Natascha Ochsenknecht: Jüngere Partner konnten meistens nicht mithalten

Natascha Ochsenknecht, 56, ist Designerin, Autorin, Mutter und neuerdings auch Oma der kleinen Mavie. Vor wenigen Wochen brachte ihre Tochter Cheyenne Ochsenknecht, 20, ihr erstes Kind zur Welt. Enkelkind Nummer zwei steht schon in den Startlöchern, denn auch Sohn Jimi Blue Ochsenknecht, 29, und seine Freundin Yeliz Koc, 27, erwarten Nachwuchs.

Für Natascha ist ihre neue Aufgabe als etwas flippige Oma aber noch lange kein Grund, die Füße hochzulegen. Die 56-Jährige arbeitet nicht nur an einer neuen Modekollektion und startet schon bald eine eigene Web-Show mit prominenten Gästen auf Instagram, sondern stellt sich auch im Live-Talk zur zweiten Staffel der Dating-Reality-Show "M.O.M" auf Joyn erneut der Frage: Wer kann bei den 14 Single-Frauen mehr überzeugen? Der elegante Senior oder der abenteuerlustiger Junior?

Es gibt wohl niemand Geeigneteres als Natascha, um diesem Thema gebührend auf den Grund zu gehen. Auch das ehemalige Model hat in der Vergangenheit bekanntlich Erfahrungen mit beiden Altersgruppen in Beziehungen gesammelt. Ihr Mann und Vater ihrer Kinder Uwe Ochsenknecht, 65, war über acht Jahre älter, ihr späterer Partner Umut Kekilli, 37, fast 20 Jahre jünger und ihr anschließender Freund Oliver Schumann, 50, sechs Jahre jünger.

Natascha Ochsenknecht: "Das Alter ist eigentlich schnuppe"

GALA: Natascha, du hattest selbst auch schon Beziehungen sowohl mit älteren als auch mit jüngeren Männern. Wie lautet dein Fazit?

Natascha Ochsenknecht: Dass es letztendlich in einer Partnerschaft nicht aufs Alter ankommt. Entweder passt die Chemie oder nicht. Es gibt genug ältere Menschen, die sehr jung im Kopf sind. Meine Mutter zum Beispiel wird jetzt 81 und hüpft immer noch wie ein junges Reh durch die Gegend. Sie geht tanzen, hat viele jüngere Freunde und hat Spaß am Leben.

Und dann wiederum gibt es Menschen, die älter wirken. Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die sich manchmal wie eine 77-Jährige verhält und das Haus kaum verlässt. (lacht)

Trotzdem hast du nach der Trennung von deinem letzten Partner gesagt, du hättest gerne jemanden im gleichen Alter.

Ja. Ich hätte gerne einen Partner im gleichen Alter, mit dem man bestimmte Schritte im Leben gemeinsam gehen kann. Mich rührt es sehr, wenn ich sehe, dass Paare über Jahrzehnte zusammen sind und auch zusammen alt werden. Ich finde es schön, wenn man dieselben Jahrzehnte erlebt hat und sich darüber austauschen kann. Das hört sich natürlich kitschig an, aber man sitzt unterm Apfelbaum und die Enkelkinder spielen um einen herum. Das würde ich mir für mich auch wünschen.

Aber ich schließe es nicht komplett aus, dass mein nächster Partner wieder jünger oder älter ist. Wichtig ist, dass man die gleiche Basis hat, die gleichen Ziele im Leben, dann ist das Alter eigentlich schnuppe.

Die gleiche Basis bedeutet bei dir was genau?

Ich habe sehr viel Energie. Es war sogar so, dass ich jüngere Partner eher mitreißen musste, bei mir mithalten zu können. Das hat nicht immer funktioniert. Also, es wäre mir definitiv zu anstrengend, wenn ein älterer Partner nur zu Hause hocken möchte.

Genauso wäre es aber auch nichts für mich, wenn ein jüngerer die ganze Zeit nur Party machen will. Die Mischung macht’s. Ich brauche jemanden, der auf der gleichen Wellenlänge ist wie ich, der gerne unterwegs ist, der es aber auch mal toll findet, zuhause zu sein.

In der Coronakrise ist es aber leider sehr schwer geworden, jemanden kennenzulernen, oder?

Natürlich besteht momentan kaum die Chance, dass man sich in einem Café begegnet und miteinander flirtet. Aber ehrlich gesagt, habe ich aktuell überhaupt nicht das Bedürfnis danach, jemanden kennenzulernen. Es gibt schon Männer, die gerade Interesse an mir haben. Aber da war bisher noch nicht der Richtige dabei. Ich wäre zwar bereit, jemanden näher kennenzulernen, wenn derjenige mich wirklich umhaut. Das war ich vor ein paar Monaten noch nicht. Aber ich genieße es gerade sehr, Single zu sein. Die Kinder sind aus ’m Haus und ich habe endlich Zeit für mich.

Natascha Ochsenknecht: Jüngere Partner konnten meistens nicht mithalten

"Ich bin generell ein Exot"

Fühlst du dich älter, seitdem du Oma bist?

Nein, absolut nicht. Ich habe sowieso das Gefühl, ich bin in den letzten Jahren, zumindest was meine Art betrifft, gleich geblieben. Ich bin generell ein Exot. Mir hat es noch nie etwas ausgemacht, was andere über mich denken. Solange sich meine Kinder nicht über meine Extravaganz beschweren, ist alles im grünen Bereich. Es ist sogar eher das Gegenteil. Cheyenne sagt immer zu mir, ich soll mich mehr sexy kleiden. (lacht)

Wie würdest du dich selbst als Oma beschreiben? Bist du mit Enkelkindern großzügiger als mit den eigenen Kindern?

Nein. Ich habe auch bei den Enkelkindern die gleichen Wertvorstellungen wie bei meinen Kindern. Ich lege sehr großen Wert auf Toleranz, Respekt anderen Menschen gegenüber, Tischmanieren und Höflichkeit. Das tun meine Kinder auch. Natürlich gab es aber auch mal Pizza im Bett vorm Fernseher.

Hast du das Gefühl, bei den Enkelkindern eine noch größere Verantwortung zu haben?

Ja, schon. Cheyenne war einmal einkaufen, ich habe auf die Kleine aufgepasst und plötzlich wurde mir klar: Ich habe eigentlich mehr Verantwortung, denn das ist das Kind meiner Tochter. Wenn irgendwas passieren würde, hoffe ich, dass ich in ihrem Sinne damit umgehe.

"Wenn Cheyenne meinen Rat will, gebe ich ihn ihr"

Gibst du Cheyenne Tipps bei der Kindererziehung?

Wenn meine Tochter meinen Rat will, gebe ich ihr den gerne. Aber ich würde mich von mir aus nie einfach einmischen. Ich vertraue Cheyenne und Nino sehr, die machen das toll.

Cheyenne und Nino wohnen mit Tochter Mavie in Graz. Auch Jimi und Yeliz ziehen jetzt von Berlin nach Hannover. Wie groß ist der Trennungsschmerz?

Natürlich können wir uns jetzt nicht mehr spontan auf einen Kaffee oder zum Mittagessen treffen, aber sie sind ja nicht aus der Welt. Die Entfernung ist überschaubar. Das Gute ist, ich habe eine Bahncard, die läuft gerade heiß. (lacht) Außerdem komme ich ursprünglich aus der Nähe von Hannover. Ich bin dort in einem kleinen Dorf groß geworden. Das heißt, wenn ich zu Jimi und Yeliz fahre, kann ich auch gleich meine Tante und meine Schulfreunde besuchen. Wilson und ich sind nun die einzigen Außerirdischen in Berlin.

Apropos Wilson. Er ist der Älteste, möchte aber noch keinen Nachwuchs?

Wilson konzentriert sich gerade erstmal auf seine Karriere. Außerdem fehlt ihm noch die passende Frau.

Yeliz leidet unter Hyperemesis gravidarum, also extremer Übelkeit in der Schwangerschaft. Kannst du ihr irgendwie helfen?

Ich bin natürlich für Jimi und Yeliz da, wenn sie mich brauchen. Aber ansonsten kann ich Yeliz kaum helfen. Sie quält sich da durch und tut mir unglaublich leid. Das ist wirklich ganz schlimm. Man würde sich eigentlich gerne uneingeschränkt auf sein Kind freuen, muss sich aber dann schon wieder übergeben.

"M.O.M" – ab 13. Mai 2021 immer donnerstags bei Joyn PLUS+. Der erste Insta-Live-Talk mit Natascha Ochsenknecht ist am 14. Mai 2021 auf dem Instagram-Kanal zur Show @mom.joyn zu sehen.

Verwendete Quellen: eigenes InterviewGala

Stars in diesem Artikel

Natascha Ochsenknecht

Cheyenne Ochsenknecht

Jimi Blue Ochsenknecht