In Österreich drohen Impfverweigerern bald hohe Strafen

Als erstes europäisches Land führt Österreich eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ein. Ab Februar 2022 müssen sich alle österreichischen Staatsbürger:innen eine Impfung verabreichen lassen – sofern gesundheitliche Gründe nicht dagegen sprechen. Impfverweigerer, die sich dann noch vehement gegen eine Impfung sträuben, müssen dann mit horrenden Strafen rechnen.

In Österreich kommt nun die Corona-Impflicht

Was in Deutschland zu moralischen Grundsatzdiskussionen führt, wird in unserem Nachbarland Österreich nun knallhart durchgezogen: Ab Februar 2022 kommt die allgemeine Impfpflicht! Zwar ist das Gesetz final noch nicht beschlossen, doch es gilt als sehr wahrscheinlich, dass dieses vom Parlament in den nächsten Wochen durchgewunken wird.

Tritt das Gesetz zum 1. Februar in Kraft, würde das bedeuten, dass alle Menschen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt immer noch vor dem Corona-Piks gedrückt haben, sich eine Impfung verabreichen lassen müssen. Ausgenommen sind lediglich Personen, die aus medizinischen Gründen keine Impfung erhalten dürfen. Für Impfverweigerer wird es dann besonders unangenehm.

Impfverweigerern drohen in Österreich hohe Strafen

Wer sich ab Februar dann immer noch vehement gegen eine Corona-Impfung sträubt, muss mit durchaus hohen Strafen rechnen. Wie hoch diese genau ausfallen werden, teilte die Regierung noch nicht mit. Doch es stehen bereits einige Zahlen im Raum – und die haben es so richtig in sich!

Jetzt zum Bild der Frau Newsletter anmelden

Unsere besten News, Rätsel, Rezepte und Ratgeber der Woche für Sie per Mail und kostenlos.

In Österreich drohen Impfverweigerern bald hohe Strafen

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.

Wie die Tageszeitung "oe24" berichtete, drohen Impfverweigerern Straßen in Höhe von bis zu 3.600 Euro. Ein Geldbetrag, der es in sich hat. Doch das war noch längst nicht alles. Es geht nämlich noch härter. Personen, die diese Strafen nicht zahlen wollen oder können, müssen laut der österreichischen Tageszeitung sogar mit einer Haftstrafe von bis zu 4 Wochen rechnen.

Doch auch Geimpfte können sich nicht zurücklehnen. In dem Bericht heißt es weiter, dass auch Verweigerer einer Auffrischungsimpfung mit satten Strafen rechnen müssen. So werden 1.450 Euro fällig, wenn der dritte Piks abgelehnt wird. In Anbetracht der hohen Strafen, sollten sich alle Impfverweigerer eine Impfung noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

Die Impfpflicht als einziger Weg aus der Pandemie

Die nun beschlossene Impfpflicht sei laut vielen österreichischen Politiker:innen nicht leichtfertig getroffen worden. Vielmehr sei ihre Zulässigkeit ausführlich diskutiert worden. Dabei stellte sich eines ganz klar heraus: Ihre Einführung ist vor allem eine Abwägungsfrage. Indes würde eine Impfung zwar in die körperliche Integrität eingreifen und das Recht auf Privatleben aushebeln. Jedoch sei die Maßnahme der Regierung gerechtfertigt, wenn der Vorteil für die gesamte österreichische Bevölkerung die Nachteile der einzelnen Privatperson in aller Deutlichkeit überwiegt.

In Anbetracht der desaströsen Situation befürworten viele Expertinnen und Experten die Einführung der Impfpflicht. Auch sie sind der Meinung, dass das Maß des Zumutbaren längst überschritten wurde. So sagt Bernd-Christian Funk von der Sigmund Freud Privatuniversität in einem Interview mit der Wiener Zeitung: "So wie die Entwicklung der Dinge läuft und die Beurteilung durch die Fachleute, kann man annehmen, dass nun die Schwelle der Verhältnismäßigkeit erreicht ist".

Konkret bedeutet dies: Das menschliche Leid, welches von den hohen Infektionszahlen und dem drohenden Zusammenbruch des Gesundheitssystems ausgeht, sei deutlich schlimmer, als einige Menschen zum Impfen zu bewegen, die mit ihrem unsolidarischen Verhalten zahlreiche Todesopfer in Kauf nehmen.

Doch eine allgemeine Impfpflicht würde nicht nur den Tod Tausender Maneschen verhindern. Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sei "die Impfquote einziger Weg aus der Pandemie". Die Freiwilligkeit der Bürgerinnen und Bürger reiche demnach nicht mehr aus, um dem Ganzen in naher Zukunft ein Ende zu bereiten. Ganz im Gegenteil: Ohne Impfpflicht würde der Corona-Wahnsinn wohl kommenden Herbst von Neuem beginnen. Daher führt wohl laut der österreichischen Regierung kein anderer Weg um eine Impfpflicht vorbei.

__________________

Täglich steigende Infektionszahlen und überlastete Intensivstationen: Die Corona-Lage in Deutschland spitzt sich weiterhin zu. Allen ist längst klar: Wenn ab sofort nicht hart eingegriffen wird, wird dieser Corona-Winter zahlreiche Menschen das Leben kosten. Angesichts der dramatischen Lage haben sichBund und Länder auf neue Corona-Maßnahmen geeinigt.

Sie möchten mehr zum Thema wissen? Dann lesen Sie gern hier weiter: Coronavirus. Sollte sich Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus boostern lassen? Booster-Impfung gegen Corona: Was Sie zur 3. Spritze wissen müssen.

Quellen: merkur.de, oe24.at und oldenburger-onlinezeitung.de