ESC kompakt Live-Blog Israel: Finale „The X Factor Israel 2022“

Heute Abend entscheidet sich im großen Finale von „The X Factor Israel“, wer das Siegerland 2018 beim anstehenden Eurovision Song Contest 2022 in Turin vertreten wird. Zur Wahl stehen noch vier Kandidatinnen und Kandidaten, die mit jeweils einem potenziellen ESC-Beitrag ins Rennen gehen, der in einer Art Halbfinale vor zwei Tagen ausgewählt wurde.

Das sind die Namen der Finalistinnen und Finalisten sowie die Titel ihrer möglichen ESC-Beiträge:

Wenn es nach den ESC-kompakt-Leserinnen und -Lesern geht, sollte Michael Ben David der Sieg heute nicht zu nehmen sein, er liegt mit seinem „I.M“ in unserer Umfrage deutlich in Führung. Bis zum Beginn der Show könnt Ihr allerdings noch weiter abstimmen.

Welcher Beitrag soll für Israel zum ESC 2022?

Total Voters: 195

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Im Finale heute Abend wird in Runde 1 zunächst von jedem der Sängerinnen und Sänger ein Coversong präsentiert, danach muss der oder die erste Kandidat*in bereits gehen. Im Endeffekt bekommen wir somit nur von den drei beliebtesten Acts die Darbietung des jeweiligen potenziellen ESC-Beitrags (in Runde 2 des Finales) zu sehen. Anschließend wird der Act für den ESC 2022 in Turin bestimmt, indem die Votes der Zuschauer zu 50% sowie die der Jury und eines „Professionellen Komitees“ zu jeweils 25% gewertet werden. Die „X Factor Israel“-Jury besteht in diesem Jahr aus ESC-Siegerin Netta, Aviv Geffen, Margol, Miri Mesika und Ran Danker.

Über die langen und verschlungenen Pfade der Castingshow „X Factor Israel“, die in diesem Jahr als Vorentscheidung für den kommenden ESC dienst, haben wir bereits an anderer Stelle ausführlicher berichtet (nachzulesen hier und hier).

Die Show heute Abend beginnt laut aktueller Programmplanung um 20:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit, soll bis 21:30 Uhr gehen und wird voraussichtlich – und hoffentlich nicht geogeblockt – hier im Livestream von Reshet 13 zu sehen sein (Alternativer Stream hier). Wir halten Euch hier im Live-Blog über alle wichtigen Ereignisse auf dem Laufenden und Ihr könnt die Geschehnisse vor, während und nach der Sendung unter diesem Beitrag kommentieren.

Hallo und herzlich willkommen zu diesem Live-Blog zum israelischen Finale. Die Angaben der Startzeit variiert übrigens zwischen 20:15 Uhr und 20:30 Uhr, gut möglich also, dass wir uns noch ein paar Minuten gedulden müssen, bis es endgültig losgeht. Lassen wir uns überraschen!

Ich hoffe ja, dass sich trotz der harten Konkurrenz heute Abend auch ein paar von Euch zu diesem Live-Blog verirren. Auch wenn Castingshow-Finale nicht unbedingt so attraktiv sind. Aber das wird sicherlich trotzdem gut heute Abend!

Nachdem es bislang noch nicht losgegangen ist, scheint wohl doch eher 20:30 Uhr richtig zu sein. Dauert also noch ein paar Minütchen…

Wir vergeben hier heute als Frankfurter Jury natürlich wieder bis zu 10 Punkte pro Person und Beitrag. Ich werde wieder von Rafael unterstützt und daher sind 20 Punkte bei uns die Höchstwertung. Ihr seid gerne eingeladen, in den Kommentaren ebenfalls Eure Wertungen abzugeben.

Ah, jetzt gibt es auch einen Countdown – um 20:30 Uhr geht es los!

Großes Plus: Bislang läuft der Stream super, hoffentlich bleibt das auch nach 20:30 Uhr so…

So, jetzt sind die Nachrichten vorbei und wir sehen immerhin schonmal den Trailer für die Show gleich. Oh, jetzt aber erstmal das Wetter…

Und jetzt ist der Stream weg. Toll. Ich kriege ihn auch nicht mehr zum Laufen, aber über ESCplus geht es.

Die Show läuft und die Finalist*inne blicken zurück auf die (nicht nur) israelische ESC-Geschichte und interpretieren die Siegersongs neu. Schon das Intro wirkt so, als wäre alles auf einen Sieg von Michael Ben David ausgelegt. Er kommt ganz zum Schluss, darf „Toy“ in einer langsamen Version interpretieren, dazu wird Nettas emotionale Reaktion gezeigt.

Ach, Hebräisch ist doch einfach eine tolle Sprache. Auch wenn ich es immer schade finde, dass ich nichts verstehe.

Jetzt wird das Abstimmungssystem nochmal genauer erklärt. Wie oben schon geschrieben, kommen nur zwei Acts in die zweite Runde. Dazu werden zwei Duelle abgehalten. Die beiden Sieger der Coverversion-Runde sind automatisch in der zweiten Runde, die beiden Verlierer müssen in einem weiteren Duell um den letzten Platz kämpfen.

Inbal Bibi und Michael Ben David treten im ersten Duell gegeneinander an.

Inbal Bibi – The Winner Takes It All

Die ABBA-phoria hat also auch Israel fest im Griff. Inbal hat eine Cellistin mit auf der Bühne und singt die erste Strophe und den ersten Refrain sehr langsam, danach gibt sie etwas mehr Gas. Am Ende gibt es viele lange und hohe Töne mit ordentlich Pyro. Es ist eine typische Castingshow-Version, um das eigene Können zu zeigen, Gefühl ist eher nebensächlich.

Wertung: 12/20 Punkten.

Michael Ben David –

Michael singt einen Song auf Hebräisch, den ich leider nicht kenne. Er hat einen neon-gelben Anzug an. Das Lied geht als ruhige und gefühlvolle Ballade los, danach kommen aber Tänzerinnen und Tänzer dazu und es geht ordentlich rund. Nicht immer perfekt gesungen, aber Michael hat sein können gezeigt.

Wertung: 15/20 Punkten.

Jetzt darf die Jury voten, das System erschließt sich mir aber noch nicht so ganz, Scheint so, als müssten sich die Juroren jetzt entscheiden, wem der beiden Kandidaten sie ihre fünf Punkte geben. Es gibt sogar harte Diskussionen in der Jury und irgendwie geht es um Österreich und die Schweiz.

Die Studio-Jury entscheidet sich für Michael ebenso wie das professionelle Komitee. Wie haben die Zuschauer entschieden? Relativ ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Michael, aber insgesamt liegt er weit vor Inbal. Michael hat damit den ersten Finalplatz sicher.

Kommen wir also zum Duell Sapir Saban gegen Eli Huli. Aber jetzt erstmal Werbung. Und das sogar ziemlich lange. Aber jetzt gibt es einen Countdown: In einer Minute geht es weiter.

Und wir sind zurück. Es geht weiter mit…

Sapir Saban –

Sapir singt auch ein mir unbekanntes hebräisches Lied. Sie trägt ein schwarzes Kleid und steht inmitten von Rosen. Diesmal sind außerdem vier Streicher mit auf der Bühne. Sapir singt die Ballade mit viel Gefühl und Energie, sie zeigt auch ihre Stimme, aber nicht jeder Tonsitzt.

Wertung: 13/20 Punkten.

Eli Huli – I’ll Be There For You

Eli singt den Titelsong aus „Friends“ und damit hören wir erstmals in dieser Show etwas rockigere Töne. Das passt natürlich sehr gut zu seiner Stimmt. Auch das Bühnenbild ist ein bisschen auf Amerikanisch gemacht (Sarah McTernan lässt grüßen!) und Eli trägt einen schwarzen Hut. Er sieht sehr „indie“ aus und bringt so eine neue Note ins Finale.

Wertung: 14/20 Punkten.

Schon geht es zum Voting. Sowohl die Jury als auch das Professionelle Komitee sieht Eli vorne. Dem schließen sich auch die Zuschauer an und damit steht Eli Huli ebenfalls in der zweiten Runde.

Damit entscheidet sich nun zwischen den beiden Frauen, wer ebenfalls in die zweite Runde einziehen kann. Jetzt aber erstmal der zweite Werbeblock.

Hm, ich bin ein bisschen lost. Singen die beiden Frauen als „Stechen“ jetzt schon ihre ESC-Songs?

Sapir Saban – Breaking My Own Walls

Sapir sieht klasse aus mit trägerlosem schwarzen Kleid, Handschuhen und ein bisschen (viel Glitzer). Die Strophen und vor allem die Bridge gefallen mir gut, aber der Refrain ist nicht der stärkste. Trotzdem: Sapir singt den Song sehr überzeugend. Ein bisschen Langeweile kommt da aber schon auf…

Wertung: 10/20 Punkten.

Inbal Bibi – Marionette

Inbal hängt zu Beginn wortwörtlich in den Seilen und hat eine Art Turn-Outfit an, einen schwarzen Body, der teilweise durchsichtig ist. Hier stimmt jetzt auf jeden Fall das Verhältnis zwischen Strophen und Refrain, Letzterer ist nämlich eine eindeutige Steigerung. In der zweiten Strophe rappt Inbal mehr als dass sie singt, die gesamte Performance wirkt schon sehr ESC-geeignet. Noch dazu singt Inbal klasse.

Wertung: 14/20 Punkten.

Frankfurt votiert in diesem Duell also eindeutig für Inbal. Mal sehen, ob es auch so kommt – jetzt jedenfalls erstmal (wieder) Werbung.

Puh, noch zweieinhalb Minuten. Es ist wirklich SEHR viel Werbung, das ist ja wie bei „The Masked Singer“ hier.

Weiter geht’s! Wir kommen zum Voting. Die Jury sieht Inbal sehr klar vorne. Das Professionelle Komitee sieht allerdings leichte Vorteile für Sapir.

Weil es grade noch nicht genug Werbung gab, gibt es jetzt vor den Zuschauerstimmen erst nochmal Werbung.

Inbal liegt beim Publikum auch deutlich vorne und darf nun weiter auf das Ticket nach Turin hoffen.

Jetzt hören wir auch die ESC-Songs der beiden Männer.

Michael Ben David – I.M

„I.M“ klingt im Intro wie Michael Bublé, danach irgendwie nach Netta meets Chanel. Das ist ein Song, der beim ESC funktionieren könnte, darüber hinaus aber eher nicht. Zwischendurch fehlt auch etwas der rote Faden. Ein bisschen mehr Melodie und ein Refrain wären gut gewesen. Dürfte ganz vorne mitspielen, die Show ist ja auch schon sehr ausgereift.

Wertung: 16/20 Punkten.

Eli Huli – Blinded Dreamers

Eli hätte mit seiner herausragenden Stimme eigentlich das Potenzial, einen richtig guten (rockigen?) Song zu singen. Stattdessen hat er jetzt dieses Lied am Hals, das überhaupt nicht richtig zu ihm zu passen scheint. Auch die Tanzchoreo dazu passt nicht. Ich denke, es wird sich dann wohl zwischen Michael und Inbal entscheiden.

Wertung: 11/20 Punkten.

Sieht so aus, als dürfte Inbal ihr Lied nicht noch einmal singen, stattdessen geht es jetzt direkt in die finale Abstimmung. Vorher gibt es aber natürlich einen Schnelldurchlauf.

Jetzt gibt es mal keine Werbung, dafür aber einen Rückblick auf die aktuelle „X Factor“-Staffel bzw. die schönsten Momente der Jury. Danach dürfen die Juroren auch selbst nochmal auf die Bühne.

Also in zwei Minuten sollte die Show eigentlich vorbei sein…

Jetzt wird es ernst, das Voting beginnt. Jeder Juror darf 12, 10 und 8 Punkte vergeben.

Die ersten 12 gehen an Michael.

Die zweiten 12 gehen an Eli.

Die dritten habe ich verpasst.

Die vierten 12 gehen an Michael.

Die letzten 12 gehen wieder an Eli.

Damit führt nun Eli (58) vor Michael (50) und Inbal (42).

Okay, meine Prognose erweist sich als ganz falsch. Eli liegt auch beim Professionellen Komitee vorne und führt nun schon mit mehr als zwanzig Punkten Vorsprung. Aber wir erinnern uns: Das Publikum hat 50% der Macht. Noch ist alles drin.

Es entscheidet sich zwischen Michael und Eli…

Und gewonnen hat: MICHAEL BEN DAVID!

Unglaublich, Michael gewinnt das Publikumsvoting deutlich und gewinnt am Ende mit einem (!) Punkt Vorsprung.

Vielen Dank für diesen Abend und hier könnt Ihr jetzt in unserem ESC-Barometer abstimmen, wie Euch „I.M“ gefällt.

Ciao ciao!