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Auch wenn der Social Commerce mit den haptischen Erfahrungen des stationären Handels nicht mithalten kann, so wird durch innovative Features kontinuierlich die User-Experience verbessert, um ähnliche Erfahrungen auf dem Smartphone oder dem Desktop wie im offline Geschäft zu ermöglichen. Integrierte Chatbots erlauben eine Beratung auch außerhalb der klassischen Geschäftszeiten. AR-Funktionen ermöglichen Gamification, virtuelle Anproben für Kleidung oder Try Ons für Make-Up und Frisuren. Durch die aktive Einbindung der User mittels Interaktionen wie zum Beispiel Likes, aber vor allem durch Kommentare und Bewertungen, kann trotz fehlender haptischer Erfahrung eine Inspiration mit anschließender Kaufentscheidung erfolgen. Fast wie im Geschäft, nur eben digital. 

Zahlreiche Werbemöglichkeiten erlauben es den Händlern, die Shopping Experience auf den Plattformen weiter zu steigern und die User-Journey noch mehr zu verkürzen. Durch die granularen Targeting-Möglichkeiten auf den Plattformen können die jeweiligen Zielgruppen effizient mit relevanten Produktanzeigen angesprochen werden. Ob dynamische Produktkataloge, klassische Feedposts oder interaktive Storyformate - die Werbemöglichkeiten mit direkter Verlinkung und Weiterleitung zu den Shops auf der Plattform sind weitreichend. Insbesondere Video-Formate weisen gute Performance-Werte auf, da Werbebotschaften in Form von Bewegtbildern schneller erfasst werden und gleichzeitig mehr Emotionen transportieren. Auch die Verknüpfung von stationären offline Handel und dem digitalen online Handel ist über werbliche Maßnahmen möglich. So kann beispielsweise auf einen Store in der Nähe hingewiesen oder aktiv die Kaufoption im Geschäft angeboten werden. 

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Werbewirkung durch Harmonisierung von online und offline messbar machen

Aber nicht alle Formate und Plattformen sind für das individuelle Ziel, Produkt oder Produktsortiment gleichermaßen sinnvoll. Die zentrale Frage: Was wirkt am stärksten auf den individuellen ROI? Es ist also dezidiert zu prüfen, welche Maßnahmen umgesetzt werden sollten, um die spezifische Zielgruppe und das Werbeziel zu erreichen. So müssen die Maßnahmen zum Produkt und zur jeweiligen Zielgruppe passen, um erfolgreich zu performen. Ob beispielsweise eine komplette Implementierung des Online-Shops bei Instagram erfolgsversprechender ist als der Einsatz von Product Pins auf Pinterest, ist abhängig von diesen Faktoren und kann nicht pauschal beantwortet werden.

Aber der große Vorteil des Digital Commerce ist: Alles ist messbar! Daher gilt es, die relevanten KPIs genau zu analysieren und nach ihrer Leistungsfähigkeit zu beurteilen. So kann eine Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Kanälen, Plattformen und Formaten geschaffen und eine effiziente Media Strategie implementiert werden. Auch ist die Werbewirkung zwischen digitalem und offline Handel messbar, zum Beispiel über die Zusammenführung von Conversion Daten beider Welten oder die Nutzung von First Party Offline Daten im digitalen Umfeld. Dabei ist die Harmonisierung von stationärem und online Geschäft innerhalb der Mediaplanung maßgeblich, denn eine holistische Betrachtung ermöglicht die Messung von Vergleichbarkeit und Werbewirkung einzelner Maßnahmen. Anhand der KPIs können dann sowohl offline als auch digitale Maßnahmen miteinander verglichen werden, um effizient an das übergeordnete Werbeziel zu gelangen

Autor: Michael Hinse ist Project Lead Consulting bei esome.