zeit zu sterben' sollte verschoben werden", heißt es in einem offenen Brief auf der bekannten Fan-Seite "mi6-hq.com". Konkret wird gefordert: "Verschiebt die Veröffentlichung [...] bis zum Sommer, denn Experten erwarten, dass das Virus bis dahin seinen Höhepunkt erreicht hat und unter Kontrolle ist. Die Gesundheit und das Wohl der weltweiten Fans und ihrer Familien ist wichtiger." Man habe ohnehin bereits gut vier Jahre auf den neuen Film mit Daniel Craig (52, "Spectre") gewartet, weswegen ein paar Monate nun auch nichts mehr ausmachen würden.

In den vergangenen Wochen wurden unter anderem in China, Japan, Südkorea, Italien und Frankreich zahlreiche Kinos wegen des Coronavirus vorübergehend geschlossen. Anderenorts sanken die Ticketverkäufe – offenbar auch wegen des Virus – deutlich. Das Branchenblatt "Variety" berichtete kürzlich, dass in Hollywood mittlerweile sogar bestimmte Strategie-Teams zum Einsatz kommen, um unter anderem zu große Verluste zu vermeiden.

2 Uhr: Erste bestätigte Coronavirus-Infektionen in Argentinien und Chile

Erstmals ist in Argentinien und Chile bei Patienten das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. In Buenos Aires sei ein Mann positiv getestet worden und stehe nun in einem Krankenhaus unter Quarantäne, teilte der argentinische Gesundheitsminister Ginés González García am Dienstag mit. Der Patient sei am Sonntag aus Italien eingereist.

In Chile wurde eine Infektion bei einem 33 Jahre alten Arzt nachgewiesen. Der Mann war zuvor einen Monat lang durch Südostasien gereist, unter anderem nach Singapur. Er befinde sich derzeit in einer Klinik, könne aber bald nach Hause und werde dort weiter überwacht, teilte das Gesundheitsministerium in Santiago de Chile mit.

In Südamerika wurden bislang in vier Ländern Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 bestätigt. In Ecuador wurden sieben Fälle und in Brasilien zwei Fälle registriert.

1.55 Uhr: Großbritannien stuft Covid-19 als meldepflichtig ein

Einem Medienbericht zufolge wird Großbritannien Covid-19, die durch das neue Coronavirus verursachte Lungenkrankheit, offiziell als "meldepflichtig" einstufen, berichtet der Sender BBC. "Dies wird Unternehmen helfen, eine Entschädigung durch ihre Versicherungspolicen im Falle von Stornierungen zu verlangen, die sie möglicherweise als Folge der Ausbreitung des Virus vornehmen müssen", zitiert die BBC einen Sprecher des Gesundheits- und Sozialamtes.

0.25 Uhr: Italien: Pokal-Halbfinalrückspiel zwischen Juve und Milan abgesagt

Das Halbfinal-Rückspiel im italienischen Fußball-Pokal zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand ist aufgrund der Coronavirus-Epidemie in Norditalien abgesagt worden. Das Spiel sollte eigentlich am Mittwochabend stattfinden, ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

"Diese Entscheidung ist auf Grundlage der Bewertungen der Kriseneinheit der Region Piedmont und des regionalen Gesundheitsbeauftragten gefallen", teilte Claudio Palomba, Präfekt der Provinz Turin, am späten Dienstagabend mit.

Im Hinspiel hatten sich beide Mannschaften am 13. Februar 1:1 getrennt. Rekordsieger Juventus hatte den Pokal von 2015 bis 2018 viermal in Folge geholt, ehe im letzten Jahr schon im Viertelfinale gegen Atalanta Bergamo das Aus kam. Milan stand zuletzt 2018 im Endspiel, die Coppa gewonnen hat der Traditionsklub zuletzt 2003.

In Italien haben sich mittlerweile mehr als 2.500 Menschen mit dem Virus angesteckt.

0.20 Uhr: Überraschende Zinssenkung verleiht Wall Street nur kurz Rückenwind

Nach einer überraschenden US-Zinssenkung haben am Dienstag die New Yorker Aktienindizes die Richtung nach unten eingeschlagen. Im frühen Handel schwankte der Markt stark, Unentschlossenheit prägte das Geschehen. Anschließend drifteten die Kurse deutlich ins Minus. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 2,94 Prozent tiefer auf 25.917,41 Punkten. Am Vortag hatte er noch mehr als 5 Prozent gewonnen und einen Großteil der Verluste durch den Ausverkauf der Vorwoche wettgemacht.

Wegen der Gefahren für die Wirtschaft durch den Ausbruch des neuen Coronavirus hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Es gelang der Fed damit aber nicht, die Sorgen am Markt zu mildern. Vielmehr passierte das Gegenteil. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, es sei erkennbar, dass das Coronavirus bereits Auswirkungen auf das Wachstum vieler Länder und die globalen Finanzmärkte habe. Das Ausmaß der Auswirkungen für die US-Wirtschaft sei aber noch "in hohem Maße unsicher".

Der marktbreite S&P 500 rutschte um 2,81 Prozent auf 3.003,37 Punkte ab. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 3,19 Prozent abwärts auf 8.594,49 Zähler. Die Verunsicherung wegen der nicht abschätzbaren Folgen für die Wirtschaft durch das Coronavirus ist nach wie vor groß. Sichere Häfen wurden erneut gesucht. So sank am US-Anleihemarkt die Rendite der Papiere mit zehnjähriger Laufzeit erstmals zeitweise unter 1 Prozent.

Marktteilnehmer hatten eine Zinssenkung teils bereits auf dem Zettel. Dass dies nun in einer außerplanmäßigen Aktion stattgefunden habe wie letztmals 2008 nach der Lehman-Pleite, habe aber überrascht, hieß es. Die Maßnahme könnte eher die Sorgen vor noch Schlimmerem befeuern anstatt zu beruhigen. Einige kritisierten zudem, die Fed hänge am Haken der Märkte. So sprachen die Experten von Vontobel Asset Management von einer sehr aggressiven Maßnahme der Fed. Sie habe gegenüber dem Markt zu früh nachgegeben. Es scheine, als hätten die hohen Marktschwankungen die Fed zu einer Reaktion gezwungen, was alles andere als gesund sei.

In Frankfurt konnte der Dax seine zwischenzeitlichen Gewinne von mehr als drei Prozent nicht halten. Der deutsche Leitindex schloss am Dienstag 1,1 Prozent höher bei 11.986 Punkten.

Dienstag, 3. März, 23.35 Uhr: Dritter bestätigter Fall in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen dritten bestätigten Fall einer Corona-Infektion. Das teilte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit mit. Bei dem Erkrankten handele es sich um einen 50-jähriger Mann ohne Vorerkrankungen, der in der vergangenen Woche in Südtirol zum Skiurlaub gewesen sei.

23.37 Uhr: Berkshire Hathaway hält an Aktionärstreffen Anfang Mai fest

Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway des US-Investors Warren Buffett hält an den Plänen für ihr jährliches Aktionärstreffen am 2. Mai fest. Möglicherweise werde das Rahmenprogramm eingeschränkt, teilt das Unternehmen auf seiner Website mit. Zu dem mehrtägigen Treffen – von Warren als "Woodstock for Capitalists" beschrieben – kommen jährlich 40.000 oder mehr Menschen.

23.20 Uhr: US-Minister: Tests von möglichem Impfstoff können kommen

Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA hat nach Angaben von Gesundheitsminister Alex Azar grünes Licht für erste klinische Tests eines potenziellen Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus gegeben. Das sagte Azar am Dienstag nach einem Besuch des Nationalen Gesundheitsinstituts in Bethesda (Maryland) mit US-Präsident Donald Trump und dem Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci. Fauci betonte, damit ändere sich nichts am bisherigen Zeitplan für einen möglichen Impfstoff. "Der ganze Prozess wird mindestens ein oder eineinhalb Jahre dauern." Fauci war von vornherein von diesem Zeitrahmen ausgegangen. Etliche Labors weltweit forschen derzeit an Impfstoffen gegen das Virus.

In den USA stieg die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 unterdessen auf neun an. Alle Toten wurden im Bundesstaat Washington an der Westküste gemeldet. Azar sagte, inzwischen seien 108 Fälle von Infektionen in den USA festgestellt worden. Trump hat sich in den vergangenen Tagen bemüht, eine etwaige Gefahr durch das Virus in den Vereinigten Staaten herunterzuspielen. Er betonte wiederholt, dass die USA auf eine mögliche Ausbreitung vorbereitet seien.

23 Uhr: Sechs neue Corona-Fälle nach UAE Tour – auch Deutscher betroffen

Nach dem Abbruch der UAE Tour der Radprofis in der vergangenen Woche sind im Umfeld des Rennens sechs neue Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus aufgetreten. Wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten, gehört auch ein Deutscher zu den Erkrankten. Informationen über die Identität der betroffenen Personen machten die Organisatoren nicht. Die Erkrankten, neben dem Deutschen je zwei Russen und Italiener sowie ein Kolumbianer, sollen Verbindungen zu den bereits nach dem Abbruch des Rennens in der Vereinigten Arabischen Emiraten am Donnerstag bestätigten zwei Corona-Fällen gehabt haben.

Das zuständige Ministerium teilte mit, dass die Erkrankten in stabilem Zustand seien und beobachtet werden. Alle Personen in den beiden Hotels, die unter Quarantäne stehen, hätten keinen direkten Kontakt zu den Erkrankten gehabt. Sollten ihre Tests auf das Coronavirus negativ ausfallen, dürften sie das Land verlassen.

Auch die deutsche Rundfahr-Hoffnung Emanuel Buchmann und Sprintstar Pascal Ackermann (beide Bora-hansgrohe) hatten zum Fahrerfeld der UAE Tour gehört, Buchmann war jedoch nach einem Sturz bereits abgereist. Ackermann durfte mit dem Rest des Bora-Teams das Land am Wochenende verlassen.

22.29 Uhr: Google sagt größte Konferenz des Jahres ab

Nach Facebook hat auch Google seine für Mai geplante Entwicklerkonferenz in Kalifornien wegen der Coronavirus-Gefahr abgesagt. Der Internet-Konzern werde stattdessen andere Wege prüfen, um mit den Software-Entwicklern im Gespräch zu bleiben, sagte ein Google-Sprecher unter anderem den Technologieblogs "The Verge" und "CNET". Die Konferenz Google I/O, zu der mehrere Tausend Teilnehmer aus aller Welt anreisen, ist das wichtigste Event des Jahres für das Unternehmen.

22.08 Uhr: Weltbank legt Milliarden-Hilfspaket wegen Coronavirus auf

Die Weltbank will vom Coronavirus-Ausbruch betroffene Länder mit einem Hilfspaket in Höhe von zwölf Milliarden Dollar unterstützen. Ziel sei es, den Staaten "schnell" und "effektiv" zu helfen, sagte Weltbank-Chef David Malpass am Dienstag vor Journalisten in Washington. Malpass betonte zudem, es sei wichtig, die "zusätzliche Last", die das Coronavirus armen Ländern aufbürde, anzuerkennen.

20.45 Uhr: Trump erwägt Reiseverbote in besonders betroffene Gebiete

Die US-Regierung erwägt nach Darstellung von Präsident Donald Trump ein Verbot von Reisen aus den USA in besonders von der Epidemie betroffene Gebiete. Entsprechende Einschränkungen innerhalb des Landes seien dagegen kein Thema, sagt Trump vor einem Treffen mit Gesundheitsexperten. In den Vereinigten Staaten sind bisher rund 100 Infizierte bestätigt, es gab sechs Todesfälle.

20.20 Uhr: Zu geringe Nachfrage wegen Corona-Epidemie: Ölstaaten wollen Förderung kürzen

Angesichts fallender Ölpreise wegen der Coronavirus-Epidemie prüfen die Opec und andere Förderstaaten eine Drosselung der Produktion. Für das zweite Quartal empfahl die Arbeitsgruppe Joint Technical Committee eine Kürzung der Fördermenge um bis zu einer Million Barrel pro Tag (bpd), wie am Dienstag aus dem entsprechenden Empfehlungstext hervorging. Das Komitee traf sich vor der Sitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) mit anderen Förderstaaten wie Russland in dieser Woche. Die Opec hatte bereits Mitte Februar wegen der Epidemie ihre Prognose für weltweite Ölnachfrage gekappt. Auch die Fracking-Ölförderer in den USA leiden unter dem Preisverfall.

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20.00 Uhr: Test auf Coronavirus bei Thüringer Abgeordnetem negativ

Der Verdacht einer Corona-Infektion bei einem CDU-Abgeordneten in Thüringen hat sich nicht bestätigt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Erfurt mit. Das Testergebnis sei nach Angaben des Labors des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz negativ ausgefallen.

19.57 Uhr: IWF und Weltbank sagen Tagung in den USA ab

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben wegen des neuartigen Coronavirus ihre jährliche Frühjahrstagung in den USA abgesagt. Die für Mitte April am Sitz der Organisationen in Washington geplanten Treffen sollten nun in einem "virtuellen Format" stattfinden, erklärten IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und Weltbankchef David Malpass am Dienstag. Das Ziel sei es, die Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer aus den Mitgliedsländern und der Mitarbeiter zu garantieren, hieß es.

Es blieb zunächst unklar, in welchem Ausmaß die mehrtägige Tagung nun durch Videokonferenzen und Live-Übertragungen ersetzt werden sollte. Die Organisationen erklärten, die digitalen Möglichkeiten sollten voll ausgeschöpft werden, um die Beratungen mit den Mitgliedsstaaten zu ermöglichen. Zu der Tagung vom 13. bis 19. April wurden unter anderem Banker, Finanzminister, ranghohe Beamte aus aller Welt und Vertreter von Zentralbanken erwartet.

19.53 Uhr: Coronavirus jetzt auch in Argentinien angekommen

Erstmals ist in Argentinien bei einem Patienten das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Der Mann sei am Sonntag aus Italien eingereist, teilte Gesundheitsminister Ginés González García mit. Der Patient stehe nun in einem Krankenhaus in Buenos Aires unter Quarantäne. Nach Ecuador mit sieben Fällen und Brasilien mit zwei Fällen ist Argentinien damit das dritte Land in Südamerika mit bestätigten Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2.

19.50 Uhr: Vierte Coronavirus-Infektion in Niedersachsen

Im niedersächsischen Eltze in der Gemeinde Uetze wurde eine weitere Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Wie die Region Hannover mitteilte, war der 63-jährige Mann gemeinsam mit dem ersten Betroffenen aus Niedersachsen von einer Busreise aus Italien zurückgekehrt.

Er und seine Frau wurden nach Bekanntwerden der ersten Infektion zu Hause isoliert. Die Ehefrau ist den Angaben zufolge nicht betroffen.

19.45 Uhr: Infizierte aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich in Baden-Württemberg angesteckt

Das Ehepaar aus Greifswald, deren Infektion mit dem Coronavirus heute bekannt wurde, hatte auf einem Kongress Ende Februar in Baden-Württemberg Kontakt zu einer infizierten Person. Das teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin mit. Das Paar war vom zuständigen baden-württembergischen Gesundheitsamt informiert worden und ließ sich dann testen. Das Laborergebnis bestätigte dann die Infektion.

Der 64-jährige Ehemann zeigt leichte Symptome wie Husten, die 62-jährige Ehefrau hingegen nicht, wie es aus dem Schweriner Ministerium hieß. Seit der Rückkehr nach Mecklenburg-Vorpommern hätten sie keine weiteren Kontakte gehabt. Das Ehepaar sei umgehend zuhause isoliert worden, teilte die zuständige Amtsärztin Marlies Kühn in Greifswald mit. Beide leiden laut Gesundheitsministerium nicht unter Vorerkrankungen.

19.30 Uhr: Infizierter im Saarland ist Arzt an Kinderklinik

Der Mann aus dem Saarland, dessen Infektion mit dem Coronavirus am Nachmittag bekannt worden war, soll Kinderarzt an der Uniklinik in Homburg sein. Das berichtet der Saarländische Rundfunk (SR).

Der Betroffene wird in der Uniklinik isoliert. Laut SR geht es ihm gut. Die Klinik soll geöffnet bleiben, obwohl der Infizierte dort bis gestern noch gearbeitet habe.

19.05 Uhr: Altmaier will kleine und mittlere Firmen unterstützen

Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Unterstützung der Bundesregierung für Unternehmen zugesagt, die von den Folgen des neuartigen Coronavirus betroffen sind. "Wir tun alles, damit dieses Virus die Wirtschaft in Deutschland nicht flächendeckend trifft", sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend laut Mitteilung. "Dazu werden wir die Liquiditätsspielräume von Unternehmen, insbesondere von kleinen und mittleren sicherstellen."

Wichtig sei es, das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern zu stärken, um die Herausforderung erfolgreich zu überwinden. "Dazu haben wir die notwendigen Instrumente wie Kurzarbeitergeld, Bürgschaften und Liquiditätshilfen zur Verfügung", so Altmaier. "Wir sind vorbereitet und entschlossen, um eine mögliche Krise zu vermeiden und Beschäftigung und Wertschöpfung zu sichern."

Daneben müsse der strategische Handlungsrahmen von Unternehmen durch Entlastungen und Investitionsanreize schnell erweitert werden. Ein Teil würden die bereits im Koalitionsausschuss vereinbarten verbesserten Abschreibungsbedingungen für digitale Wirtschaftsgüter sein. Es gehe auch um eine schnelle steuerliche Besserstellung von Personengesellschaften. Hierzu sei das Finanzministerium gefordert.

18.40 Uhr: Sechste Coronavirus-Infektion in Berlin bestätigt

In Berlin gibt es einen sechsten Coronavirus-Fall, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit auf Twitter bekannt gab. Der betroffene Mann habe sich bei dem Patienten angesteckt, dessen Infektion als erste in Berlin bekannt geworden war. Sie arbeiteten zusammen in einem Großraumbüro. Die Senatsverwaltung ordnete an, dass alle Personen in dem Büro umgehend auf das Coronovirus getestet werden sollen.

18.35 Uhr: Trump will 8,5 Milliarden Dollar für Notfall-Maßnahmen bereitstellen

US-Präsident Donald Trump erklärt, seine Regierung verhandele mit dem Kongress über Notfall-Maßnahmen gegen die Epidemie. Er erwarte, dass die Abgeordneten das Paket im Volumen von 8,5 Milliarden Dollar genehmigen würden.

18.30 Uhr: Zahl der Erkrankten in Italien steigt auf über 2.500

In Italien sind die Zahlen der Coronavirus-Toten und der Infizierten erneut stark gestiegen. Bis Dienstag zählten die Behörden 79 Tote. Das teilte der Zivilschutz mit. Insgesamt haben sich 2.502 Menschen in dem Mittelmeerland mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert. Das waren knapp 500 mehr als am Montag. Dutzende sind jedoch auch schon wieder genesen.

Italien ist in Europa das am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land. Elf Gemeinden im Norden, in der Lombardei und Venetien sind bereits die zweite Woche gesperrt. In der Lombardei, der Emilia-Romagna und in Venetien sind die Fallzahlen weiter besonders hoch. Die meisten Toten, so betonen die Behörden stets, waren ältere Menschen, oft mit Vorerkrankungen.

17.45 Uhr: Erste Coronavirus-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt

Erstmals sind auch in Mecklenburg-Vorpommern zwei Patienten nachweislich an dem neuen Coronavirus erkrankt. Die beiden Personen aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald seien umgehend zu Hause isoliert worden, teilte die zuständige Amtsärztin Marlies Kühn in Greifswald mit.

17.35 Uhr: Ärzte aus dem Kreis Heinsberg: "Medizinische Situation eskaliert"

In einem Hilferuf haben Ärzte aus dem Kreis Heinsberg vor den Folgen des Coronavirus für die gesundheitliche Versorgung gewarnt. Die "medizinische Situation im Kreis Heinsberg eskaliert und nimmt bedrohliche Ausmaße an", heißt es in dem Brief, der auch vom Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) unterschrieben ist. Ein Zusammenbruch der medizinischen Versorgung an der Basis und in den Krankenhäusern sei nicht mehr auszuschließen. "Wir brauchen dringend Hilfe (...)", hieß es in einem Brief an die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein.

Durch die vom Robert Koch-Institut (RKI) vorgeschriebenen Quarantänemaßnahmen würden die Krankenhäuser hochgradig behindert. Ärzte und Mitarbeiter seien deshalb nicht arbeitsfähig. Notdienste könnten nur mit Mühe und auch nur eingeschränkt besetzt werden. Nach der RKI-Regelung muss im Fall einer Infektion in der Belegschaft automatisch das ganze Team in eine 14-tägige Quarantäne.

Die Belastung durch verunsicherte Patienten sei enorm. Die Versorgung der niedergelassenen Ärzte mit Schutzmasken sei katastrophal. Der Handel liefere nicht mehr. Die kleine Lieferung durch das NRW-Gesundheitsministerium sei sofort vergriffen gewesen. In den Praxen sei so gut wie nichts angekommen. "Wir brauchen ganz dringend entsprechende Schutzmaterialien, da wir zurzeit unter Gefährdung der Gesundheit von Ärzten und Mitarbeitern arbeiten", hieß es in dem Brief.

17.19 Uhr: Zwei neue Covid-19-Erkrankte in Bremen

In Bremen sind zwei weitere Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, die Zahl der Infizierten steigt damit auf drei. Bei einem der beiden neuen Fälle handele es sich um einen Fernfahrer, teilte ein Sprecher des Gesundheitsressorts mit. Er werde in einem Klinikum behandelt, zwei Kontaktpersonen seien in häuslicher Quarantäne. Der zweite Infizierte habe nach der Rückkehr aus dem Skiurlaub in Südtirol über Symptome geklagt. Er befinde sich mit seiner Ehefrau, die ebenfalls Symptome aufweise, in häuslicher Quarantäne.

17.17 Uhr: Benefiz-Konzert für Opfer von Anschlag in Hanau abgesagt

Das Benefiz-Konzert prominenter Künstler in Gedenken an die Anschlagsopfer von Hanau wird verschoben. Grund ist der erste bestätigte Corona-Fall in Hanau. Nach ursprünglicher Planung sollte das Konzert am Samstag im Kurpark stattfinden. Das Konzert soll am 17. Mai 2020 nachgeholt werden. Zuerst war von einer Verschiebung auf unbestimmte Zeit die Rede gewesen. Zuvor hatte der "Hanauer Anzeiger" darüber berichtet.

"Wir können die Dynamik des Themas nicht abschätzen", sagte Stadtentwickler Martin Bieberle. Deshalb habe man sich vorsorglich dazu entschlossen, das Konzert erst einmal abzusagen. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir das noch ohne finanziellen Schaden tun können", erklärte Bieberle. Bei einer kurzfristigen Absage hätte es hingegen teuer werden können.

17.05 Uhr: Baden-Württemberg: Schulen müssen Klassenfahrten in Risikogebiete absagen

Schulen sollen Klassenfahrten und Schüleraustausche in Risikogebiete des neuartigen Coronavirus absagen. Dies gelte bis zum Ende des laufenden Schuljahres, teilte das Kultusministerium am Dienstag in Stuttgart mit. Reisen in ausländische Regionen, die nicht vom Robert Koch-Institut zum Risikogebiet erklärt worden seien, sollten im Zweifel ebenfalls abgesagt werden. Die Stornierungskosten würden in diesen Fällen vom Land Baden-Württemberg übernommen. Zudem empfiehlt das Ministerium, dass Lehrer auch nicht privat in Risikogebiete fahren sollen.

16.52 Uhr: Erster Coronavirus-Fall im Saarland

Im Saarland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt worden. Das teilte das saarländische Gesundheitsministerium mit.

16.36 Uhr: Dritter Infizierter in Niedersachsen bestätigt

In Niedersachsen ist ein dritter Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Es handele sich um einen Mann aus dem Landkreis Cuxhaven, teilte der Landkreis am Dienstag mit. Hintergrund sei eine Reise nach Norditalien. Der Erkrankte sei in häuslicher Quarantäne, seine Frau als Kontaktperson ebenso. Hinweise darauf, dass das Virus in der Bevölkerung des Landkreises zirkuliere, gebe es nicht.

16.22 Uhr: US-Notenbank senkt überraschend den Leitzins

Inmitten der Viruskrise hat die US-Notenbank Fed die Zinsen weit vor der anstehenden Sitzung überraschend gesenkt. Die Währungshüter um US-Notenbankchef Jerome Powell kappten den Schlüsselsatz um einen halben Punkt: auf die neue Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent.

Der Schritt wurde mit den Risiken für die US-Wirtschaft begründet, die sich mit der Ausbreitung des Coronavirus verbinden. Die Notenbank werde die Entwicklung weiter genau beobachten und ihre Werkzeuge bei Bedarf einsetzen, um die Konjunktur zu stützen. Die einstimmig getroffene Entscheidung der Währungshüter überraschte die Finanzmärkte, die erst für die Zinssitzung am 17. und 18. März mit einer Senkung gerechnet hatten.

16.08 Uhr: Entwarnung auf dem Kreuzfahrtschiff: Deutsche sind nicht infiziert

Die beiden Deutschen, die auf dem Kreuzfahrtschiff "AIDAaura" wegen Verdachts auf das Coronavirus unter Quarantäne gestellt wurden, sind nicht mit dem Erreger infiziert. Das meldeten ARD Stockholm und die Nachrichtenagentur AFP. Das Schiff könne den Hafen im norwegischen Haugesund bald verlassen und seine Fahrt fortsetzen, schrieb die ARD auf Twitter.

Die norwegischen Gesundheitsbehörden bestätigten am Nachmittag, dass die vorsorglichen Tests bei den beiden deutschen Gästen keine Infektion ergeben hätten, teilte Aida Cruises laut der Nachrichtengentur AFP mit.

15.59 Uhr: Südkorea meldet mehr als 5.000 Infizierte

Die Zahl erfasster SARS-CoV-2-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 5.000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Dienstags über 800 weitere Fälle, bei denen sich Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit ansteckten. Die Gesamtzahl erreichte 5.186 – so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, stieg im Vergleich zum Vortag um fünf auf 31.

Wieder wurde die Mehrheit der neuen Ansteckungsfälle in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. Mehr als die Hälfte aller nachgewiesenen Fälle entfällt dabei auf Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach China hat. Neue Sorgen bereitet den Behörden der Anstieg von Infektionen unter Menschen in Daegu, die nicht mit der Sekte in Verbindung stehen.

15.55 Uhr: Saudi-Arabien rät von Reisen nach Deutschland ab

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat Saudi-Arabien von Reisen nach Deutschland und Frankreich abgeraten. Zuvor hatte das saudische Gesundheitsministerium bereits empfohlen, soweit möglich nicht mehr nach Italien oder Japan zu reisen. Reisen nach China, wo SARS-CoV-2 ausgebrochen war, hatte das Königreich bereits vor mehreren Wochen gestoppt.

Saudi-Arabien hatte am Montag den ersten Coronavirus-Fall verkündet. Der Mann sei über Bahrain aus dem Iran eingereist, sein Zustand sei stabil, sagte ein Sprecher des saudischen Gesundheitsministeriums. 70 Menschen, mit denen der Patient Kontakt hatte, seien isoliert worden.

15.40 Uhr: Berlin sagt große Anti-Terror-Übung ab

Eine seit Langem geplante große Anti-Terror-Übung in Berlin ist wegen des Coronavirus verschoben worden. Das teilte die Senatsinnenverwaltung in der Bundeshauptstadt mit. Die Übung sollte am 11. März stattfinden und mit 3.000 Mitwirkenden die bisher größte in Deutschland sein. Sie sollte einen Terrorangriff mitten in der Stadt simulieren und wurde seit einem Jahr vorbereitet.

Unter anderem sollte sie sich vor dem Roten Rathaus nahe dem Alexanderplatz abspielen, aber auch andere Orte der Stadt einbeziehen. Beteiligt gewesen wären Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Krankenhäuser, Verkehrsbetriebe sowie Krisenstäbe der Politik.

Zur Begründung hieß es von der Senatsinnenverwaltung: "Damit können die Beschäftigen von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen in der jetzigen Situation ihrer regulären Arbeit nachgehen und werden nicht durch eine ganztägige Übung gebunden."

15.37 Uhr: Macron lässt alle Schutzmasken in Frankreich beschlagnahmen

Der französische Präsident Macron hat auf Twitter angekündigt, alle Schutzmasken in Frankreich zu beschlagnahmen. Die Maßnahme betreffe Lagerbestände und die laufende Herstellung, teilte Macron in dem Tweet mit. Die Ausstattung solle an das medizinische Personal und die vom Virus betroffenen Franzosen verteilt werden.

In Frankreich sind nach offiziellen Angaben mehr als 200 SARS-CoV-2-Infektionen erfasst. Vier Menschen starben bisher.

15.16 Uhr: Die Infizierten in Berlin haben sich nicht gegenseitig angesteckt

Die fünf bestätigten Corona-Fälle in Berlin haben nichts miteinander zu tun. Das sagte die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci einem Bericht des "Tagesspiegels" zufolge. Dass die fünf Personen sich offenbar unabhängig voneinander ansteckten, sei auffällig. Bei allen Infizierten gebe es aber einen Zusammenhang mit Reisen, sagte Kalayci dem Bericht zufolge.

Eine Frau mit Mundschutz in Berlin: Mittlerweile gibt es in der Hauptstadt fünf bestätigte Fälle des Coronavirus.(Quelle: imago images)

Sie rechne nicht mit einem baldigen Ende der Infektionen, sagte die Gesundheitssenatorin laut dem "Tagesspiegel" weiter. Es sei nicht davon auszugehen, dass es nur um wenige Wochen gehe: "Es kann durchaus passieren, dass wir mehrere Jahre mit dem Virus leben müssen. Keiner kann die Ausbreitung verhindern."

15.03 Uhr: Reise fällt wegen Corona aus? In vielen Fällen erstattet die Bahn die Tickets kostenlos

Die Deutsche Bahn erstattet Reisenden ihre Fahrkarten für den Fernverkehr dann kostenfrei, wenn deren Reiseanlass aufgrund des Coronavirus abgesagt wurde. In welchen Fällen die Regelung greift und wie Sie Ihr Geld zurückbekommen, lesen Sie hier.

14.08 Uhr: Jetzt fünf Corona-Fälle in Berlin – darunter ein Arzt

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Berlin hat sich auf fünf erhöht – unter den Patienten ist ein Arzt. Es gebe zudem rund 200 identifizierte Kontaktpersonen, teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) in Berlin mit. Bis Montagabend waren drei Coronavirus-Infektionen in Berlin bekannt, es wurden am Dienstag dann zunächst zwei neue Fälle diagnostiziert.

Bei den fünf Infizierten handele es sich um eine Frau und vier Männer, darunter ein Lehrer aus Marzahn-Hellersdorf und ein Arzt einer Neuköllner Tagesklinik. Mehrere Kontaktpersonen der Erkrankten seien kontaktiert und isoliert worden; sie sollten getestet werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sagte, er halte die Absage von Veranstaltungen für einen möglichen Weg, um eine stärkere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Eine flächendeckende Schließung von Schulen lehnt er aber ab. "Wir müssen reagieren auf diese besondere Situation, auch mit der Absage von Veranstaltungen", sagte er in Berlin. Von Veranstaltungen mit vielen Besuchern gehe ein besonderes Risiko aus. "Wir reagieren sachgerecht und mit Besonnenheit", ergänzte Müller. Es sei wichtig, kein Risiko einzugehen.

Das öffentliche Leben müsse weitergehen, so Müller. Außerdem warnte er vor Großeinkäufen: "Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe, das sagen uns alle Experten."

13.39 Uhr: Ministerium stellt 10 Millionen Euro für Corona-Forschung zur Verfügung

Das Bundesforschungsministerium stellt bis zu zehn Millionen Euro bereit, damit Forscher das Virus besser verstehen und Therapiemöglichkeiten vorantreiben könnten. Es solle auch geprüft werden, ob bereits vorhandene Medikamente zur Behandlung der Atemwegserkrankung eingesetzt werden können. Die Förderung ergänze die bereits laufende Unterstützung des Forschungsministeriums zur Entwicklung eines Impfstoffs.

13.32 Uhr: Die Einrichtung von Testzentren in Niedersachsen verzögert sich – Schutzkleidung fehlt

Die Einrichtung regionaler Testzentren im Kampf gegen das Coronavirus dürfte sich in Niedersachsen verschieben. Eigentlich sollten die Diagnosezentren bis Ende der Woche ihre Arbeit aufnehmen. Dies sei aber vermutlich nicht möglich, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen.

Größtes Problem sei fehlende Schutzkleidung, die am Markt ausverkauft sei, die Ärzte in den Testzentren müssten aber unbedingt Schutzkleidung haben. Andernfalls drohten Ärzte auszufallen und in Quarantäne geschickt zu werden. Das Land Niedersachsen prüfe in Abstimmung mit der Bundesregierung, ob es Reserven etwa bei Bundeswehr oder Technischem Hilfswerk gebe.

Nach Angaben des Sprechers ist es aber möglich, dass es in einzelnen Regionen schneller geht, die Testzentren einzurichten. Die 11 Bezirksstellen der Kassenärztlichen Vereinigung im Land sollten Kontakt mit den insgesamt 45 Gesundheitsämtern aufnehmen.

Ziel sei, gemeinsam geeignete Räumlichkeiten zu suchen. Dies könnten Gesundheitsämter oder Bereitschaftsdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung in Krankenhäusern sein, auch könnten Räume angemietet werden. Im zweiten Schritt sollten niedergelassene Ärzte oder Ruheständler gefunden werden, die auf freiwilliger Basis für die Tests zuständig sein sollen. Die Testzentren sollen nur begründete Verdachtsfälle überprüfen.

13.30 Uhr: WhatsApp-Kettenbriefe verbreiten Falschmeldungen zum Coronavirus

Auf WhatsApp und in sozialen Medien kursieren zahlreiche Gerüchte und Falschmeldungen zum Coronavirus. Wie Sie Spam und Abzocke erkennen, lesen Sie hier.

13.04 Uhr: Experte: Infektionskette bei Corona nicht mehr zu unterbrechen

Die Infektionskette des sich weiter ausbreitenden Coronavirus kann nach Ansicht des Leiters des Frankfurter Gesundheitsamtes, Rene Gottschalk, nicht mehr unterbrochen werden. "Das ist bei der Vielzahl an Fällen nicht zu leisten", sagte er Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. Dies sei aber auch "nicht weiter tragisch, weil die Erkrankung nicht schlimm" sei.

Ganze Menschenansammlungen zu prüfen oder gar Quarantänegebiete einzurichten, hält der Experte daher für überzogen. "Jemanden 14 Tage zu kasernieren wegen einer Erkrankung, die verläuft wie ein Schnupfen, ist völlig unverhältnismäßig", sagte er. Es gehe jetzt darum, die Öffentlichkeit zu informieren und Panik zu vermeiden.

12.55 Uhr: Kurz vor Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen: CDU-Abgeordneter könnte sich infiziert haben

Ein Tag vor der Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen steht ein Abgeordneter der CDU-Fraktion unter Verdacht, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Das bestätigte der Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag t-online.de. Zuvor hatte die "Thüringer Allgemeine" über den Fall berichtet. Demnach hatte der Betroffene noch am Montag an der Fraktionssitzung teilgenommen. Sollte sich der Verdachtsfall bestätigen, könnte das die Wahl am Mittwoch möglicherweise gefährden. Alle aktuellen Informationen zu den politischen Entwicklungen im Thüringer Landtag finden Sie in unserem Thüringen-Newsblog.

12.54 Uhr: ProSiebenSat.1-Chef Max Conze muss in Quarantäne

ProSiebenSat.1-Chef Max Conze und sein Finanzvorstand Rainer Beaujean müssen nach einem Coronavirus-Fall im Konzern von zu Hause aus arbeiten und haben die geplante Bilanz-Pressekonferenz in Unterföhring abgesagt. Sie werden die Zahlen am Donnerstag per Webcast im Internet präsentieren, wie eine Sprecherin sagte.

Ein Mitarbeiter in Düsseldorf habe sich mit dem Virus infiziert. Seine Kontaktpersonen und deren Kontakte in Unterföhring – insgesamt rund 200 Menschen – arbeiteten deshalb seit einer Woche vorsorglich im Homeoffice, darunter auch Conze und Beaujean. Die Quarantäne laufe Ende dieser Woche aus.

Besucher auf der Buchmesse in Leipzig: Die Veranstalter hatten sich lange gegen eine Absage gesperrt. (Archivbild) (Quelle: Christian Grube/imago images)

12.23 Uhr: Leipziger Buchmesse abgesagt

Wegen des Coronavirus soll die Leipziger Buchmesse nicht stattfinden. Das berichten das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" und die "Leipziger Volkszeitung". Demnach entschieden Oberbürgermeister Burkhard Jung, das Leipziger Gesundheitsamt und die Messeverantwortlichen in einer Dienstberatung im Neuen Rathaus, die Veranstaltung abzusagen.

Zuvor sah es lange Zeit so aus, als würde die Messe vom 12. bis zum 15. März trotz aller Warnungen stattfinden: Das hatten die Veranstalter noch am Wochenende bestätigt. Am Montag hatte Jochen Mende, Geschäftsführer der Verlagsauslieferung Prolit, sich deswegen in einem offenen Brief an die Stadt und die Messe gewandt und die Absage der Messe gefordert.

12.11 Uhr: Britische Regierung will im Kampf gegen Corona notfalls die Armee einsetzen

Die britische Regierung legt ihren "Schlachtplan" gegen die Ausbreitung des Coronavirus vor, der unter anderem Schulschließungen, Heimarbeit und die Absage großer Versammlungen vorsieht. Im schlimmsten Fall könne die Armee eingesetzt werden, sagt Premierminister Boris Johnson.

Auf die Frage, ob Beschäftigten, die wegen des Virus bei der Arbeit fehlen, die Löhne gekürzt werden könnten, antwortet er, alle Optionen würden geprüft. Großbritannien hat bislang 39 Infektionsfälle bestätigt. Es könnten laut Johnson aber deutlich mehr werden.

12.09 Uhr: Behörden bestätigen neuen Corona-Fall in Schleswig-Holstein

Die Zahl der infizierten Menschen in Schleswig-Holstein ist auf vier gestiegen. Am Montagabend wurde die Infektion einer Person aus Ammersbek bestätigt, wie der Kreis mitteilte. Diese Person weise keine Symptome auf, war aber von einer Reise aus einem Risikogebiet zurückgekehrt und befindet sich auf Anordnung des Gesundheitsamtes in häuslicher Isolation. Weil sie seit ihrer Rückkehr keine wesentlichen Kontakte hatte, gelten weitere Ansteckungen laut der Behörde als nicht wahrscheinlich.

11.56 Uhr: 23 iranische Abgeordnete sollen sich angesteckt haben

Wie der arabische Nachrichtensender "Al Jazeera" auf Twitter meldet, sollen sich 23 iranische Abgeordnet mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Bericht sind bislang aber nicht bestätigt. Weitere überprüfbare Quellen liegen nicht vor.

11.52 Uhr: Essen will Anwesenheitslisten für Veranstaltungen einführen

Die Stadt Essen dringt bei den Organisatoren von Veranstaltungen ab 25 Personen auf die Erfassung der persönlichen Daten aller Teilnehmer. Bei einer später festgestellten Coronavirus-Infektion eines Teilnehmers soll es so möglich werden, alle übrigen unverzüglich zu identifizieren. Weitere Details lesen Sie hier.

11.36 Uhr: Kiel sagt Eröffnung des Kreuzfahrtterminals ab

Wegen der SARS-CoV-2-Ausbreitung hat der Seehafen Kiel die für Mittwoch geplante Eröffnung eines neuen Kreuzfahrtterminals abgesagt, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die Ankunft des ersten Kreuzfahrtschiffes in der neuen Saison sei nach wie vor für den 26. April geplant, sagte der Hafensprecher.

Das Kreuzfahrtschiff "Aida Aura": Bis die Ergebnisse des Tests vorliegen, sollen die beiden betroffenen Passagiere in ihrer Kabine bleiben. (Archivbild) (Quelle: Markus Scholz/dpa)

11.35 Uhr: Verdachtsfälle auf der "AIDAaura" zeigen bisher keine Symptome

Wie die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises in Rostock mitteilte, handelt es sich bei den möglicherweise infizierten Passagieren auf dem Kreuzfahrtschriff "AIDAaura" um ein Paar. Einer der beiden habe in der vergangenen Woche in einer Einrichtung gearbeitet, in der inzwischen zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.

Die "AIDAaura" hätte eigentlich am Montagabend Richtung Bodø aufbrechen sollen. Die Reederei bat den Hafen, noch einen Tag länger bleiben zu können, bis das Untersuchungsergebnis vorliegt. Die 1.200 Passagiere müssten an Bord bleiben, das betroffene Paar sei von den übrigen Gästen an Bord isoliert, so der Aida-Sprecher. Der zuständige Arzt in Haugesund sagte, beide Passagiere zeigten keine Symptome.

Die "AIDAaura" war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. Am Montag erreichte das Schiff seine erste Station, Haugesund an der Südwestküste Norwegens.

11.11 Uhr: Ärzte warnen davor, Gesunde auf Coronavirus testen zu lassen

Deutschlands Kassenärzte warnen eindringlich vor unnötigen Tests auf das Coronavirus. "Umfangreichere Testung von klinisch Gesunden ist medizinischer Unfug", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, in Berlin. Sinnvoll seien Tests nur, wenn jemand Symptome einer Erkrankung der oberen Atemwege aufweise und womöglich Kontakt zu Infizierten gehabt habe. Es gebe in Deutschlands einschlägigen Laboren Kapazitäten für rund 12.000 Tests pro Tag.

Auf jeden Fall sollten Menschen, die selbst einen Verdacht auf Coronavirus bei sich hätten, zunächst bei der Praxis oder der Arzthotline 116117 anrufen. Denn in den meisten Fällen verliefen Infektionen mit dem Coronavirus milde.

Wenn aber ein Test in einer Praxis erst einmal positiv ausfalle, könnte die Praxis vom zuständigen Gesundheitsamt vorübergehend aus Gründen des Seuchenschutzes geschlossen werden. So seien im besonders betroffenen NRW-Landkreis Heinsberg Praxen geschlossen worden. "Und genau das wollen wir vermeiden", sagte Stephan Hofmeister, Vizechef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

11.10 Uhr: Thüringen sucht unter Hochdruck nach Kontaktpersonen – alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt

Nach einer ersten bestätigten Infektion in Thüringen sind im Saale-Orla-Kreis alle öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen abgesagt. Die Absage auf Anordnung des Krisenstabs betreffen beispielsweise kulturelle Veranstaltungen, Tagungen, geplante Versammlungen von Feuerwehren und Jägervereinigungen, teilte das Landratsamt mit.

Das Virus war bei einem 57-Jährigen festgestellt wurde, der sich in den Winterferien mit einer Skigruppe in Italien aufgehalten hatte. Er wird im Klinikum Saalfeld behandelt. Derzeit würden mit Hochdruck die Kontaktpersonen des Mannes gesucht, sie sollen auf eine mögliche Infektion untersucht werden.

Zwei Kontaktpersonen wurden an einem Gymnasium in Pößneck festgestellt und auf das Virus getestet. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Das Gymnasium wurde vorerst bis zum 6. März geschlossen. Alle Schüler und Lehrkräfte seien angehalten, zuhause zu bleiben.

10.35 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürchtet Medikamenten-Engpässe

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Corona-Epidemie in eine Pandemie übergehen wird. Das sagte der Gesundheitsexperte im ARD-"Morgenmagazin". Er rechne nicht damit, dass die Krankheit im Sommer verschwinde, so Lauterbach. Stattdessen werde das Virus gegen Ende des Jahres verstärkt zurückkehren: "Wir werden im Herbst sehr wahrscheinlich eine starke Zunahme der Fälle in China, aber auch in Europa sehen."

Zudem riet Lauterbach Großhändlern und Unternehmen dazu, mehr Medikamente-Vorräte anzulegen. Weil sich das Virus auch in China und Indien weiter ausbreite werde, wo viele Medikamente produziert würden, sei mit Versorgungsenpässen zu rechnen. Es sei deswegen wichtig, mehr notwendige Wirkstoffe in Europa zu lagern, um die Medikamente vor Ort selbst produzieren zu können.

10.29 Uhr: Nach Italien-Klassenfahrt bleiben 23 Schüler für eine Woche zu Hause

Nach einem Schüleraustausch in die italienische Emilia-Romagna bleiben 23 Schüler eines Gymnasiums im oberbayerischen Dorfen die ganze Woche zu Hause. Die Region, in der sich die Jugendlichen in Italien aufgehalten hatten, gilt inzwischen als Corona-Risikogebiet.

Die Neunt- und Zehnklässler hatten vor den Ferien eine Woche in Bologna verbracht, wie Schulleiter Markus Höß mitteilte. Auch die beiden Lehrer, die an der Fahrt teilnahmen, bleiben der Schule fern. Mehrere Medien hatten zuerst darüber berichtet.

"Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir haben am Sonntag über das Kultusministerium den Hinweis bekommen: Wenn Schüler in betroffenen Gebieten gewesen sind, sollten sie zunächst am Montag zu Hause bleiben", sagte Höß. Da die Emilia-Romagna mittlerweile zur Risikoregion erklärt wurde, habe man entschieden, die Schüler bis Freitag zu Hause zu lassen; dann seien seit der Rückkehr aus Italien zwei Wochen vergangen.

Es gebe bisher keinen Verdachtsfall. "Wir haben keinen Schüler mit entsprechenden Symptomen." Deshalb gehe er davon aus, dass die Schüler nächste Woche wieder regulär am Unterricht teilnehmen können, sagte Höß.

10.08 Uhr: Robert Koch-Institut: Die Infektionsdynamik verlagert sich weg von China

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand zum Coronavirus informiert. Demnach haben sich weltweit bereits mehr als 91.000 Menschen infiziert, 72 Länder sind betroffen. Lars Schaade, stelltvertretender Leiter des RKI, stellte fest, dass sich die Dynamik der Infektionen zunehmend von China weg verlagere. Global sei die Lage dynamisch und ernst zu nehmen.

In Deutschland gibt es bereits 188 Krankheitsfälle, die von Laboren bestätigt wurden, sagte Schaade weiter. Das RKI stufe die Gefahr für Deutschland aber weiter als mäßig ein.

Man müsse sich auf eine weltweite Corona-Ausbreitung einstellen, so Schaade. Er gehe nicht davon aus, dass das Virus verschwinde. Stattdessen ginge es darum, mit der neuen Krankheit umzugehen: "Wir müssen die Infektionswelle verlangsamen und weitestmöglich herunterdrücken."

Es sei wichtig, dass alle Ebenen des Gesundheitssystems vorbereitet seien. Einzelpersonen könnten neben den bereits angeratenen Präventionsmaßnahmen – wie der Niesetikette und der Handhygiene – außerdem versuchen, persönliche Kontakte zu minimieren. Dazu riet Schaade vor allem in Regionen, die bereits vom Virus betroffen sind.

9.50 Uhr: Bundestagspräsident bittet Abgeordnete um Sorgfalt wegen Coronavirus

Zu Beginn der Sitzungswoche hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die Abgeordneten zur Beachtung der Hygienemaßnahmen aufgerufen. Eine Vielzahl von Menschen aus allen Teilen Deutschlands werde in dieser Woche in den Gebäuden des Bundestags zusammenkommen, heißt es in einem Schreiben an alle 709 Abgeordneten. "Ich möchte Sie daher nachdrücklich bitten, die in der anliegenden Hausinformation enthaltenen Präventions- und Verhaltenshinweise sorgsam zu beachten und auch ihre Mitarbeiter dazu anzuhalten."

Der CDU-Politiker bat die Abgeordneten zudem, Dienstreisen, besonders in Risikogebiete, auf das zwingend notwendige Maß zu begrenzen. Er wies die Abgeordneten auch darauf hin, dass sie ungeachtet ihrer Immunität den infektionsschutzrechtlichen Maßnahmen der zuständigen Gesundheitsbehörden unterlägen. Hinsichtlich größerer Veranstaltungen des Bundestags werde man sich den Entscheidungen der zuständigen Landesbehörden anschließen.

Schäuble schließt auch Konsequenzen für die vielen Besucher des Reichstagsgebäudes nicht aus. In seinem Schreiben, das er nach Beratungen mit den Parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktionen verschickte, heißt es: "Darüber hinaus beabsichtige ich für den Fall, dass öffentliche Großveranstaltungen in Berlin allgemein abgesagt werden, auch die Dachterrasse und Kuppel für den öffentlichen Besucherverkehr zu schließen."

8.38 Uhr: Corona-Verdacht bei zwei Deutschen: Kreuzfahrtschiff sitzt in Norwegen fest

Zwei deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "AIDAaura" stehen unter Verdacht, mit dem neuen Coronavirus infiziert zu sein. Das Schiff mit rund 1.200 Passagieren lag am Morgen im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund. Ein Arzt der Gemeinde sagte dem norwegischen Rundfunk NRK, beide Passagiere seien vor einer Woche in Kontakt mit einer Person gewesen, bei der das Virus festgestellt worden sei. Diese Person befinde sich aber nicht an Bord. Die beiden Passagiere hielten sich nun in ihrer Kabine auf, bis die Ergebnisse der Tests vorlägen, voraussichtlich bis Dienstagnachmittag. So lange bleibe die "AIDAaura" im Hafen von Haugesund.

8.07 Uhr: Infizierter Fußballfan war im Stadion

Der mit dem Coronavirus infizierte Fußballfan aus Hessen war beim Europa-League-Spiel von Eintracht Frankfurt im Salzburger Stadion. Das berichtet die Hessenschau. Demnach habe der Frankfurter zwei Tage in der österreichischen Stadt verbracht und habe auch die Partie seiner Mannschaft angesehen. Danach sei er mit einem Auto zurück nach Frankfurt gefahren.

Risiken für die anderen Fußballzuschauer sollen allerdings minimal gewesen sein. Im Freien, so also auch im Fußballstadion, sei die Gefahr einer Ansteckung sehr gering, teilte das Gesundheitsamt in Frankfurt mit. Die drei Frankfurt-Fans, die gemeinsam mit ihm zurück nach Deutschland gefahren sind, wurden allerdings vorsorglich unter Quarantäne gestellt, so die "Hessenschau".

7.54 Uhr: Zeitung: Papst nicht an Coronavirus erkrankt

Papst Franziskus ist laut einem Bericht der Zeitung "Il Messaggero" negativ auf das Coronavirus getestet worden. Er hatte wegen einer Erkältung auf die Teilnahme an traditionellen Fastenexerzitien verzichtet. Ein Vatikan-Sprecher wollte sich zunächst nicht zu dem Bericht äußern.

5 Uhr: Praxisärzte sehen Handlungsbedarf bei Schutzausrüstung

Die Praxisärzte sehen sich gewappnet für den Umgang mit dem neuen Coronavirus in Deutschland – aber Handlungsbedarf beim Nachschub an Schutzausrüstung. "Der Grundbestand, über den die niedergelassenen Kollegen in ihren Praxen verfügen, wird bundesweit nicht ausreichen, wenn die Zahl der Verdachtsfälle steigen wird", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur. "Und darauf deutet ja alles hin."

Man sei daher im Gespräch mit dem Bundesgesundheitsministerium und allen Beteiligten, um rasch Abhilfe schaffen zu können und Schutzbekleidung dort vorzuhalten, wo sie gebraucht werde. "Es muss Klarheit darüber herrschen, wie die Ärzte an das notwendige Material gelangen können." Auch hierzu sei man in ständiger Abstimmung.

Gassen betonte: "Wir nehmen die Situation ernst. Aber es besteht unverändert kein Grund zur Panik." Es sei zu erwarten gewesen, dass die Zahl der bestätigten Fälle zunehme und wohl auch noch weiter zunehmen werde. "Wichtig ist aber: Viele Infizierte haben überhaupt keine Symptome, die meisten haben nur grippeähnliche Beschwerden, nur wenige erkranken schwer." Nicht vergessen werden sollte auch, dass unabhängig vom Coronavirus derzeit viele Menschen an einer Erkältung oder einem grippalen Infekt leiden.

4.40 Uhr: Aussteller halten Leipziger Buchmesse die Treue

Die Aussteller halten der Leipziger Buchmesse trotz der Ausbreitung des Coronavirus die Treue. Es habe bislang nur eine einzige Absage gegeben, sagte Buchmesse-Sprecherin Ruth Justen. Dabei handele es sich um einen Aussteller der integrierten Comic-Messe Manga-Comic-Con, dessen Hauptquartier in Tokio weltweit die Teilnahme ein Großveranstaltungen untersagt habe. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 2500 Aussteller bei der Leipziger Buchmesse erwartet – ähnlich viele wie im Vorjahr (2547).

Die Messe soll vom 12. bis 15. März veranstaltet werden. Im Vorjahr waren rund 286.000 Besucher zu der Bücherschau und dem dazugehörigen Lese-Festival "Leipzig liest" gekommen. Ob sich in diesem Jahr die Corona-Sorge auf die Besucherzahlen auswirken könnte, sei nicht vorhersagbar, erklärte Messe-Sprecherin Justen. Es gebe Anfragen, allerdings überwiege die Zahl der Nachrichten, dass sich die Besucher über die Durchführung der Leipziger Buchmesse freuen würden.

4 Uhr: Lindner fordert "Anti-Krisen-Paket"

FDP-Chef Christian Lindner hat die Bundesregierung aufgefordert, ein "Anti-Krisen-Paket" gegen die wirtschaftlichen Folgen einer Coronavirus-Epidemie aufzulegen. "Die OECD warnt bereits vor einer Rezession", sagte der Parteivorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verkenne den Ernst der Lage, wenn er sage, er wolle zunächst einmal die Fakten sichten. "Es ist höchste Zeit, auch im Bundeswirtschaftsministerium einen Krisenstab einzurichten."

Zu einem Anti-Krisen-Paket gehöre es, den ohnehin verfassungswidrigen Solidaritätszuschlag komplett abzuschaffen. Mindestens sollte die ohnehin geplante Teilabschaffung des Soli rückwirkend auf den 1. Januar vorgezogen werden. "Das würde Unternehmen und Bürger entlasten sowie der Binnenkonjunktur Auftrieb geben", sagte Lindner.

Um Investitionen vorzuziehen, sollte das Planungsrecht vorübergehend auf das Nötigste reduziert werden. Neue Investitionsimpulse könnten durch die Einführung von für Firmen vorteilhaften Abschreibungsarten entstehen. Zudem sollte die Stromsteuer gesenkt und betroffenen Unternehmen der Zugang zu Kurzarbeit erleichtert werden."Beim Coronavirus geht es zuerst um den Schutz der Bevölkerung. Wir müssen allerdings auch möglichen wirtschaftlichen Folgen entgegenwirken", sagte Lindner.

3.20 Uhr: US-Pharmaunternehmen verbünden sich gegen Corona

Die US-Regierung gibt bekannt, dass sie führende Pharmaunternehmen zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Impfstoffes und von Medikamenten zur Behandlung des Coronavirus verpflichtet hat. "Dies ist alle Mann an Deck. Und das Ergebnis von diesem Treffen ist, dass sie bereits ein Konsortium gebildet haben. Jetzt wissen wir, dass sie zusammenarbeiten werden, um Therapeutika und letztlich einen neuen Impfstoff zu entwickeln", sagt Vizepräsident Mike Pence zum Abschluss der Sitzung mit Vertretern der Pharmaunternehmen Gilead, Regeneron Pharmaceuticals, Moderna und GlaxoSmithKline, Pfizer, Johnson & Johnson und Sanofi. Nach Meinung der Experten könnte ein sicherer Impfstoff in zwölf bis 18 Monate verfügbar sein, antivirale Behandlungsmöglichkeiten könnten schneller die Zulassung nach klinischen Studien bekommen.

2 Uhr: Söder plädiert für Konjunkturhilfen

CSU-Chef Söder plädiert wegen des Coronavirus für rasche Hilfen der Bundesregierung für die deutsche Wirtschaft. "Wir müssen jetzt über Konjunkturpakete nachdenken", sagte der bayerische Ministerpräsident dem "Münchner Merkur". Zu den Maßnahmen sollten deutlich niedrigere Energiepreise und Unternehmenssteuern, aber auch Investitionen gehören. Söder kündigte an, über solche Schritte mit der CDU und SPD beim nächsten Treffen des Koalitionsausschusses am Sonntag beraten zu wollen. Bundesfinanzminister Scholz hatte sich kürzlich offen für ein Konjunkturprogramm wegen des Coronavirus gezeigt.

1.20 Uhr: Erste öffentliche Schule in Berlin bleibt geschlossen

Die erste öffentliche Schule in Berlin ist von dem Virus betroffen. Da eine Lehrkraft unter den Infizierten ist, bleibt nun auch die Emanuel-Lasker-Oberschule im Stadtteil Friedrichshain geschlossen, bis alle Kontaktpersonen getestet worden sind, wie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf Twitter mitteilte.

Bei dem in in Marzahn-Hellersdorf erkrankten Mann handele es sich offenbar um einen Lehrer, der sich bei einer Reise nach Südtirol mit dem Coronavirus infiziert habe. Das berichtet unter anderem die Berliner Morgenpost. Zuvor hatte schon die private Metropolitan School in Mitte ihre Schüler nach Hause geschickt und angekündigt, die Schule auch am Dienstag geschlossen zu halten.

1.10 Uhr: Erneut 31 Tote in China – Debatte über Änderungen der Statistik

Die Zahl der Toten und amtlich neu nachgewiesenen Infektionen durch das neue Coronavirus in China steigt weiter an. Die nationale Gesundheitskommission in Peking berichtete am Dienstag von weiteren 31 Toten. Damit sind in Festlandchina bereits 2.943 Todesfälle durch die neue Lungenkrankheit Covid-19 zu beklagen. Mit einem neuerlichen Anstieg der offiziell bestätigten Infektionen um 125 kletterte die Zahl der Virusfälle auf 80.151. Alle neuen Todesfälle sowie die meisten Ansteckungen sind demnach in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina zu beklagen, wo das SARS-CoV-2 genannte Virus ursprünglich auch ausgebrochen war.

Das wahre Ausmaß der Epidemie in China scheint aber unklar, da die Zählweise der nachgewiesenen Infektionen mehrfach geändert wurde, was sich auch spürbar auf die amtliche Statistik auswirkt. Wie das chinesische Magazin "Caixin" berichtete, können beispielsweise Personen, die nachweislich infiziert sind, aber keine Symptome der Krankheit zeigen, seit Anfang Februar nicht mehr als neu bestätigte Ansteckungen mitgerechnet, sondern anderweitig aufgelistet werden. Dabei können solche Personen auch ansteckend sein. Die Änderung hat eine Diskussion unter Experten ausgelöst.

Auch waren vor zwei Wochen klinische Diagnosen ausgenommen worden. Dabei stellt der Arzt nur anhand der Symptome oder der Vorgeschichte des Patienten die Infektion fest, ohne dass ein Test gemacht wird. Seither hat sich der täglich berichtete Anstieg der neuen Infektionen und der Todesfälle in der offiziellen Statistik Chinas auch deutlich reduziert. Auf den Rückgang der Zahlen wird von amtlichen Stellen gerne verwiesen, wenn jetzt dazu aufgerufen wird, in Gebieten Chinas, wo das Risiko nicht so groß ist, zur Normalität zurückzukehren und auch die Produktion in den Betrieben wieder aufzunehmen.

1 Uhr: Südkorea meldet 600 weitere Infektionsfälle

Die Zahl der Covid-19-Infektionen in Südkorea steigt unvermindert an. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Dienstag 600 weitere Fälle, bei denen sich Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit ansteckten. Die Gesamtzahl erreichte damit 4812. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte im Vergleich zum Vortag um zwei auf 28.

Wieder wurde die Mehrheit der neuen Ansteckungsfälle in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. Allein auf Daegu entfallen fast drei Viertel aller bisher amtlich nachgewiesenen Infektionen im Land. In der Stadt mit 2,5 Millionen Einwohnern gibt es die größte Häufung von Infektionen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat. Einige Sektenmitglieder hatten nach Behördenangaben noch im Januar die zentralchinesische Stadt Wuhan besucht, wo der Ursprung von Covid-19 vermutet wird.

Der Sektenführer Lee Man Hee entschuldigte sich am Montag öffentlich für die Verbreitung des Virus unter seinen Anhängern. Die Stadt Seoul hatte zuvor bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige wegen Mordes und anderer Vorwürfe gegen Lee und zwölf weitere führende Mitglieder der Sekte eingereicht. Ihnen wird demnach unter anderem vorgeworfen, nicht ausreichend mit den Gesundheitsbehörden zusammengearbeitet und die Namen von Anhängern vorenthalten zu haben, die auf das Virus getestet werden sollten. Die in Südkorea umstrittene Sekte weist die Vorwürfe zurück.

Dienstag, 3. März, 0.01 Uhr: Mehrere Bundesländer melden erste Coronavirusfälle

In mehreren Bundesländern sind am Montagabend erste Fälle des neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Insgesamt stieg die Zahl der erfassten Fälle damit auf rund 170. Noch keine Meldungen gab es lediglich aus dem Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Damit gibt es in fast allen Bundesländern registrierte SARS-CoV-2-Infektionen – mit mehr als 90 Fällen mit Abstand die meisten in Nordrhein-Westfalen.

Erstmals wurden am Montag Ansteckungen aus Brandenburg (1), Thüringen (1) und Sachsen (1) gemeldet. In Berlin, wo die erste Infektion am Sonntagabend bekannt geworden war, kamen zwei weitere Fälle hinzu.

Nicht jeder Infizierte erkrankt. Die große Mehrheit der Betroffenen hat Erkältungssymptome oder gar keine Beschwerden. Schwerere Krankheitsverläufe entwickeln nach den bisherigen weltweiten Erkenntnissen bis zu 15 Prozent der Betroffenen. Häufig sind darunter alte Menschen und Patienten mit Vorerkrankungen.

23.28 Uhr: China hält an wirtschaftlichen Zielen für 2020 fest

China hält ungeachtet der Epidemie an seinen wirtschaftlichen Zielen für das Gesamtjahr fest. Zwar habe der Virusausbruch "negative Folgen" für die Wirtschaft der Volksrepublik gehabt, sagt der UN-Botschafter des Landes, Zhang Jun. Die chinesische Wirtschaft stehe jedoch auf einem soliden Fundament, sei sehr widerstandstandsfähig und werde von einer riesigen Inlandsnachfrage getragen.

23 Uhr: Künftig engere Zusammenarbeit auf EU-Ebene

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wird auf EU-Ebene künftig enger zusammengearbeitet. Der Krisenreaktionsmechanismus der Staatengemeinschaft sei durch die kroatische EU-Ratspräsidentschaft nun vollständig ausgelöst worden, hieß es in einer Mitteilung vom Montagabend. Zuvor war am Freitag die zweite der drei Stufen – der Modus zum Austausch von Informationen – aktiviert worden.

Grundsätzlich soll der Mechanismus in schweren und komplexen Krisen schnelle und koordinierte politische Entscheidungen ermöglichen, etwa im Fall von Terroranschlägen. Dabei kommen die EU-Institutionen, die EU-Staaten und andere Betroffene zusammen.

Unter der neuen Stufe gibt es künftig unter anderem Krisensitzungen der EU-Kommission, des Europäischen Rats, des Auswärtigen Dienstes sowie von Vertretern betroffener EU-Staaten und von anderen wichtigen Parteien. Dabei sollen Vorschläge entwickelt werden, über die die EU-Staaten dann entscheiden können.

22.51 Uhr: EZB-Chefin: Stehen für Maßnahmen bereit

Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich zur Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs bereit. Es könnten entsprechend der Notwendigkeit und der zugrundeliegenden Risiken angemessene und gezielte Maßnahmen ergriffen werden, schrieb EZB-Chefin Christine Lagarde am Abend in einer im Internet veröffentlichten Erklärung

Montag, 21.37 Uhr: Sechs neue Fälle in Bayern bestätigt

In Bayern gibt es sechs neue bestätigte Fälle mit dem neuartigen Coronaviurs SARS-CoV-2. Betroffen seien fünf Menschen aus dem oberbayerischen Landkreis Freising und ein Mensch aus München, teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München mit. Die Fälle im Landkreis Freising stünden im Zusammenhang mit dem Ehemann einer Erzieherin, der ebenfalls positiv auf den Erreger getestet wurde. Mit den sechs neuen Fällen gibt es seit Donnerstag vergangener Woche insgesamt 21 neue bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern.

21.28 Uhr: Auch Thüringen hat ersten Coronavirus-Fall

In Thüringen ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Das bestätigte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Erfurt. Es handelt sich um einen 57 Jahre alten Mann aus dem Orlatal, wie das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in Schleiz mitteilte.

21.15 Uhr: Zwei weitere Infektionen in Berlin

In Berlin sind zwei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es handele sich um zwei neue Fälle, die nach bisherigen Erkenntnissen nicht in Verbindung mit dem ersten nachweislich erkrankten Berliner stehen, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit mit.

20.57 Uhr: Zahl der Fälle in Frankreich steigt auf 191 – drei Tote

In Frankreich ist die Zahl der bestätigten Fälle auf 191 nach 130 am Vortag gestiegen. Die Regierung sprach von insgesamt drei Toten.

20.41 Uhr: Coronavirus breitet sich in den USA aus – sechs Tote

Das neuartige Coronavirus hat sich auch in den USA weiter ausgebreitet und bislang zu sechs Todesfällen geführt. Die Toten wurden aus Pflegeheimen im US-Bundesstaat Washington nahe der Metropole Seattle gemeldet, teilten die dortigen Behörden mit. Am Samstag war der erste Todesfall dort gemeldet worden, der erste seit Beginn des Ausbruchs in den USA.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC erhöhte am Montag die Zahl der bisher positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getesteten Menschen in den USA auf 43. Medienberichten zufolge sollen es allerdings bereits deutlich mehr sein. Auch aus der Millionenmetropole New York wurde am Wochenende der erste Fall gemeldet. Die Frau im Alter von Ende 30 habe sich bei einer Reise im Iran angesteckt.

20.38 Uhr: Kein Coronavirus bei Mitarbeitern von Tropical Island

Erleichterung bei mehr als 100 Mitarbeitern des großen Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands: Alle Tests auf das neuartige Coronavirus sind für 104 Beschäftigten negativ ausgefallen. Das teilte ein Sprecher des brandenburgischen Gesundheitsministeriums am Abend mit.

In dem großen Bad hatte sich vom 20. bis zum 23. Februar ein Coronavirus-Träger aus Nordrhein-Westfalen aufgehalten. Zu diesem Zeitpunkt wusste der später leicht erkrankte Familienvater aber noch nichts von seiner Infektion. Näheren Kontakt habe er im Erlebnisbad aber nur zu Mitarbeitern gehabt, etwa bei der Essensausgabe.

20.21 Uhr: Erste Infektion in Brandenburg

In Brandenburg ist erstmals ein Mensch nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um einen Mann, der von einer Reise nach Südtirol zurückgekehrt sei, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Tobias Arbinger, mit.

19.30 Uhr: Erste Infektion in Sachsen

In Sachsen ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Rentner aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wie der Sprecher das Landratsamtes in Pirna sagte. Der Mann gehörte zu einer Gruppe von Busreisenden, die aus Italien zurückgekehrt war.

19.26 Uhr: Internationale Handwerksmesse abgesagt

Die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München wird wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus abgesagt. Das teilten die Veranstalter am Montagabend in München mit. Die IHM ist mit 1000 Ausstellern aus 60 Ländern und mehr als 100.000 Besuchern die wichtigste Leistungsschau des Handwerks in Deutschland.

18.45 Uhr: EU-Parlament lässt wegen Coronavirus für drei Wochen keine Besucher zu

Das EU-Parlament lässt wegen der wachsenden Ansteckungsgefahr durch das neuartige Coronavirus vorerst keine Besucher mehr zu. Wie Parlamentspräsident David Sassoli in Brüssel sagte, gelten die Beschränkungen als Vorsichtsmaßnahme ab sofort für die nächsten drei Wochen. Er verwies darauf, dass pro Jahr 700.000 Menschen das Europaparlament besuchten. Abgesagt würden auch Veranstaltungen in Parlamentsräumen mit Menschen von außerhalb wie Seminare sowie Ausstellungen und Kulturereignisse.

Der Kern der Parlamentsarbeit sei aber nicht betroffen, sagte Sassoli weiter. "Wir wollen nicht, dass das Parlament zum Stillstand kommt." Anhörungen in Ausschüssen würden für die kommenden drei Wochen aber ausgesetzt. Nach Angaben aus Parlamentskreisen wird aber die Einladung für die Klima-Aktivistin Greta Thunberg für Mittwoch im Umweltausschuss aufrecht erhalten. Auch die Plenarsitzung in der kommenden Woche werde "wie normal" abgehalten, sagte Sassoli. Sie findet im französischen Straßburg statt.

18.30 Uhr: British Airways streicht Hunderte Flüge

Die britische Fluggesellschaft British Airways (BA) hat wegen der verminderten Nachfrage infolge des Coronavirus-Ausbruchs Hunderte Flüge in die USA und nach Europa gestrichen. Wie die Airline mitteilte, werden zwischen dem 17. und 28. März mehr als 200 Hin- und Rückflüge abgesagt, unter anderem nach Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich, Irland und in die Schweiz.

Betroffen sind die Londoner Flughäfen Heathrow, Gatwick und der City Airport. Passagiere können der BA-Mitteilung zufolge zwischen einer Erstattung der Kosten und einer Umbuchung wählen. Für alle Flüge, die zwischen dem 3. und 16. März gebucht werden, erlässt die Airline die Gebühren für eine Buchungsänderung.

18.16 Uhr: In Italien 52 Todesfälle in Folge von Coronavirus

In Italien sind den Behörden zufolge 52 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Binnen 24 Stunden sei die Zahl der Todesopfer um 18 gestiegen, teilt die Zivilschutzbehörde am Abend mit. Sie verzeichnet demnach aktuell 2.036 bestätigte Erkrankungen. Das ist ein Fünftel mehr als am Sonntag, als noch 1.694 Fälle gemeldet wurden.

17.41 Uhr: Für alle Fälle: Wien richtet Quartier für infizierte Touristen ein

Die Stadt Wien hat ein Betreuungszentrum für Touristen eingerichtet, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. In dem ehemaligen Geriatriezentrum stehen 58 Betreuungsplätze zur Verfügung. Dort sollen Infizierte betreut werden, die wegen ihrer milden Symptome nicht in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Vorerst befindet sich aber noch niemand in der Unterkunft. "Aktuell gibt es keinen Fall, der die Kriterien erfüllt", sagte ein Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt. Zwei Touristen aus Deutschland, die am Wochenende positiv getestet wurden, befinden sich weiterhin in Quarantäne in ihrem Ferienquartier. Im Geriatriezentrum gibt es Vierbettzimmer und einen Aufenthaltsraum.

17.28 Uhr: Schweiz sagt Fußballspiele bis Anfang April ab

In der Schweiz sind wegen der Coronavirus-Epidemie alle Fußballspiele der 1. und 2. Liga für den März abgesagt worden. Das entschieden die 20 Clubs der Swiss Football League am Montag in Bern. Zuvor waren bereits der 24. Spieltag am vergangenen Wochenende sowie die Pokal-Viertelfinals in dieser Woche verschoben worden. Wenn das derzeit bis zum 15. März geltende Veranstaltungsverbot des Schweizer Bundesrates nicht verlängert wird, soll am 4. und 5. April wieder gespielt werden. Ob das Europa-League-Achtelfinale von Eintracht Frankfurt am 19. März beim FC Basel stattfindet, blieb am Montag zunächst offen.

17.25 Uhr: Coronavirus-Test bei Tropical-Islands-Mitarbeitern 90 mal negativ

Die Tests auf das neuartige Coronavirus sind bei 90 Mitarbeitern des Erlebnisbads Tropical Islands in Brandenburg negativ ausgefallen. Dem Landkreis Dahme-Spreewald lagen bis Montagnachmittag 90 von 104 Testergebnissen vor, wie das Landratsamt in Lübben mitteilte. "Es ist vor allem für die Mitarbeiter von Tropical Islands beruhigend, dass 90 von 104 Mitarbeiter negativ getestet werden konnten", sagte Gesundheitsdezernent Carsten Saß. Die weiteren Ergebnisse würden demnächst erwartet.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich ein Coronavirus-Infizierter aus Nordrhein-Westfalen im Tropical Islands aufgehalten habe. Für Badegäste gab es Entwarnung: Der Mann habe demnach keinen engeren Kontakt zu anderen Gästen gehabt. Näheren Kontakt habe es indessen zu Mitarbeitern gegeben, etwa bei der Essensausgabe.

17.20 Uhr: Zwei weitere Infektionen mit Coronavirus in Bayern

In Bayern sind am Montagmittag zwei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 bestätigt worden. Die beiden Fälle wurden aus dem oberfränkischen Landkreis Bayreuth gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in München mitteilte. Die Behörden ermittelten nun mögliche Kontaktpersonen wie auch Zusammenhänge zu bislang bekannten Fällen. Damit gibt es nun seit dem vergangenen Donnerstag 15 neue bestätigte Infektionen im Freistaat.

Am Vormittag waren bereits fünf neue Fälle aus München, aus dem mittelfränkischen Schwabach, aus dem Landkreis Freising und aus dem Landkreis Ostallgäu gemeldet worden. Die Infizierten in Freising und im Ostallgäu seien Kontaktpersonen von zuvor gemeldeten Fällen.

Damit sind bislang in Bayern insgesamt 29 Patienten positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Bei 14 Patienten ist die Erkrankung auskuriert, alle sind wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden. Sie standen im Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens. Bei Webasto war im Januar eine Mitarbeiterin aus China zu Besuch, die das Virus in sich trug. Kollegen und teils deren Angehörige infizierten sich.

17.15 Uhr: WHO: In China nur wenige Neu-Infektionen mit Coronavirus

China bekommt die Coronavirus-Epidemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer besser in den Griff. Am Sonntag seien nur 206 neue Infektionen mit dem neuartigen Virus SARS-CoV-2 gemeldet worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. Das sei die niedrigste Zahl seit dem 22. Januar. Am meisten Sorge bereite aktuell die Lage in Südkorea, Italien, dem Iran und Japan, wo es teils ein deutliches Plus bei den Fallzahlen gebe. Am Montag sei ein WHO-Team im Iran eingetroffen, um bei der Bekämpfung der Krankheit zu helfen, so Tedros.

Er wies erneut darauf hin, dass das Virus mit den richtigen und rigiden Maßnahmen im Vergleich zum Beispiel zu einer Grippe gut einzudämmen sei. Wäre Covid-19 eine Grippe-Epidemie, wäre eine weltweite Verbreitung zu erwarten. "Bemühungen, sie zu verlangsamen oder einzudämmen, wären nicht machbar", so Tedros. Dagegen seien im Fall von SARS-CoV-2 nach aktuellen Kenntnissen mehr als 130 Länder noch ohne einen einzigen nachgewiesenen Fall. In vielen anderen Staaten gebe es nur eine äußerst begrenzte Zahl von Infektionen mit dem Erreger der neuen Lungenkrankheit.

17.08 Uhr: US-Regierung fordert schnellere Impfstoff-Entwicklung

Die US-Regierung fordert die Pharma-Industrie zur schnelleren Entwicklung eines Impfstoffes auf. Das gibt Präsident Donald Trump vor einem Treffen mit Vertretern großer Pharma-Konzerne bekannt. Einzelheiten nennt er nicht.

16.43 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Deutschland steigt auf 157

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist um sieben auf 157 gestiegen. Das teilt das Robert Koch-Institut am Nachmittag mit. Die meisten Fälle gibt es weiterhin in Nordrhein-Westfalen, wo alleine inzwischen 90 Erkrankte bekannt sind.

16.38 Uhr: Deutschland beteiligt sich an Millionenhilfe für Iran

Deutschland, Frankreich und Großbritannien bieten dem Iran Hilfen im Umfang von fünf Millionen Euro an. Das Geld für den Kampf gegen die Corona-Epidemie werde dem Land über die Weltgesundheitsorganisation und andere UN-Organisationen zukommen, teilt das britische Außenministerium mit. Schon am Montag sollten zudem medizinische Hilfsmittel wie Labortests, Schutzanzüge und Handschuhe direkt geliefert werden. Der Iran gehört zu den Ländern, die außerhalb Chinas besonders stark vom Virusausbruch betroffen sind. Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind als sogenannte E3-Gruppe die europäischen Unterzeichner des Atomabkommens mit dem Iran.

16.34 Uhr: Mindestens drei Tote durch Coronavirus in Frankreich

In Frankreich ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf mindestens drei gestiegen: Eine rund 80 Jahre alte Frau aus dem Ort Crépy-en-Valois rund 70 Kilometer nordöstlich von Paris starb an den Folgen der Infektionskrankheit, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus übereinstimmenden Quellen erfuhr. In dem Ort hatte auch ein 60-jähriger Lehrer gearbeitet, der vergangene Woche gestorben war. Zuvor war bereits ein 80-jähriger chinesischer Tourist in Paris gestorben.

Andere französische Medien sprechen sogar von einem Anstieg auf vier Tote. Der Fernsehsender BFM-TV und die Zeitung "Le Parisien" berufen sich dabei auf den Bürgermeister des Nachbarortes Compiègne, Philippe Marini. Er sagte, die beiden neuen Opfer seien "betagte Personen, die unter mehreren anderen Krankheiten litten". Laut "Le Parisien" waren beide in einem Krankenhaus in Compiègne behandelt worden.

Die Regierung in Paris hat die Angaben noch nicht bestätigt. Sie sprach zuletzt von 130 Infektionen, darunter zwei Todesfälle.

16.25 Uhr: Coronavirus-Infizierter aus Abu Dhabi in Düsseldorf gelandet

Ein mit dem Coronavirus infizierter Passagier ist aus Abu Dhabi kommend in Düsseldorf gelandet. Der Mann sei um 6.20 Uhr angekommen, berichtete ein Airportsprecher am Montag. Er habe sich noch vor seinem Abflug testen lassen und dann während des Fluges das Ergebnis erhalten. Er zeige keine Symptome und müsse nicht in einer Klinik behandelt werden. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes hätten ihn aber betreut.

Die Personalien der Mitreisenden seien erfasst worden. Vom Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf war auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

16.20 Uhr: Coronavirus: Mittlerweile 92 Fälle in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen hat sich die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus weiter erhöht. Den Behörden waren am Montagnachmittag um 15.30 Uhr 92 Fälle bekannt, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Am Vormittag, 10.00 Uhr, hatte das Robert Koch-Institut noch 86 Fälle gemeldet.

16.16 Uhr: Ausbildungsmission im Zentralirak wegen Corinavirus ausgesetzt

Die Bundeswehr hat ihre gerade erst wieder aufgenommene Ausbildungsmission im Zentralirak als Vorbeugung gegen das neuartige Coronavirus für 14 Tage ausgesetzt. Die Entscheidung habe der Kommandeur der Anti-IS-Koalition ("Operation Inherent Resolve") getroffen, sagte ein Sprecher am Montag. Damit ruht der Ausbildungsbetrieb im Militärkomplex Tadschi bei Bagdad seit Sonntag, während Ausbildungen im nordirakischen Erbil weitergehen. Einen Verdachtsfall wegen möglicher Infektionen deutscher Soldaten oder ihrer Kontaktleute im Zentralirak gibt es demnach aber nicht. Die Ausbildung im Zentralirak war bereits im Januar in Folge der Spannungen zwischen den USA und dem Iran ausgesetzt worden.

16.02 Uhr: Erste Berliner Schule wegen Coronavirus geschlossen

Als erste Schule in der Hauptstadt setzt die Berlin Metropolitan School in Berlin-Mitte bis auf weiteres den Schulbetrieb ein. Das berichtet die "Berliner Zeitung". Lehrer, Kinder und Eltern seien über den Schritt informiert worden sein. Laut Schulleitung sei die Schließung vorsorglich erfolgt, einen Verdachtsfall gebe es an der Schule nicht.

15.57 Uhr: Kita und Grundschule wegen des Verdachts auf einen Coronafall kurzzeitig geschlossen

Wegen des Verdachts auf einen Coronafall bei einem Familienvater sind eine Kita und eine Grundschule in Windhagen (Kreis Neuwied) am Montag geschlossen geblieben. Eine Ansteckung mit dem neuartigen Virus habe inzwischen nicht nachgewiesen werden können, sagte ein Sprecher des Kreisgesundheitsamt. Entsprechend dürften die Einrichtungen wieder ihren Betrieb aufnehmen. Dem Amt waren am Wochenende insgesamt zwei Verdachtsfälle gemeldet worden. Auch in dem weiteren Fall konnte eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 nicht nachgewiesen werden.

15.52 Uhr: 200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice

Weil ein Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 in Düsseldorf positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden ist, sind vorsorglich 200 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Unterföhring bei München ins Homeoffice geschickt worden. Die Maßnahme sei rein vorsorglich, es bestehe kein begründeter Verdacht, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag. Dem infizierten Mitarbeiter gehe es gut. Der Betroffene selbst sei nicht in München gewesen, es gebe aber Mitarbeiter, die zuletzt an beiden Standorten gewesen sein. Etwa die Hälfte der betroffenen 200 Mitarbeiter in München sei negativ auf das Virus getestet worden - alle weiteren Ergebnisse werden bis Mittwoch erwartet.

15.49 Uhr: Coronavirus-Panik: Ordner weisen Japaner aus Stadion

Aus Panik vor dem neuartigen Coronavirus hat der Sicherheitsdienst des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig eine Gruppe Japaner des Stadions verwiesen. Gut zehn Minuten nach Beginn des Spiels gegen Bayer Leverkusen am Sonntag sei die Gruppe von etwa zehn Ordnern des Stadions verwiesen worden. Dabei soll ihnen erklärt worden sein, dass dies aus Sorge vor dem Virus geschehe. Den Japanern wurde zugesagt, dass das Geld für die Tickets zu einem späteren Zeitpunkt erstattet werde. Das teilten Personen aus der Gruppe am Montag via Twitter mit.

Der Club bestätigte den Vorfall am Montagnachmittag und entschuldigte sich. Der Sicherheitsdienst sei angehalten gewesen, Personengruppen aus potenziellen Risikogebieten gemäß den Handlungsempfehlungen des Robert Koch-Instituts verstärkt zu kontrollieren. "Leider ist hier im konkreten Fall im Zuge der großen Verunsicherung, die aktuell auch bei uns um dieses Thema besteht, in der Auslegung gegenüber unseren japanischen Gästen ein Fehler unterlaufen. Für diesen Fehler möchten und müssen wir uns an dieser Stelle entschuldigen", teilte RB mit. Man habe bereits versucht, die betroffenen Personen zu kontaktieren und sie zum nächsten Heimspiel einzuladen.

15.43 Uhr: In den NRW-Gesundheitsämtern fehlen Ärzte

In den Gesundheitsämtern der Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen fehlen Ärzte - nicht erst seit sich der neuartige Coronavirus ausbreitet. "Der Personalmangel in den Gesundheitsämtern ist ein bundesweites Problem", sagte am Montag die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert.

Wie viele Stellen für Ärzte in den NRW-Gesundheitsämtern unbesetzt sind, ist unklar. Dazu würden keine Daten erhoben, sagte Teichert. Nach einer Umfrage des WDR-Magazins Westpol fehlen in zwei Drittel der NRW-Gesundheitsämter Ärzte. Beispielsweise in Wuppertal: Dort gibt es derzeit 12,5 Ärztestellen, wie ein Sprecher der Stadt berichtete. Zweieinhalb weitere Stellen seien ausgeschrieben. Es sei aber bisher niemand dafür gefunden worden.

Auch der NRW-Landkreistag berichtet über Personalmangel in den Gesundheitsämtern. Es gebe "in der Tat unbesetzte Stellen in den Kreisgesundheitsämtern", bestätigte eine Sprecherin. "Der generelle Fachkräftemangel betrifft auch den öffentlichen Gesundheitsdienst." Die Gesundheitsämter sind Aufsichtsbehörden und können unter anderem Quarantänemaßnahmen anordnen.

"Für Ärzte ist die Arbeit in einem Gesundheitsamt wenig attraktiv", nannte die Verbandsvorsitzende Teichert den aus ihrer Sicht entscheidenden Grund für den Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitsdienst. Dort verdiene ein Mediziner "bis zu 1500 Euro im Monat weniger als ein Arzt im Krankenhaus". Auch deshalb habe sich dort der Ärztemangel verschärft. Der Verband schätzt, dass in den vergangenen 20 Jahren die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in den Gesundheitsämtern um ein Drittel zurückgegangen ist.

15.39 Uhr: Sitz der vereinten Nationen in Genf schließt wegen Coronavirus seine Türen

Der Sitz der Vereinten Nationen in Genf schließt wegen der Coronavirus-Epidemie seine Türen für Besucher. Der Palais des Nations, der jedes Jahr von 100.000 Menschen besucht wird, bietet als "Vorsichtsmaßnahme" vorerst keine Führungen mehr an, wie eine UN-Sprecherin am Montag mitteilte. Die Maßnahme gilt zunächst bis zum 13. März.

Die UNO prüft den Angaben zufolge auch, ob in den kommenden Tagen geplante Veranstaltungen in Genf stattfinden können. Grundlage sind demnach die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Möglicherweise müssten Veranstaltungen verschoben werden, "um die Gesundheit der Teilnehmer zu gewährleisten", sagte die UN-Sprecherin.

Die Schweizer Regierung hatte wegen der Coronavirus-Epidemie am Freitag alle Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern untersagt. Bislang wurden in der Schweiz 25 Ansteckungsfälle nachgewiesen. Am Montag hatte der Kanton Tessin an der Grenze zu Italien einen weiteren Fall bekannt gegeben. Es handelt sich demnach um einen Rentner, der in einer Privatklinik in Lugano behandelt wird.

15.19 Uhr: Städte richten Diagnose-Zentren ein

Immer mehr Städte in Nordrhein-Westfalen richten im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Diagnosezentren ein. So nahmen am Montag spezielle Zentren in Düsseldorf und Köln die Arbeit auf, zuvor waren schon in Gangelt im Kreis Heinsberg, sowie in Kleve Stellen eingerichtet worden, an denen sich Patienten auf das neuartige Virus testen lassen können. Durch diesen Schritt sollen Hausarztpraxen entlastet und deren Personal geschützt werden.

In Gangelt, wo sich besonders viele Menschen ansteckten und unter Quarantäne stehen, bildeten sich am Montag teils lange Schlangen vor der abgesperrten Turnhalle einer Gesamtschule, in der die Patienten getestet werden. Wie die Kommune mitteilte, entnehmen dort Ärzte des Deutschen Roten Kreuzes Proben. Patienten dürfen die Einrichtung allerdings erst aufsuchen, wenn sie von einem Hausarzt überwiesen worden sind.

In Kleve wurde eine Fieberambulanz in einem Zelt am St.-Antonius-Hospital eröffnet. Dort arbeiten rund um die Uhr Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungsmitarbeiter in Schutzkleidung, wie ein Sprecher des zuständigen Katholischen Karl-Leisner-Klinikums mitteilte. Die Ambulanz diene ausschließlich zur Diagnostik und nicht zur Behandlung der Patienten. Menschen mit Fieber, Husten und Schnupfen oder Krankheitsgefühl können sich dort einem Grippeschnelltest unterziehen – fällt dieser negativ aus, folgt ein Test auf das Coronavirus.

In Düsseldorf werden seit Montag Proben zentralisiert im Gesundheitsamt entnommen, ab Mittwoch sollen Verdachtsfälle dann in einem neu errichteten Diagnosezentrum getestet werden. Auch in Köln wurde an der Uniklinik am Montag ein Infektionszentrum eingerichtet.

15.14 Uhr: Behörde: Corona-Infektionen in deutsch-französischem Grenzgebiet

Französische Gesundheitsbehörden haben im Grenzgebiet zu Deutschland mehrere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Bei drei registrierten Fällen handelte es sich um eine Mutter und ihre ein und fünf Jahre alten Kinder aus dem Département Haut-Rhin, wie die regionale Gesundheitsbehörde ARS am Montag mitteilte. Sie seien im Universitätsklinikum im elsässischen Straßburg zur Behandlung und nicht schwer erkrankt.

Außerdem sei dort eine 32-Jährige positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet worden, so die Behörde. Ihr 36 Jahre alter Partner war bereits vergangene Woche als erster bestätigter Fall in Straßburg in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Mann war zuvor in der italienischen Lombardei gewesen. Im Krankenhaus in Nancy, das ebenfalls in der Region Grand-Est liegt, wurden zudem ein 50 Jahre alter Vater und sein 23-jähriger Sohn behandelt, wie ARS mitteilte.

15.07 Uhr: Dritter Coronavirus-Fall in Hamburg – Frau kam aus dem Iran

In Hamburg gibt es einen dritten bestätigten Coronavirus-Fall. Die infizierte Frau sei in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist, teilte die Gesundheitsbehörde am Montag mit. Nach positiver Testung auf das SARS-CoV-2-Virus habe das Gesundheitsamt umgehend eine häusliche Isolation der Frau angeordnet, auch für ihre Kontaktpersonen. Zum genauen Gesundheitszustand der Patientin wurde nichts mitgeteilt. Es gebe keine Verbindung zu den beiden bisherigen Fällen.

Am vergangenen Freitag hatte das Universitätsklinikum Eppendorf berichtet, dass ein Arzt der Kinderklinik nach einer Italienreise infiziert ist. In der Nacht zum Samstag hatte die Feuerwehr eine Frau in die Asklepios-Klinik St. Georg gebracht. Auch sie war aus dem Iran zurückgekommen und muss wie der Kinderarzt zwei Wochen in häuslicher Isolation bleiben.

14.50 Uhr: Hotels und Gastronomen sehen Einbußen wegen Coronavirus

Abgesagte Tagungen, Empfänge und Feiern - durch das neuartige Coronavirus entgehen Hotels und Gastronomen nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga Einnahmen in unbezifferter Höhe. Einzelne Hotels an Messestandorten berichteten von erheblichen Stornierungen, teilte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband am Montag in Berlin mit. Unter den Absagen großer internationaler Messen in Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Berlin litten nicht nur Hotels, sondern auch sehr stark Catering-Firmen sowie Restaurants, die Messebesucher bewirten.

Abgesagt wurde etwa die weltgrößte Reisemesse ITB, die an diesem Mittwoch in Berlin beginnen sollte. Hotels und Eventgastronomen meldeten Umsatzeinbußen im sechs- bis siebenstelligen Bereich, sagte Verbandspräsident Guido Zöllick. Seriös lasse sich der Schaden aber noch nicht beziffern. Dennoch fordert der Verband bereits Liquiditätshilfen, Fördermaßnahmen sowie Steuerentlastungen von der Bundesregierung.

14.44 Uhr: Covid-19-Epidemie: Macron sagt in Frankreich Termine ab

Vor dem Hintergrund der Covid-19-Epidemie hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron seine Agenda für diese Woche geändert und Termine abgesagt. Wie der Dachverband der jüdischen Organisationen in Frankreich (CRIF) am Montag via Twitter mitteilte, werde der Präsident wegen der "außergewöhnlichen Gesundheitslage in Frankreich" nicht zum traditionellen Jahresessen des Verbands kommen. Das ursprünglich am Dienstag geplante Essen sei deshalb verschoben worden, so der Verband. Macron hatte im Vorjahr teilgenommen und eine lange Rede gehalten.

Aus einer aktualisierten Agenda des Élyséépalastes für die laufende Woche geht hervor, dass zudem eine Reise Macrons in das Département Gers im Südwesten des Landes gestrichen wurde. Ein expliziter Grund wurde dafür nicht genannt.

In Frankreich haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntagabend 130 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es gab bisher zwei Todesfälle im Land.

14.42 Uhr: Weltweit mehr als 3.000 Todesopfer und fast 90.000 Infektionen

Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ist weltweit auf mehr als 3000 gestiegen. In insgesamt 68 Ländern wurden am Montag zudem fast 90.000 Infektionen verzeichnet. Vor allem in Südkorea und im Iran steigt die Zahl der Infizierten weiterhin stark an. Die Epidemie erreichte inzwischen auch Millionenstädte wie New York und Moskau, in der EU wird das Risiko für eine Ansteckung nun als "moderat bis hoch" eingestuft.

14.38 Uhr: Gruner + Jahr verzichtet bis Ende Juni auf Krankschreibungen

Das Hamburger Medienunternehmen Gruner + Jahr ("Stern", "Brigitte") verzichtet angesichts des neuartigen Coronavirus bis Ende Juni auf Krankschreibungen seiner Mitarbeiter. Für die nächsten vier Monate müssten die Mitarbeiter keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorlegen, berichtete Personalleiter Stefan Waschatz am Montag in Hamburg auf Anfrage.

Das Unternehmen reagiere auf die Empfehlung von Experten, Arztpraxen gegenwärtig nur bei echtem medizinischen Bedarf aufzusuchen. "In der aktuellen Situation möchten wir unseren Kolleginnen und Kollegen noch weiter entgegenkommen, um vollständig auszuschließen, dass jemand nur aus formalen Gründen zum Arzt gehen muss", ergänzte Waschatz. Das Vertrauen in die Mitarbeiter sei hoch, "deswegen haben wir ohnehin einen liberalen Umgang mit Krankschreibungen", berichtete der Personalleiter.

14.35 Uhr: Erster Covid-19-Patient in Millionenmetropole Moskau

In der europäischen Millionenmetropole Moskau ist erstmals das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein junger Russe habe sich im Februar bei einem Italien-Urlaub mit SARS-CoV-2 infiziert und sei wieder in die russische Hauptstadt mit mehr als zwölf Millionen Einwohnern zurückgekehrt, teilten die Behörden am Montag mit. Der Mann wohne im Umland von Moskau und habe sich erst nach einigen Tagen in einem Krankenhaus gemeldet. Er zeige nur leichte Symptome der Covid-19-Erkrankung und befinde sich nun auf einer Isolierstation eines Krankenhauses, hieß es der Agentur Interfax zufolge.

In Russland wurden bisher kaum bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet. Ende Januar waren zwei infizierte chinesische Staatsbürger in Sibirien isoliert worden; zudem wurde bei drei Russen auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" das Virus nachgewiesen. Russland hatte zuvor seine mehr als 4.000 Kilometer lange Grenze zu China geschlossen, um die Gefahr einer Einschleppung einzudämmen. Zudem wurden die Flüge und Zugverbindungen zum Nachbarland weitgehend eingestellt.

14.33 Uhr: Task Forces sollten bei Coronavirus-Verdacht ausrücken

Gut ausgerüstete Task Forces aus einem Arzt und einer Krankenschwester sollten aus Hausärzte-Sicht Menschen mit begründetem Coronavirus-Verdacht in deren Wohnung untersuchen. "Das wäre das einzig Sinnvolle, solange wir das Ganze eindämmen wollen", sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Schleswig-Holstein, Thomas Maurer, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Drei bis fünf Teams würden nach seiner Einschätzung für Schleswig-Holstein ausreichen, um das Land abzudecken. So viele echte Verdachtsfälle gebe es ja nicht.

Den Hausärzten – in Schleswig-Holstein sind das etwa 2.000 – die Aufgabe zu überlassen, ist aus Sicht Maurers keine wirkliche Lösung. Sie seien in aller Regel auch nicht für den Seuchenkatastrophenfall ausgestattet. "Unsere Bürger sind sehr vernünftig", sagte Maurer. Sie sollten sich auch weiterhin so besonnen verhalten wie bisher und im Verdachtsfall nicht gleich zum Hausarzt gehen, sondern anrufen.

In Schleswig-Holstein ist bei mehreren Menschen der neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Nach einem Arzt am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) mit Wohnsitz in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) wurde das Virus auch bei einer Person aus Lübeck und bei einer Frau aus Nusse (Kreis Herzogtum Lauenburg) festgestellt. Beide befinden sich in häuslicher Isolation.

14.30 Uhr: Bericht: Champions-League-Rückspiel in Paris ohne Zuschauer?

Das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen Frankreichs Fußballmeister Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund könnte laut einem Medienbericht möglicherweise ohne Zuschauer stattfinden.

Die Europäische Fußball-Union Uefa habe darüber aber noch nicht entschieden, berichtete die Regionalzeitung "Le Parisien". Frankreich hatte am Wochenende wegen des neuartigen Coronavirus alle Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen untersagt. Davon sind vor allem Veranstaltungen in geschlossenen Räumen betroffen, aber auch einige Sportevents. Ausgenommen sind bisher Veranstaltungen in Stadien.

PSG-Profi Marquinhos habe sich bereits dagegen ausgesprochen, Dortmund ohne Zuschauer zu empfangen. "Wir wollen die Fans an unserer Seite haben. Wenn das so ist, werden wir bitten, das Spiel abzusagen", zitierte das Blatt den Spieler.

14.26 Uhr: Coronavirus in Heinsberg: Kreis will Landeshilfe

Im Kreis Heinsberg ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle weiter gestiegen. Die Zahl betrug am Montag mit Stand 13 Uhr 78, wie ein Sprecher des Kreises Heinsberg mitteilte. Am Vortag waren es noch um die 65 bestätigte Fälle. Der Krankheitsverlauf sei bei allen neu Betroffenen mild, sagte Sprecher Ulrich Hollwitz. Sie kurierten die Symptome zuhause aus. Hollwitz konnte noch nicht sagen, inwieweit auch die neuen Fälle in einem Bezug zu einer Karnevalssitzung in Gangelt stehen. Bis zum Montagabend könnte die Zahl weiter leicht steigen, sagte Hollwitz.

Eine Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes regelt den Zugang zu einer Sporthalle. Der von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffene Kreis Heinsberg hat am Montag eine zentrale Anlaufstelle zur Probenentnahme bei Patienten mit Coronavirus-Verdacht in einer Halle in der Nähe von Gangelt eröffnet. (Quelle: dpa)

Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) hatte die Bevölkerung zuvor in einer Video-Botschaft auf einen möglichen sprunghaften Anstieg vorbereitet. Es werde jetzt viel mehr getestet und nach einem Stau in den Laboren werde ein Schwung von Testergebnissen erwartet. "Bleibt gelassen", appellierte Pusch an die Bevölkerung. Pusch sagte, er habe eine "Wunschliste" für zusätzliches medizinisches Personal an das Land geschickt. Es gehe darum, die Stellen in Heinsberg zu ersetzen, die in Quarantäne gehen mussten. Neben dem Kampf gegen das Virus müssten im Kreis auch die ganz normale Krankheiten behandelt werden, und es würden natürlich weiter Kinder geboren.

14.17 Uhr: IATA: Viele Fluggäste lassen Ticket verfallen

Aus Angst vor Reisen in Zeiten der Coronavirus-Epidemie lassen viele Fluggäste ihre Tickets nach Darstellung des Branchenverbands IATA verfallen. Viele Airlines meldeten, dass rund 50 Prozent der Fluggäste gar nicht auftauchten, teilte die IATA am Montag in Genf mit. Eine große Linien-Fluggesellschaft verzeichne einen Totaleinbruch von Buchungen nach Italien. Generell seien die Aussichten für Buchungen nicht rosig, so die IATA weiter.

Der Branchenverband will nun dafür sorgen, dass angesichts der außergewöhnlichen Umstände bestimmte Regeln angepasst werden. So drohte einer Fluggesellschaft bisher, ihre Slots – das ist das Zeitfenster für Starts und Landungen – zu verlieren, wenn sie sie nicht mindestens zu 80 Prozent nutzte. Die Anwendung dieser Regel sei angesichts der nötigen Kapazitätsanpassungen nun nicht mehr angemessen, hieß es.

14.08 Uhr: Infizierter Fußballfan: 18 Hotel-Angestellte in Quarantäne

Nach dem Aufenthalt eines mit dem neuartigen Coronavirus infizierten deutschen Fußballfans sind in Salzburg 18 Hotel-Angestellte vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt worden. Wie die Stadt am Montag berichtete, war der Mann anlässlich des Europa-League-Spiels von Eintracht Frankfurt vergangene Woche zwei Nächte in zwei verschiedenen Hotels in Salzburg. Nach der Heimfahrt wurde er in Hessen positiv auf das neue Virus SARS-CoV-2 getestet. Darüber hätten die hessischen Behörden die Stadt am Sonntag informiert, hieß es.

In den beiden Hotels wurden 18 Mitarbeiter ermittelt, die in engerem Kontakt mit dem Deutschen gewesen sein dürften. Die Zimmer, in denen der Fan geschlafen hat, wurden desinfiziert. Unklar bleibt, ob der Frankfurter im Stadion, im Zug oder in Lokalen andere Menschen angesteckt hat. Der Mann war Mitte Februar in Italien gewesen.

14.02 Uhr: Praxisärzten gehen Atemschutzmasken aus

Praxisärzten im Südwesten gehen Schutzmasken und -brillen gegen das Coronavirus aus: "Wir verfügen nur noch für wenige Tage über Schutzmaterial für die Abstriche", sagte der Vorsitzende des Mediverbundes, Werner Baumgärtner, am Montag in Stuttgart. Auch Schutzkleidung sei rar. "Diese Woche ist Ende Gelände", betonte der Chef der Ärzteorganisation in Baden-Württemberg. Sozialministerium und Kassenärztliche Vereinigung müssten darauf hinwirken, dass den Ärzten Material etwa aus dem Katastrophenschutz bereitgestellt werde.

Atemschutzmaske (Archivbild): Im Südwesten gehen Praxisärzten Schutzmasken gegen das Coronavirus aus. (Quelle: dpa)

Zudem appellierte der Allgemeinmediziner an die Bevölkerung, bei Symptomen wie Fieber und Husten zuhause zu bleiben, sich beim Hausarzt zu melden und gegebenenfalls dessen Hausbesuch abzuwarten. "Wir werden derzeit bombardiert mit Telefonanfragen und Patienten, die wegen Beschwerden vorstellig werden."

Baumgärtner erläuterte, wer in seine Praxis komme und den Verdacht äußere, mit dem Virus infiziert zu sein, werde in einen separaten gut lüftbaren Warteraum geführt. Wenn ein Praxisbesucher aber keinerlei Symptome für eine Lungenerkrankung zeige, müsse er den Test auf Corona selbst bezahlen, wenn er ihn dennoch wünsche. Er kostet 200 Euro. "Das wollen die Leute dann doch nicht."

Der Mediziner prognostiziert, dass das Virus sich noch monatelang weiter ausbreite, insbesondere durch Infizierte, die davon nichts wissen.

13.59 Uhr: Coronavirus: Desinfektionsflaschen in Kliniken gestohlen

Beim Versuch, sich vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen, greifen manche Menschen zu rabiaten Mitteln: Aus Krankenhäusern wurden bereits Desinfektionsflaschen aus den öffentlichen Spendern geklaut. Das komme vereinzelt vor, berichtete ein Sprecher der drei Malteser-Krankenhäuser am Niederrhein am Montag in Duisburg. Der Zusammenhang mit dem Coronavirus sei offensichtlich. Desinfektionsmittel sind derzeit knapp. In vielen Apotheken und beim Großhändler sind sie vergriffen.

Nach Angaben des Sprechers hängen die Flaschen mit der schützenden Flüssigkeit gegen unerwünschte Keime unter anderem in Krankenzimmern, auf Fluren und am Eingang. Es seien sicher über hundert Flaschen pro Krankenhaus. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet.

13.55 Uhr: Deutsche Lebensmittelhändler sehen keine Versorgungsprobleme

Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus sorgt weiter für eine erhöhte Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Desinfektionsmitteln. Dennoch sehen die großen deutschen Lebensmittelhändler derzeit keine Versorgungsprobleme. Das ergab am Montag eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den führenden Handelsketten.

Der Discounter Lidl berichtete, er verzeichne in einigen Regionen und Filialen weiter "deutlich erhöhte Abverkäufe". Besonders groß sei die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln wie Konserven und Nudeln, aber auch nach Hygieneartikeln wie Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln. Auch Rewe meldete eine "bundesweit verstärkte Nachfrage", betonte aber gleichzeitig: "Es gibt keine Engpässe in der Warenversorgung." Um dies sicherzustellen, habe der Konzern die Frequenz der Belieferungen in den Märkten erhöht. Ähnlich äußerten sich Real und Kaufland.

Eine Sprecherin von Aldi Süd berichtete von einer höheren Nachfrage "in einzelnen Filialen". Doch sei die Versorgungslage nicht beeinträchtigt. Alle Bestände würden im Rahmen der üblichen Anlieferungen wieder aufgefüllt. "Auch an den Standorten, an denen in den letzten Tagen die Nachfrage besonders stark angezogen hatte und zu Ladenschluss ein Ausverkauf bestimmter Produkte zu beobachten war, ist die Warenversorgung gesichert", sagte sie.

Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels betonte ebenfalls, es gebe keinen Grund zur Sorge: "Obwohl wir in einigen Geschäften und einzelnen Regionen momentan eine höhere Nachfrage nach länger haltbaren Produkten und Getränken sehen, ist die Versorgungslage bundesweit normal." Die Warenversorgung sei gesichert, Transport und Logistik funktionierten und auch der Import von Lebensmittelprodukten aus dem Ausland sei nicht gefährdet.

13.52 Uhr: Coronavirus: Charité richtet Untersuchungsstelle ein

Die Berliner Charité hat am Campus Virchow-Klinikum eine separate Untersuchungsstelle für Menschen mit Coronavirus-Verdacht eingerichtet. Ziele seien, die Notaufnahme und andere Anlaufstellen zu entlasten sowie Kontakte zwischen möglicherweise Infizierten und Nichtinfizierten auszuschließen, sagte Charité-Vorstand Ulrich Frei am Montag in Berlin. Bei der Stelle handele es sich um ein kleines Häuschen mit verschiedenen Untersuchungsmöglichkeiten.

Gebäude auf dem Gelände des Virchow-Klinikums in Berlin-Wedding: In dem Gebäude soll ab morgen möglicherweise die zentrale Anlaufstelle für Patienten eingerichtet werden, die Symptome auf das Coronavirus zeigen. (Quelle: dpa)

Nach der Untersuchung eines Patienten am Sonntag, bei dem im Nachhinein eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 festgestellt wurde, musste die Notaufnahme am Standort Virchow-Klinikum geschlossen werden.

13.49 Uhr: Portugal meldet ersten Coronavirus-Fall

Die Coronavirus-Epidemie hat auch Portugal erreicht. Ein 60-jähriger Mann, der in Norditalien im Urlaub war, habe sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilte Gesundheitsministerin Marta Temido am Montag mit. Er liegt demnach in einem Krankenhaus in Porto im Norden des Landes. In dem Krankenhaus wird nach Angaben der Ministerin auch ein 33-jähriger Mann behandelt, der bisher aber nur als Verdachtsfall gilt.

Bei dem 33-Jährigen war ein erster Virus-Test positiv ausgefallen, der nun noch durch einen zweiten Test bestätigt werden muss. Bei ihm wird vermutet, dass er sich bei einer Reise nach Valencia im Osten Spaniens infiziert, wo es ebenfalls Ansteckungsfälle gibt.

13.46 Uhr: Ärztevertretung fordert Coronavirus-Schutzkleidung

Nach Bekanntwerden des ersten Coronavirus-Falls in Berlin hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) dazu aufgerufen, sich bei begründetem Verdacht an die Hotline des Senats (030-90282828) zu wenden. Außerdem fordert die KV von der Gesundheitsverwaltung, den niedergelassenen Ärzten und fahrenden Ärzten des Bereitschaftsdienstes schnellstmöglich die notwendige Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen. "In den wenigsten Praxen ist für eine solche Ausnahmesituation ausreichend Schutzausrüstung verfügbar", sagte Burkhard Ruppert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Berlin, am Montag in Berlin.

Bürger sollten demnach eine Abklärung vornehmen lassen, wenn sie entweder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten oder innerhalb der letzten 14 Tage in einem der Risikogebiete gewesen sind und Symptome von leichter Erkältung bis Lungenentzündung haben.

Patienten mit Erkältungssymptomen, die hingegen keine begründeten Verdachtsfälle sind, sollten laut KV Arztpraxen anrufen. Aber: "Die Berliner Praxen sind von ihrer Kapazität her nicht in der Lage, jeden Schnupfen und jeden Husten zu behandeln und bei mutmaßlichen Verdachtsmomenten abzuklären, ob es sich um eine Infektion mit dem Coronavirus handelt oder nicht", betonte Ruppert.

13.43 Uhr: Spahn: Müssen wichtige Medizin-Wirkstoffe wieder in EU produzieren

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert als Lehre aus der Coronavirus-Epidemie, die Abhängigkeit von China bei der Arzneimittel-Produktion zu überprüfen. Es deute sich an, dass viele medizinische Vorprodukte und Wirkstoffe wegen der Abschottung in China auch in Deutschland und Europa knapp werden könnten, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Deshalb wolle er Beratungen in der EU anstoßen, ob bestimmte Wirkstoffe nicht wieder in der Europa gefertigt werden sollten. Dazu brauche es auch eine Reform der EU-Wettbewerbsregeln. Die Debatte habe bereits begonnen.

Es sei ein Problem, dass es teilweise in der Welt nur noch einen Anbieter bestimmter medizinischer Wirkstoffe gebe, von denen Pharmafirmen in vielen Ländern und auch in Europa abhängig seien, sagte Spahn. Fällt dieser Produzent aus, gebe es eine Reihe von Folgewirkungen. Hintergrund ist, dass in China im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus viele Fabriken ihre Produktion eingestellt haben. Zudem wurden Häfen gesperrt und Schiffslieferungen auch in die EU gestoppt.

Die Coronavirus-Krise löse eine generelle Debatte über die Grenzen der Globalisierung und globale Lieferketten aus, sagte Spahn. "Wir müssen die starke Abhängigkeit Deutschlands von China diskutieren", mahnte der Gesundheitsminister.

13.30 Uhr: Boris Johnson: Virus-Probleme werden noch zunehmen

Die Probleme durch das Coronavirus werden sich nach Einschätzung des britischen Premierministers Boris Johnson wohl noch verstärken. Sein Land sei darauf aber sehr gut vorbereitet. Großbritannien habe einen Plan für den Fall, dass sich das Virus ausbreite.

13.21 Uhr: Südkoreanische Sekte scheut sich vor Kooperation mit Behörden bei Coronavirus

Sie steht im Zentrum der Coronavirus-Epidemie in Südkorea: Die christliche Sekte Shincheonji Church of Jesus. Ein ranghoher Vertreter der Religionsgemeinschaft, Kim Shin Chang, sagte der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview, Stigmatisierung und Diskriminierung wegen ihres Glaubens hinderten viele Mitglieder seiner Gemeinschaft an einer Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden.

"Es ist möglich, dass unsere Mitglieder nicht vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten", sagte der Direktor für internationale Missionen der Sekte. Der Grund hierfür sei, dass sie befürchteten, ihre Verbindungen zu Shincheonji könnten bekannt werden. "Der gesellschaftliche Hass gegen unsere Mitglieder und die Diskriminierung sind so groß, dass viele fürchten, ihre Jobs zu verlieren oder Sorge vor Konflikten innerhalb der Familie haben, wenn ihr Glaube bekannt wird."

Südkorea ist nach China das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Am Montag meldeten die Behörden 600 neue Infektionsfälle - damit stieg die Zahl der Fälle auf insgesamt 4.300. Die Zahl der Toten stieg auf 26.

Rund 60 Prozent der Fälle stehen im Zusammenhang mit der Sekte: Eine 61-jährige Anhängerin hatte trotz einer fiebrigen Erkrankung mindestens vier Gottesdienste der Glaubensgemeinschaft in der Millionenstadt Daegu besucht, bevor bei ihr das Coronavirus diagnostiziert worden war.

Die Behörden versuchen derzeit, mehr als 266.000 Anhänger der Sekte ausfindig zu machen. Südkoreas Hauptstadt Seoul forderte vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Virus sogar strafrechtliche Ermittlungen gegen die Sekte, unter anderem wegen Mordes.

Medienberichten zufolge haben mehr als tausend Menschen mit Verbindungen zu der Sekte jedoch nicht auf Nachfragen der Behörden reagiert. "Wir fordern unsere Mitglieder auf, den Behörden alles zu sagen", sagte Kim in dem AFP-Interview. Letztlich sei dies aber eine "persönliche Entscheidung".

Lee Man Hee, Sektengründer und geistigen Führer der Shincheonji-Kirche Jesu:Auf der eilig arrangierten Pressekonferenz entschuldigte sich Lee für die "unbeabsichtigte" Verbreitung der Krankheit. (Quelle: dpa)

Shincheonji wurde 1984 von Lee Man Hee gegründet, der den Coronavirus-Ausbruch als "Werk des Teufels" bezeichnet. Der 88-Jährige verspricht seinen Anhängern, der Tag des jüngsten Gerichts werde noch zu seinen Lebzeiten erfolgen und er werde dann 144.000 Menschen mit in den Himmel nehmen. Da es mehr Mitglieder als freie Plätze gebe, liege es "in der Hand Gottes", wer auserwählt werde, sagte Kim.

Der Sekte werden auch Verbindungen zur Politik nachgesagt, was Kim zurückwies. Im Hauptquartier der Organisation in Gwacheon südlich von Seoul sind jedoch Bilder des Gründers mit den Ex-Staatschefs Park Geun Hye und Lee Myung Bak zu sehen. Deren Partei mied bislang Kritik an der Sekte im Zusammenhang mit der Virus-Epidemie.

13.18 Uhr: Münchner BMW-Mitarbeiter mit Covid-19 im Krankenhaus

Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin am Montag. Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter. Der betroffene Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte die Sprecherin.

13.14 Uhr: Konzertveranstalter sehen keine Einschränkungen durch das Coronavirus

Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim erklärt, gegenwärtig gebe es keine Einschränkungen oder Verschiebungen von Veranstaltungen infolge des Coronavirus in Deutschland. "Den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums und Bundesinnenministeriums entsprechend entscheiden die lokalen Gesundheitsbehörden zusammen mit den Veranstaltungsstätten und den Veranstaltern vor Ort über notwendige Maßnahmen", erklärt ein Sprecher des MDax-Konzerns. Der Konkurrent Deutsche Entertainment AG (DEAG) erklärt, es gebe keine Einbrüche bei Vorverkäufen und keine Vorkommnisse bei Veranstaltungen.

13.07 Uhr: Trotz Coronavirus: Hamburger Hafengeburtstag soll stattfinden

Zwei Monate vor dem 831. Hamburger Hafengeburtstag gehen die Organisatoren davon aus, dass das Volksfest vom 8. bis zum 10. Mai trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stattfinden kann. "Wir gehen jetzt davon aus, dass es möglicherweise Maßnahmen geben wird, die befolgt werden müssen, aber aktuell gehen wir nicht davon aus, dass der Hafengeburtstag abgesagt werden muss", sagte Franziska Hamann von der Hamburger Wirtschaftsbehörde bei der Auftakt-Pressekonferenz am Montag. Bei dem dreitägigen Fest im Hafen werden auch in diesem Jahr insgesamt mehr als eine Million Gäste in der Hansestadt erwartet.

"Kein Mensch weiß, was in zwei Monaten ist", sagte Hafenkapitän Jörg Pollmann. Eine Prognose sei deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. "Man muss jetzt nicht die Pferde Scheu machen, aber man muss schon genau hingucken", sagte er. Auf den Kreuzfahrtschiffen, die den Hamburger Hafen anlaufen, seien entsprechende Kontrollen intensiviert worden. Die Erstellung des Sicherheitskonzeptes erfolge in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden.

13.03 Uhr: Nach Coronavirus-Fall: Unternehmensberatung öffnet Büros wieder

Die meisten der wegen eines Coronavirus-Falles unter den Mitarbeitern ausgesperrten rund 1.500 Beschäftigten der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) in Düsseldorf und Essen können am Dienstag wieder zurück in ihre Büros. "Die Büros wurden großflächig desinfiziert", berichtete ein Unternehmenssprecher am Montag. Die zuständigen Behörden hätten der Wiederaufnahme der Arbeit zugestimmt. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die engen Kontakt mit dem am Coronavirus erkrankten EY-Angestellten gehabt hätten, stünden allerdings unter häuslicher Quarantäne, berichtete das Unternehmen weiter. Bei den anderen Beschäftigten stehe einer Rückkehr in die Büros nichts mehr im Wege. Personen mit erhöhter Gefährdung wie etwa schwangere Mitarbeiterinnen oder immungeschwächte Personen mit Vorerkrankungen wurden allerdings gebeten, zu Hause zu bleiben.

Nachdem bei einem Mitarbeiter von Ernst & Young in Düsseldorf das Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen worden war, hatte das Unternehmen am Donnerstagabend alle 1.500 Kolleginnen und Kollegen des Mannes in den Niederlassungen Düsseldorf und Essen aufgefordert, erst einmal zuhause bleiben.

13.00 Uhr: Zahl der Coronavirus-Infektionen in Japan auf 967 gestiegen

Die Zahl der Infizierten in Japan ist der Agentur Kyodo zufolge um 15 auf 976 gestiegen. Aus allen Landesteilen würden Erkrankungen gemeldet, hieß es.

12.58 Uhr: Polizei ermittelt nach vermutetem Diebstahl von Schutzmasken

Die Polizei geht einem mutmaßlichen Diebstahl von 1.200 Mundschutzmasken aus einem Krankenhaus in Niedersachsen nach. Ermittlungsergebnisse gebe es noch nicht, sagte ein Polizeisprecher am Montag. In der Klinik in Sulingen nahe Bremen sei bei einer Überprüfung aufgefallen, dass 20 Packungen der Masken fehlten. Der Vorfall sei als Diebstahl angezeigt worden.

Als Tatzeit werde Mittwoch oder Donnerstag vergangener Woche vermutet. Die Pakete verschwanden demnach aus einem Lagerraum in der Nähe des Operationssaals. Der Bereich sei nicht allgemein zugänglich, hieß es.

Die Mundschutzmasken für OP-Personal haben im Normalfall nur einen Wert von wenigen Cent. Angesichts des grassierenden neuartigen Coronavirus sind aber Desinfektions- und Schutzmittel vielerorts ausverkauft.

12.55 Uhr: EU-Kommission will Wirtschaft vor Virus-Gefahren schützen

Die Europäische Union wird laut Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni alle ihre politischen Möglichkeiten nutzen, um das Wachstum gegen Risiken durch das neue Coronavirus abzusichern. Welche Auswirkungen die Epidemie auf die Wirtschaft haben werde, könne aber noch nicht gesagt werden, sagte Gentiloni am Montag in Brüssel. Eine koordinierte Fiskalreaktion auf das Coronavirus müsse zum rechten Zeitpunkt komme, nicht zu früh und nicht zu spät.

12.52 Uhr: Offenbar erster Todesfall durch das Coronavirus in Thailand

Auch in Thailand gibt es offenbar einen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus. Wie die thailändischen Gesundheitsbehörden am Montag mitteilten, war am Samstag ein 35-jähriger Mann in einem Krankenhaus gestorben. Ob sein Tod auf das Coronavirus zurückzuführen ist, sei aber noch ungeklärt, hoben die Behörden hervor. Bei dem jungen Mann sei das Coronavirus zwar nachgewiesen worden, er habe aber auch an Denguefieber gelitten.

Bei dem 35-Jährigen, der in einem Duty-Free-Shop am Flughafen von Bangkok gearbeitet hatte, war das Denguefieber den Angaben zufolge im Januar diagnostiziert worden. Zwei Wochen später wurde er auch positiv auf das neuartige Coronavirus getestet und in ein Spezialkrankenhaus verlegt, in dem viele thailändische Coronavirus-Patienten behandelt werden. Ein weiterer Virustest Mitte Februar sei zwar negativ ausgefallen, die Lungenerkrankung sei aber schon so weit fortgeschritten gewesen, dass der Mann am Samstag an multiplem Organversagen gestorben sei.

Der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Bangkok, Thaweesin Wissanuyothin, sagte am Montag, es sei noch zu früh, um den Tod des jungen Mann als ersten Coronavirus-Toten in Thailand einzustufen. "Wir halten keine Informationen zurück", sagte der Sprecher. Der Fall werde bestätigt, "sobald das Ergebnis klar und offiziell ist".

In Thailand gibt es bislang 43 bestätigte Ansteckungsfälle. 31 Patienten sind bereits wieder gesund und konnten die Krankenhäuser verlassen. Die meisten Betroffenen waren chinesische Touristen oder Thailänder, die in der Tourismusbranche arbeiten. Der thailändischen Tourismusbranche drohen wegen der Epidemie harte Einbußen. Ein Viertel der jährlich zehn Millionen Besucher stammt aus China. In diesem Jahr dürfte die Zahl deutlich zurückgehen.

12.45 Uhr: Universitätsklinikum Erlangen erwartet weitere Patienten

Das Universitätsklinikum Erlangen, wo derzeit ein Erkrankter mit nachgewiesener Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) behandelt wird, erwartet in nächster Zeit ähnliche Fälle. "Wir rechnen mit weiteren Patienten", sagte Direktor Professor Heinrich Iro am Montag in Erlangen. Das Uniklinikum gilt in Nordbayern als ein Schwerpunktkrankenhaus für den Umgang mit dem Virus. Die Testkapazität sei von täglich 20 auf 100 gesteigert worden. Allein am Sonntag habe es 70 Tests gegeben.

Bei dem in Erlangen behandelten Coronavirus-Patienten verlaufe die Erkrankung vergleichsweise milde. Er habe kein Fieber und die Atmung sei stabil, sagte Chefarzt Professor Markus Neurath. Der Patient habe also keinen Husten und keinen Auswurf. Behandelt würden Symptome. Alle Tests bei Kontaktpersonen seien negativ verlaufen. Bei dem Mann handelt es sich um einen Oberarzt der Erlangener Hautklinik, der sich bei einer Tagung in München bei einem Italiener angesteckt hatte.

Der Abteilungsleiter beim Gesundheitsamt Erlangen, Frank Neumann, wies darauf hin, dass Tests auf Coronavirus-Infektionen strikt entsprechend der Vorgaben des Robert Koch-Instituts gemacht würden. Es könne nicht jeder getestet werden, der dies wünsche. "Wir dürfen die Kapazitäten in Deutschland nicht überlasten", sagte Neumann.

12.40 Uhr: Hausärzte sagen Kongress in Münster ab

Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe hat seinen dreitägigen Hausärztetag am nächsten Wochenende abgesagt. Die Mitglieder wollten sich eigentlich vom 5. bis 7. März in Münster treffen. "Angesichts der aktuellen Coronavirus-Infektionen in der Region und der großen Sorge in der Bevölkerung, was dieses Thema angeht, stehen die Kolleginnen und Kollegen in den Hausarztpraxen in diesen Tagen unter einer besonderen Belastung", erklärte die Vorsitzende Anke Richter-Scheer am Montag. Daher habe sich der Verband entschlossen, den Kongress mit über 450 Teilnehmern abzusagen.

12.37 Uhr: Pariser Louvre bleibt aus Furcht vor Coronavirus geschlossen

Der Pariser Louvre bleibt aus Angst der Mitarbeiter vor dem Coronavirus vorerst geschlossen: Die Angestellten des meistbesuchten Museums der Welt legten am Montag den zweiten Tag in Folge die Arbeit nieder, wie ein Mitglied der Gewerkschaft CGT mitteilte. Die Louvre-Leitung rief Touristen mit gebuchten Tickets auf, per E-Mail eine Erstattung zu beantragen. Vor dem Museum warteten dutzende Menschen im Regen vergeblich auf Eintritt.

Touristen vor dem Louvre in Paris: Aus Angst der Mitarbeiter vor dem Coronavirus bleibt der Pariser Louvre vorerst geschlossen. (Quelle: Reuters)

In Frankreich haben Angestellte ein sogenanntes Rückzugsrecht von ihrer Arbeit, wenn eine "schwere und unmittelbare Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit" besteht. Von diesem Recht machten die Louvre-Mitarbeiter wie schon am Sonntag Gebrauch.

Das französische Gesundheitsministerium erklärte dagegen, die Schließung des Louvre oder eines Freizeitparks wie Disneyland seien aus Sicht der Regierung "nicht erforderlich". Dort seien Menschen nicht eng zusammengedrängt, sodass die Übertragungsgefahr nicht groß sei.

Die französischen Behörden hatten am Wochenende alle Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern bis auf Weiteres untersagt. Betroffen waren unter anderem die Pariser Landwirtschafts-Ausstellung und die Immobilienmesse Mipim im südfranzösischen Cannes. Auch der Pariser Halbmarathon am Sonntag mit rund 44.000 erwarteten Läufern wurde abgesagt. Fußballspiele sollen dagegen weiterhin stattfinden.

Am Montag wurde auch die internationale Pariser Buchmesse "Livre Paris" abgesagt, die vom 20. bis zum 23. März stattfinden sollte. Dazu wurden mehr als 160.000 Menschen aus mehr als 50 Ländern erwartet. Frankreich zählte nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 130 Infizierte. Zwei davon starben, darunter ein 80-jähriger Tourist aus China.

12.32 Uhr: Corona-Verdacht in JVA: Keine Sammeldusche und Freistunde

Bei einem Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Köln gibt es einen Verdacht auf das neuartige Coronavirus. Ein Arzt habe den Inhaftierten auf das Virus getestet, teilte JVA-Leiterin Angela Wotzlaw am Montagmittag mit. Demnach klagte der 27-Jährige am Sonntagabend über Fieber, andere Symptome habe er aber nicht gezeigt. Er müsse nun in seiner Zelle bleiben, bis das Testergebnis am Montagabend oder Dienstag vorliege.

Das Haus 1 der JVA, in dem der aus Bayern kommende Mann seit dem 20. Februar untergebracht ist, werde für die nächsten 24 Stunden abgeriegelt. Die insgesamt 79 Gefangenen müssten in dieser Zeit in dem Haus bleiben. Die Freistunde auf dem Hof und das Benutzen der Sammeldusche seien solange verboten, sagte Wotzlaw.

Zwei Mitarbeiter hätten engeren Kontakt zu dem Inhaftierten gehabt und seien am Montag deshalb vorsorglich zu Hause geblieben. Weil diese Mitarbeiter zum Transport zu Gerichten eingeteilt waren, wurden laut Wotzlaw zwei bis drei Prozesse am Landgericht Köln verschoben. Die anderen Mitarbeiter hätten Schutzmasken bekommen. Krankenpfleger sollten zudem Schutzanzüge tragen. Ansonsten laufe der Betrieb normal weiter. Auch Besuche waren am Montag zunächst weiter möglich. Mehrere Medien hatten zuvor über den Verdachtsfall berichtet.

12.26 Uhr: Von der Leyen: Corona-Infektionsrisiko in der EU "hoch"

Die EU hält das Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus in Europa nun für "hoch". Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) habe das Risikoniveau von "mittel auf hoch" gesetzt, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel. "Mit anderen Worten: Das Virus breitet sich weiter aus."

12.18 Uhr: Etwa 60 Kontaktpersonen im Berliner Corona-Fall ermittelt

Im Zusammenhang mit dem ersten Corona-Fall in Berlin wurden bisher etwa 60 Personen ermittelt, mit denen der erkrankte 22-Jährige Kontakt hatte. Dazu gehörten die Eltern aus Nordrhein-Westfalen, Freunde, Mitbewohner, Kollegen wie auch Mitarbeiter der Rettungsstelle des Virchow-Klinikums, teilt Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci mit. Die Arbeit dazu sei aber noch nicht abgeschlossen. Dem Patienten gehe es den Umständen entsprechend gut. Laut Klinik Charite wurde die Infektion zufällig entdeckt, weil das Krankenhaus seit einer Woche bei Grippetests zugleich auch auf das Coronavirus testet. Der Mann sei mit Symptomen ins Krankenhaus gekommen, die nicht typisch für eine Coronavirus-Erkrankung gewesen seien.

12.10 Uhr: Botschafter: Japan hat notwendige Coronavirus-Maßnahmen ergriffen

Japans Botschafter in Deutschland, Takeshi Yagi, sieht die Austragung der Olympischen Spiele in Tokio trotz der anhaltenden Krise durch das Coronavirus nicht gefährdet. "Japan hat im Bezug auf die Erkrankungen alle notwendigen Maßnahmen ergriffen", sagte Yagi am Montag bei einem Medientermin der deutschen Handballer in der Botschaft in Berlin. "Unsere Regierung wird sich weiterhin eng mit dem IOC, dem lokalen Organisationskomitee und anderen Behörden abstimmen." Die Vorbereitungen werden weiterhin mit dem Ziel fortgeführt, "den Athleten und Zuschauern Spiele zu bieten, an denen alle beruhigt teilnehmen können", sagte Yagi.

Die japanische Regierung nehme die Bedrohung durch die Epidemie sehr ernst, allerdings ist auch die Vorfreude auf Olympia mit der Eröffnungsfeier am 24. Juli weiterhin enorm. "Die letzten Spiele 1964 haben unser Land transformiert. Dieses Jahr hoffen wir, dass die Spiele in Tokio dazu beitragen werden, einen positiven Wandel in der Welt zu fördern", betonte Yagi. Die Sommerspiele sollen vom 24. Juli bis 9. August in der Millionen-Metropole stattfinden.

12.00 Uhr: Spahn lehnt Schließung von Grenzen in Europa ab

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Schließung von Grenzen wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland weiter nicht für nötig. Auch die Absage von Großveranstaltungen oder die Schließung von Unternehmen sei nicht generell ratsam, sagte Spahn am Montag in Berlin. Dies sei weiter nicht verhältnismäßig und angemessen.

Grenzschließungen hätten massive Auswirkungen. Auch gegen eine Einstellung von Direktflügen zwischen China und Deutschland wandte sich Spahn. Ein solcher Schritt könne dazu führen, dass bis zu rund 30.000 Deutsche aus China ausgeflogen werden müssten.

Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister: Spahn hat sich gegen eine Schließung der europäischen Grenzen wegen des Coronavirus ausgesprochen. (Quelle: dpa)

Bei Firmen und Veranstaltungen zähle immer der Einzelfall. "Jedes Unternehmen muss es bewerten", sagte Spahn. Es mache einen Unterschied, ob ein Betrieb lediglich regional tätig sei oder in einen internationalen Konzern regelmäßig Mitarbeiter aus dem Ausland kämen. Für Großveranstaltungen gelten laut Spahn unter anderem folgende Parameter: "Wie ist der Teilnehmerkreis? Sind Teilnehmer aus Risikogebieten dabei? (...) Oder sind keine dabei?" Auch die Frage, wie die Belüftung geplant sei, sei wichtig. Statt eine Veranstaltung abzusagen, könnten auch Auflagen gemacht werden. Nur die Gesundheitsbehörden vor Ort könnten dann entscheiden.

"An bestimmten Stellen in Deutschland wird der Alltag ein Stück eingeschränkt sein müssen", sagte Spahn etwa mit Blick auf Schulschließungen. Es gelte, die Virus-Ausbreitung zu verlangsamen, einzudämmen und damit für den einzelnen, aber auch für die gesamte Gesellschaft besser handelbar zu machen. Spahn verteidigte, dass beispielsweise nicht der Karneval in Deutschland pauschal abgesagt worden sei. Er verwies auf die damals geringe Zahl von Infektionen und nachvollziehbare Infektionsketten.

11.55 Uhr: Zahl der Covid-19-Toten im Iran steigt auf 66

Die Zahl der Covid-19-Opfer im Iran ist innerhalb von 24 Stunden von 54 auf 66 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montag sind nun insgesamt 1.501 Menschen – 523 mehr als am Vortag – positiv auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Gleichzeitig seien 291 Corona-Patienten aus den Krankenhäusern entlassen worden.

11.50 Uhr: Seehofer will Merkels Hand nicht schütteln

Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu begrenzen, raten Ärzte zu häufigem Händewaschen und weniger körperlicher Nähe. Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält sich an diesen Rat. Als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag bei einem Treffen mit Vertretern von Migrantenverbänden in Berlin mit ausgestreckter Hand auf ihn zukam, hob der Innenminister die Hände, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Anschließend brachen Merkel und Seehofer beide in Lachen aus.

Angela Merkel und Horst Seehofer: Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen raten Ärzte zu möglichst wenig Körperkontakt – auch Bundesinnenminister Seehofer hält sich an diesen Rat. (Quelle: Reuters)

11.46 Uhr: SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach fordert mehr Coronavirus-Tests

Der SPD-Gesundheitspolitiker und Mediziner Karl Lauterbach hat gefordert, mehr Menschen auf das neuartige Coronavirus zu testen, um Risiken besser abschätzen zu können. "Wir haben noch kein gutes Gefühl dafür, wie weit das Virus zum jetzigen Zeitpunkt verbreitet ist in Deutschland", sagte Lauterbach am Montag im Deutschlandfunk. Corona-Fälle, die heute anhand von Symptomen festgestellt würden, seien vor einer Woche oder vor zwei Wochen entstanden. Daher müsse man "mehr spontan testen", sagte Lauterbach.

Derzeit sei Deutschland in einer "kritischen Phase", die Absage von Großveranstaltungen sei zum jetzigen Zeitpunkt "sehr wichtig". Mit Sorge sieht Lauterbach allerdings die Verfügbarkeit von Pflegekräften. "Der Mangel an hoch qualifiziertem Pflegepersonal insbesondere in der Intensivpflege ist das Nummer-eins-Problem, wenn die Epidemie sich wirklich stark ausbreiten würde in Deutschland", sagte Lauterbach.

11.43 Uhr: Neuartiges Coronavirus: Kaum Gefahr durch Haustiere

Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus droht nach Einschätzung eines Experten kaum eine Gefahr durch Haustiere. Der Fall in Südkorea, wo der Erreger SARS-CoV-2 bei einem Hund nachgewiesen worden sein soll, sei in der wissenschaftlichen Literatur nicht bestätigt, sagte Albert Osterhaus, Virologe an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, am Montag. Er betrachte den Fall "sehr zurückhaltend". Man könne es nicht ausschließen, aber es sei nicht wahrscheinlich, dass dies für die Übertragung auf den Menschen wichtig sei – wenn überhaupt, dann über die Haut und das Fell. Es gebe Coronaviren von Hunden und Katzen, dies seien aber andere Erreger als SARS-CoV-2.

11.39 Uhr: Zahl der Infektionen in Österreich steigt auf 16

In Österreich ist die Zahl der Infizierten nach Angaben des Innenministeriums auf 16 gestiegen. In der Hauptstadt Wien gibt es inzwischen neun Krankheitsfälle. Jeweils zwei Patienten gibt es in Tirol, Niederösterreich und Salzburg sowie einen Fall in der Steiermark. Landesweit wurden insgesamt über 2.100 Tests durchgeführt. Gestorben ist in Österreich im Zusammenhang mit dem Coronavirus bisher niemand. Der überwiegende Teil der Infektionen nehme eine leichten Verlauf, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.

11.37 Uhr: RKI setzt Risikoeinschätzung auf "mäßig"

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Bewertung des neuen Coronavirus für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland leicht heraufgesetzt. Die Risikoeinschätzung sei auf "mäßig" gestellt worden, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Montag in Berlin. Bisher wurde sie als "gering bis mäßig" eingestuft. Wieler bekräftigte, die Lage sei weiterhin sehr dynamisch und müsse jeden Tag neu bewertet werden. Bis Montagfrüh registrierte das RKI bundesweit 150 nachgewiesene Fälle in zehn Bundesländern und 49 Landkreisen.

Insgesamt gebe es zu der von China ausgehenden Erkrankung nach wie vor nicht genügend Daten, um die Schwere einzuschätzen. Außerhalb Chinas seien inzwischen 64 Länder betroffen, und zwar mit 8.898 Fällen, darunter mindestens 285 mit schweren Krankheitsverläufen bringen könne.

11.20 Uhr: Virologe Drosten: Covid-19 ist "milde Erkrankung"

Der Charité-Virologe Christian Drosten betont, dass es sich bei der Atemwegserkrankung Covid-19 um eine milde Erkrankung handelt. Im Grunde sei es eine Art Erkältung, die meist rasch überstanden oder von vorherein kaum zu spüren sei. Mit den Maßnahmen lasse sich aber die Verbreitung eindämmen - und es mache einen riesigen Unterschied, ob eine Ausbreitungswelle eine Bevölkerung binnen weniger Wochen oder auf zwei Jahre verteilt zu großen Teilen erfasse.

11.10 Uhr: RKI-Chef Wieler: 140 Coronavirus-Fälle zurückverfolgbar

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, zur Lage in Deutschland: Momentan sind 150 bestätigte Fälle des Coronavirus in Deutschland bekannt. Von 140 Fällen könne man aktuell die Infektionsketten zurückverfolgen, so Wieler.

11.00 Uhr: Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Spahn zu Coronavirus

In Deutschland sind mittlerweile 150 Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Das Bundesgesundheitsministerium informiert heute ab 11 Uhr über die aktuellen Entwicklungen.

10.55 Uhr: Fünf neue Infektionen mit Coronavirus in Bayern

In Bayern sind fünf neue Infektionen mit dem neuartigen Coronaviurs SARS-CoV-2 bestätigt worden. Es handle sich um zwei Fälle in München und je einen aus dem mittelfränkischen Landkreis Roth, dem Landkreis Freising und dem Landkreis Ostallgäu, wie das Gesundheitsministerium am Montag in München mitteilte. Die Infizierten in Freising und im Ostallgäu seien Kontaktpersonen von zuvor gemeldeten Fällen. Damit gebe es seit dem vergangenen Donnerstag 13 neue bestätigte Infektionen im Freistaat.

Damit sind bislang in Bayern insgesamt 27 Patienten positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Bei 14 Patienten ist die Erkrankung auskuriert, alle sind wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden. Sie standen im Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens. Bei Webasto war im Januar eine Mitarbeiterin aus China zu Besuch, die das Virus in sich trug. Kollegen und teils deren Angehörige infizierten sich.

10.50 Uhr: Soldat nach Infektion mit Coronavirus wieder wohlauf

Der mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Soldat in Rheinland-Pfalz ist wieder wohlauf. Das teilte das Bundeswehrkrankenhaus Koblenz mit. "Der ist aus der Quarantäne entlassen." Auch das Krankenhaus sollte der Mann noch im Laufe des Montags verlassen können. Bislang seien noch keine weiteren Infektionsfälle bekannt.

Der 41-jährige Soldat gehört zur Flugbereitschaft am Militärflughafen Köln-Wahn. Er wohnt im nordrhein-westfälischen Gangelt (Kreis Heinsberg). Dort war bei einem 47-jährigen Mann das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen worden. Der Soldat hatte Kontakt zu dem schwer Erkrankten oder dessen Frau aus Gangelt beim dortigen Karneval. Er gehört wohl zum persönlichen Bekanntenkreis des Ehepaars.

10.38 Uhr: Uefa berät über mögliche Folgen des Coronavirus auf EM

Das Exekutivkomitee der Uefa berät bei seiner turnusmäßigen Sitzung am Montag in Amsterdam auch über mögliche Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auf die Fußball-EM 2020. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr, geht es aber vorerst nur um einen Informationsaustausch und nicht um Entscheidungen über konkrete Maßnahmen oder sogar Ausfall-Szenarien für das Turnier in zwölf Ländern vom 12. Juni bis 12. Juli. Der UEFA-Kongress der 55 nationalen Verbände sowie die Auslosung zur Nations League sollen am Dienstag wie geplant in der niederländischen Metropole stattfinden.

In Italien waren in den vergangenen zwei Wochen mehrere Spiele der Serie A wegen der Coronavirus-Infektionen im Norden des Landes verschoben worden, darunter das Topspiel zwischen Juventus Turin und Inter Mailand. In der Schweiz wurde nach einem Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen durch den Bundesrat der komplette Spieltag der Super League abgesagt. Sollte diese Maßnahme über den 15. März hinaus verlängert werden, wäre mit dem Achtelfinal-Rückspiel zwischen dem FC Basel und Eintracht Frankfurt in der Europa League am 19. März auch ein UEFA-Wettbewerb betroffen.

10.35 Uhr: Wegen Coronavirus: Biathlon-Weltcup in Tschechien ohne Zuschauer

Der Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto na Morave (Neustadt in Mähren) findet vor leeren Zuschauer-Rängen statt. Das entschied der nationale Sicherheitsrat in Prag am Montag, wie Ministerpräsident Andrej Babis auf einer Pressekonferenz erklärte. Grund sind die Ängste vor einer Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie auch in Europa. Die Wettbewerbe sollten vom 5. bis 8. März stattfinden. Die Organisatoren hatten mit bis zu 100.000 Besuchern gerechnet. In den nächsten Tagen will die tschechische Regierung über mögliche weitere Maßnahmen für Großveranstaltungen entschieden.

In Tschechien wurden am Sonntag die ersten drei Erkrankungsfälle mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Es handelt sich nach Angaben der Behörden um zwei Tschechen, die in Italien im Skiurlaub beziehungsweise zu einer wissenschaftlichen Konferenz gewesen waren, sowie eine US-amerikanische Touristin, die in Italien studiert.

Prag verbietet aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung ab Dienstag alle Flüge aus dem stark betroffenen Südkorea. Die tschechische Regierung will auch Flüge von und nach Venedig, Bologna und Mailand stoppen, steht darüber aber noch in Verhandlungen mit der Europäischen Kommission.

10.30 Uhr: Cyber Security Tech Summit in Bonn wegen Coronavirus abgesagt

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist auch die Veranstaltung Cyber Security Tech Summit Europe am 11. März abgesagt worden. Um die weitere Verbreitung des Virus sowie mögliche Einzel- oder Gruppeninfektionen der bereits registrierten 2000 Gäste zu verhindern, werde die Veranstaltung in Bonn nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden, teilten die Veranstalter am Montag mit. Sie wollen aber versuchen, einen neuen Termin in der zweiten Jahreshälfte zu finden.

Auf der Veranstaltung geht es um Ideen und Lösungen der digitalen Sicherheit. Der Cyber Security Summit fand im vergangenen Jahr erstmals statt. Veranstalter ist der Verein Cyber Security Cluster Bonn.

Im Bemühen um eine Eindämmung der Epidemie fallen mehr und mehr Großveranstaltungen aus, nicht nur in Deutschland. Hierzulande wurden bereits die Tourismusmesse ITB, die Sterneverleihung des Guide Michelin in Hamburg und das Cybersicherheitstreffen Command Control in München abgesagt.

10.27 Uhr: Coronavirus: 34 Busreisende aus Sachsen werden getestet

34 Busreisende aus Sachsen werden auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet. Wie das Landratsamt des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Montag mitteilte, saßen die Menschen zusammen mit einem Mann aus der Region Hannover in einem Bus. Sie waren von Italien nach Deutschland gereist. Bei dem 68-Jährigen aus Niedersachsen wurde inzwischen eine Infektion diagnostiziert. Die Mitreisenden aus Sachsen würden am Montag getestet. Sie stammten alle aus dem Landkreis. Mit Ergebnissen wurde noch im Laufe des Tages gerechnet. Die Behörden versuchen zudem, sämtliche Kontakte der Verdachtsfälle zu ermitteln.

10.18 Uhr: Coronavirus-Patient in Hannover stabil

Der erste mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Patient in Niedersachsen ist stabil. Der Amtsarzt habe mit dem 68-Jährigen, der in Uetze in häuslicher Quarantäne sei, persönlich telefoniert, sagte ein Sprecher der Region Hannover am Montag. Weitere bestätigte Infektionen mit dem Virus gab es vorerst nicht. Getestet wurden Proben von neun Verdachtsfällen. Die betroffenen Personen hatten Kontakt mit dem 68-Jährigen. Der Mann war zusammen mit seiner Frau auf einer Busreise in Südtirol. Aus Sicherheitsgründen blieben zwei Grundschulen und eine Kindertagesstätte in Uetze am Montag geschlossen.

10.06 Uhr: Berliner Corona-Patient: Suche nach Kontaktpersonen läuft

Am Sonntag ist ein junger Mann in die Berliner Charité mit dem Coronavirus eingeliefert worden. Bisher seien zehn Kontaktpersonen identifiziert und in Berlin sowie Nordrhein-Westfalen häuslich isoliert, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Montagmorgen mit. Demnach läuft die Nachverfolgung der bisherigen Kontakte noch. Die in Berlin identifizierten Kontaktpersonen würden am Montag getestet, hieß es. Mitarbeiter der Rettungsstelle der Charité würden derzeit identifiziert und ebenfalls kontaktiert. Außerdem wird den Angaben zufolge eine Rettungsstelle zeitweise nicht angefahren.

9.39 Uhr: Lufthansa streicht Flugangebot nach Italien und Asien zusammen

Die Lufthansa und ihre Töchter fahren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. "Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert", teilte der Dax-Konzern am Montag in Frankfurt mit.

Nachdem die Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihre Flüge auf das chinesische Festland bereits ausgesetzt hatten, reagiert das Management mit den zusätzlichen Kürzungen auf die verstärkte Ausbreitung des Virus. Die Konzern-Airlines, zu denen auch Eurowings und Brussels gehören, setzen im März und April einen Teil ihrer geplanten Flüge nach Italien, Hongkong und Südkorea aus. Flüge nach Festland-China bleiben bis 24. April gestrichen, gleiches gilt für Verbindungen in die iranische Hauptstadt Teheran bis 30. April.

Je nachdem, wie sich die Lage weiter entwickle, könnte der Konzern sein Angebot an Kurz- und Mittelstreckenflügen um bis zu ein Viertel kürzen, hieß es. Zudem blieben rechnerisch bis zu 23 Langstreckenflugzeuge am Boden. Die Lufthansa hat bereits ein Sparprogramm angekündigt. Die Auswirkungen auf den Gewinn sei derzeit noch nicht abschätzbar, hieß es.

9.16 Uhr: Trotz Ausbreitung des Coronavirus: Formel-1-Start in Australien soll planmäßig stattfinden

Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus halten die Veranstalter am Formel-1-Saisonauftakt in Australien am 15. März fest.

"Alle Signale stehen auf Grün", hieß es Medien zufolge in einer Mitteilung der Organisatoren. Auch die Macher der Rennserie hätten erneut bestätigt, dass der Grand Prix in Australien stattfinden solle. Wegen der wachsenden Zahl von Covid-19-Erkrankungen in Australien und vor allem der Einreisebeschränkungen für Menschen aus mehreren betroffenen Ländern hatte es Spekulationen um eine Absage des Saisonstarts gegeben.

Da es jedoch noch keine Restriktionen für Reisende aus Italien gibt, wo die Teams Ferrari und Alpha Tauri sowie Reifenhersteller Pirelli beheimatet sind, hoffen die Organisatoren in Melbourne auf ein reibungsloses Grand-Prix-Wochenende. "Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Anzeichen für weitere Reisebeschränkungen sowie dafür, dass die Formel 1 und die Teams nicht wie gewohnt ankommen werden", hieß es in dem Statement.

Die Veranstalter versicherten, sie seien in stetigem Kontakt mit den zuständigen Behörden, um die Lage regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Wegen der Coronavirus-Epidemie war bereits der vierte Saisonlauf in China auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Auch die Rennen in Bahrain und Vietnam, die auf den Grand Prix in Australien folgen, könnten gefährdet sein.

9.12 Uhr: Anlaufstelle zur Probeentnahme im Kreis Heinsberg eröffnet

Der von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffene Kreis Heinsberg hat am Montagmorgen eine zentrale Anlaufstelle zur Probenentnahme bei Patienten mit Coronavirus-Verdacht eröffnet. Dort könnten nach Überweisung durch den Hausarzt Abstriche zur Untersuchung auf das neuartige Virus vorgenommen werden, sagte eine Kreissprecherin. Das Zentrum ist in einer Halle in der Nähe von Gangelt untergebracht. Es ist nicht frei zugänglich, der Hausarzt müsse die Patienten überweisen, betonte die Sprecherin. Stand Sonntagabend seien im Kreisgebiet 68 Menschen infiziert, neue Zahlen wollte die Verwaltung im Laufe des Montags bekannt geben.

In Gangelt mit rund 12.000 Einwohnern waren aufgrund der Quarantänemaßnahmen mehrere Arztpraxen geschlossen worden und die übrigen sehr stark ausgelastet, wie der Kreis am Sonntag mitgeteilt hatte. Die Anlaufstelle soll die Ärzte entlasten.

Für den 47 Jahre alten mutmaßlichen Erstinfizierten aus NRW, der in der Düsseldorfer Universitätsklinik behandelt wird, gebe es nach wie vor keine Entwarnung, sagte die Sprecherin. Seiner Frau gebe es aber deutlich besser. Der 47-Jährige und seine ein Jahr jüngere Frau hatten am 15. Februar in Gangelt bei einer Sitzung Karneval gefeiert. Dabei sollen sie zahlreiche andere Teilnehmer angesteckt haben.

9.03 Uhr: Tourismus-Branche verliert eine Milliarde Euro im Monat

Das Virus dämpft den Umsatz der Tourismus-Branche in Europa seit seinem Ausbruch monatlich um eine Milliarde Euro, sagt EU-Wirtschaftskommissar Thierry Breton.

8.55 Uhr: Spahn: Lebensmittel werden nicht knapp

Gesundheitsminister Jens Spahn sieht keinen Grund für Hamsterkäufe. An bestimmten Stellen werde der Alltag zwar "eingeschränkt werden müssen", sagt der CDU-Politiker im SWR laut dessen Mitteilung. "Aber es besteht kein Anlass, davon auszugehen, dass die Lebensmittel knapp werden." Er fügt hinzu, sinnvoll sei, dass Schüler und Lehrer zu Hause blieben, die ihre Ferien in einem Risikogebiet verbracht hätten. Das mache Sinn, weil derzeit im Süden Deutschlands viele Menschen aus Italien zurückkämen. Es müsse alles getan werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

8.45 Uhr: Berliner Corona-Patient stabil

Berlins erster Coronavirus-Patient ist nach Angaben von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci ein junger Mann aus dem Stadtteil Berlin-Mitte. Dieser habe sich am Sonntag in einer Rettungsstelle gemeldet und werde jetzt isoliert behandelt, sagt die SPD-Politikerin im rbb. Sein Zustand sei stabil. Die Nachverfolgung habe ergeben, dass es zehn Kontaktpersonen gebe. "Das ist noch überschaubar", sagte Kalayci. Maßnahmen wie die Schließung von Schulen und Kitas seien derzeit nicht notwendig.

8.35 Uhr: Pariser Buchmesse abgesagt

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist die diesjährige Pariser Buchmesse laut einem Agenturbericht abgesagt worden. Der Salon du livre, das größte französische Branchenereignis, sollte vom 20. bis zum 23. März stattfinden. Es dürfe kein Risiko eingegangen werden, erklärte der Vorsitzende des Branchenverbandes Syndicat national de l'édition (SNE), Vincent Montagne, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag berichtete. Zu der Veranstaltung auf dem Pariser Messegelände wurden rund 160.000 Menschen erwartet.

8.30 Uhr: Nike schließt Europa-Zentrale

Nikes Europa-Zentrale in den Niederlanden bleibt heute und am Dienstag geschlossen, nachdem ein Mitarbeiter sich mit dem Coronavirus infiziert hat. In dem Gebäude in Hilversum arbeiten etwa 2.000 Menschen aus 80 Ländern.

8.02 Uhr: Altmaier: Corona darf Aufschwung nicht kaputt machen

Die Bundesregierung hat nach den Worten von Wirtschaftsminister Peter Altmaier ein Interesse an einer raschen Eindämmung der Coronavirus-Epidemie. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Corona unseren Wirtschaftsaufschwung kaputt macht", sagt der CDU-Politiker in der ARD.

6.05 Uhr: Zweiter Todesfall in den USA

Die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus in den USA hat sich auf mindestens zwei erhöht. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington meldete am Sonntag (Ortszeit) einen weiteren Todesfall. Aus demselben Bundesstaat an der US-Westküste war am Samstag der erste Todesfall durch den Erreger SARS-CoV-2 in den Vereinigten Staaten gemeldet worden.

5.40 Uhr: Kreuzfahrtanbieter meldet Konkurs an

Der japanische Kreuzfahrtanbieter Luminous Cruise hat Konkurs angemeldet. "Seit dem 1. Februar haben wir viele Absagen in Verbindung mit dem Coronavirus. Einfach weitermachen hätte zu hohen Verlusten für unsere Gläubiger geführt", heißt es auf der Webseite, auf der auch die Insolvenz sowie die Aussetzung der Kreuzfahrten angekündigt sind. Die Insolvenz des Kreuzfahrtanbieters gehört zu den ersten, die auf den Ausbruch zurückzuführen sind. Ökonomen warnen vor weiteren Folgen sinkender Touristenzahlen. Der Ausbruch, insbesondere auf der "Diamond Princess", hat sich weltweit auf die 46-Milliarden Dollar schwere Kreuzfahrtindustrie niedergeschlagen, die von Carnival, Royal Caribbean Cruises und der Norwegian Cruise Line dominiert wird.

2.57 Uhr: US-Bundesstaat New York meldet ersten Fall

Der Bundesstaat New York hat seinen ersten Coronavirus-Fall bestätigt, erklärt Gouverneur Andrew Cuomo auf Twitter. Er ruft die Bewohner auf, ruhig zu bleiben und keine "unverhältnismäßige Angst" zu haben. Die Patientin sei eine Frau in den 30ern, die sich mit dem Virus während einer Reise in den Iran angesteckt habe. Sie sei in ihrem Haus unter Quarantäne gestellt.

1.27 Uhr: 202 Neuinfektionen in China

China meldet für Sonntag 202 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 573. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf 80.026, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Die Zahl der Toten steigt um 42 auf insgesamt 2.912. Die meisten Fälle wurden erneut in der besonders schwer getroffenen Provinz Hubei registriert, wo das Virus Ende Dezember erstmals auftauchte.

1.20 Uhr: Südkorea meldet Hunderte von neuen Infektionen

Die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 4.000 gestiegen. Über die Nacht zum Montag kamen 476 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Damit wurden bisher 4.212 Menschen positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet – so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit im Dezember ausgebrochen war. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte in Südkorea um vier auf 22.

Von den neuen Infektionen wurden allein 377 in der am stärksten von dem Ausbruch betroffenen Stadt Daegu im Südosten erfasst. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat. Einige Sektenmitglieder hatten nach Behördenangaben noch im Januar die zentralchinesische Stadt Wuhan besucht, wo der Ursprung von Covid-19 vermutet wird.

Die südkoreanischen Behörden gehen davon aus, dass fast 60 Prozent aller Virusfälle in Verbindung mit Shincheonji stehen. Die Behörden rechnen infolge der Virustests bei den geschätzten mehr als 200.000 Sektenanhängern auch für die nächsten Tagen mit einem weiter sprunghaften Anstieg bei den Fallzahlen.

1 Uhr: Weber kritisiert mangelnde Corona-Bekämpfung auf EU-Ebene

Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), hält das EU-Engagement gegen das Coronavirus für ineffektiv. Gegenüber "Bild"kritisierte Weber, "dass wir viel zu wenig Koordinierung zwischen den Mitgliedsstaaten haben". So seien nach Ausbruch der Krise zwei Wochen vergangen, bis sich die Gesundheitsminister Europas erstmals getroffen hätten, um über Maßnahmen zu beraten. Noch immer mache jeder Staat "sein eigenes Ding". Der CSU-Politiker beklagte ein Regel-Chaos: "Italien hat alle Kontinentalflüge nach China schon vor Wochen untersagt, Deutschland nicht. Österreich sperrt den Bahnverkehr nach Nord-Italien, lässt den Brenner aber offen.

Montag, 2 März, 00.25 Uhr: Infektion in Ägypten

Das ägyptische Gesundheitsministerium bestätigt eine Ansteckung mit dem Coronavirus im Land. Ein Ausländer sei mit dem Virus infiziert, erklärt das Ministerium auf seiner Facebook-Seite. Die Person, deren Staatsangehörigkeit nicht bekannt gegeben wurde, sei zur Isolation in ein Krankenhaus gebracht worden und erhalte derzeit die notwendige medizinische Versorgung. Das Ministerium fügt hinzu, dass strenge Präventivmaßnahmen gegenüber denjenigen ergriffen werden, die mit der Person in Kontakt stünden. Es ist der zweite Fall von neuem Coronavirus, das in Ägypten nachgewiesen wurde. Die erste Person habe sich erholt, heißt es in der Erklärung.

Coronavirus: Was bisher passiert ist